Planung

14.01.1977

Was hatten wir zunächst für Freude an der Planungstafel. Die hatte mir einst auf der Messe so'n Starverkäufer aufgeschwatzt.

An der Büro-Seitenwand machte sich der Planungs-Planer sehr dekorativ. Das putzt.

Manch einer, der mit Termin-Änderungs-Wünschen kam, schreckte zurück. So schöne Balken, so schöne Farben, eindrucksvolle vertikale Datumslinien. War das eine Soll-Vorgabe!

Das Ist sah dann anders aus. Der laufende Aufwand, den Plan upzudaten, ließ die Abteilungs-Sekretärin schier verzweifeln. Einerseits das ständige Verschieben all der vielen Balken nach links, von wegen der verflossenen Zeit. Andererseits das Anstückeln der Balken rechts, weil natürlich alles immer länger dauert als man plant.

Dummerweise schien die Sonne immer drauf - mit Bleicheffekt -, so daß unterschiedliche Farbintensität deutlich anzeigte, wie oft wir unsere Pläne revidieren mußten. Da nimmt einen ja keiner mehr für von.

Wegnehmen kann man das ausgeblichene, seit langem nicht mehr gewartete Ding auch nicht, weil man an der Wandtönung ja erkennen würde, daß dort eigentlich eine Planungstafel hingehört.