10 Megapixel wird Standard

Pixel-Wettrüsten nimmt kein Ende

04.09.2008 von Kai Schwarz
Hersteller wie Canon, Olympus, Rollei & Co. boten auf der IFA 2008 Digitalkameras mit ordentlich Pixelpower an. Wir zeigen Ihnen ob die Leistungen noch zu toppen sind und wie die neuesten Modelle aussahen.

Auf der IFA gab es schon immer schöne Kameras zu sehen – und so präsentieren wieder viele Hersteller neue Digitalkameras mit edlem Design und ausgefeilter Technik auf der Internationalen Funkausstellung. Anbieter wie Panasonic, Samsung oder Sony hatten neben Digicams aber auch Entertainment- und Multimediaprodukte im Gepäck. Nikon hingegen, als Hersteller von Kameras, Objektiven und ähnlichen Produkten, verzichtete auf die IFA und konzentrierte sein Engagement auf die Photokina in Köln, die am 23. September ihre Pforten speziell für das fotobegeisterte Publikum öffnet.
Highlights gab es in allen Kamera-Klassen. Neben eleganten Lifestyle-Modellen wie der Sony Cyber-shot DSC-T77 wurden auch Megazoomer wie die FZ28 von Panasonic oder Spiegelreflexkameras wie die schon etwas ältere Canon EOS1000D präsentiert. Außerdem stellte Olympus mit der mju 1050SW eine schlanke Outdoor-Kamera vor, die zum Abtauchen in eine Tiefe von bis zu drei Metern einlädt. Neben teueren Hightech-Boliden fanden sich an den Ständen der Hersteller aber auch preiswerte Einsteiger-Modelle wie die S8 von Rollei, die für unter 100 Euro in den Verkauf gehen soll.

10 Megapixel wird Standard

Foto: Rollei

Ein Trend zeichnete sich bei den vielen neuen Digitalkameras klar ab: Egal ob Superzoomer, schlanke Lifestyle-Cam oder digitale Spiegelreflexkamera – in allen Klassen finden sich immer mehr Modelle mit 10 Megapixeln und mehr. Beispielsweise ist bereits die Einsteigerkamera Rollei S10 (150 Euro) mit einem 10-Megapixel-Sensor bestückt. Aber auch die mit einem 20-fach-Weitwinkelzoom ausgestattete SP-565 UZ (430 Euro) von Olympus bietet dem Fotografen eine Auflösung von 10 Millionen Bildpunkten. Außerdem zeichnen sich immer mehr Kameras durch Gesichtserkennung, Bildstabilisierung und große Displays aus. Was die Hersteller sonst noch im IFA-Gepäck verstaut hatten, zeigen wir im Folgenden in einer kleinen Auswahl:

Foto: Canon

Bei seinem IFA-Auftritt setzte Canon eher auf neue Camcorder, denn auf neue Kameras. Das zeigen Modelle wie die Spiegelreflexkamera EOS 450D (Body Ø 500 Euro) mit 12-Megapixel-Sensor oder die kürzlich vorgestellte EOS 1000D (Body Ø 400 Euro) mit 10-Megapixel-Sensor, Live View. Eine Live-View-Funktion bieten immer mehr digitale Spiegelreflexkameras an. Ein Feature, das dem Fotografen die Motivsuche über das Display erlaubt. Außerdem hatte Canon die Ixus-Modelle 85 IS (Ø 180 Euro) und 90 IS (Ø 190 Euro) an Bord. Die zwei Edel-Knipser sind mit einem 10-Megapixel-Sensor bestückt und verfügen über den optischen Bildstabilisator IS von Canon, der Verwacklungsunschärfen verringern soll.

Kameras auf der IFA

Foto: Olympus

Mit diversen neuen Modellen wollte Olympus sein Können in punkto Digicam unter Beweis stellen. Beispielsweise mit der µ 1050 SW (330 Euro) die Outdoor-Fans begeistern soll. Mit der neuen TAP-Control-Funktion reagiert sie laut Anbieter selbst auf leichtes Antippen mit dem Finger – ideal dann, wenn Handschuhe getragen werden. Außerdem soll das Modell bis zu einer Fallhöhe von 1,5 Metern stoßfest und bis zu einer Tauchtiefe von 3 Metern wasserdicht sein. Für Fotografen, die nicht so nah an ein Motiv herankommen können, stellt Olympus die SP-565 UZ (430 Euro) vor, die sich in die Reihe der 10-Megapixel-Kameras einreiht. Ausgestattet mit einem optischen 20-fach-Zoom, deckt dieses Modell einen Brennweitenbereich von 26 bis 520 Millimeter (KB-Format) ab. Außerdem präsentierte Olympus mit der FE-20 eine 8-Megapixel-Einsteigerkamera für unter 150 Euro.

Foto: Panasonic

Mit verschiedenen Lumix-Modellen stellte Panasonic unter anderem eine ganze Reihe neuer Kompaktkameras und einen Superzoomer vor. Die 10-Megapixel-Kamera Lumix DMC-FZ28 (Ø 370 Euro) bietet dem Fotografen beispielsweise ein 18-fach optischen Weitwinkel-Zoom, der einen Brennweitenbereich von 27 bis 486 Millimeter (KB-Format) abdeckt. Wie bei Superzoomer üblich, verfügt auch die DMC-FZ28 über einen optischen Bildstabilisator. Interessant für kurze Videosequenzen: die DMC-FZ28 löst bei Videos mit 1.280 x 720p auf. Diesem Trend folgen immer mehr Digitalkameras, die sich von dem schon klassischen Digicam-Videoformat mit 640 x 480 Bildpunkten lösen und eine HD-Video-Auflösung unterstützen. Außerdem hatte Panasonic noch die schlanke Weitwinkel-Kamera DMC-FX37 (Ø 300 Euro) mit einer Brennweite von 25 bis 125 Millimetern (KB-Format) im Gepäck, die mit 10 Millionen Pixeln auflöst. Ebenfalls neu ist die 10-Megapixel-Kamera DMC-LX3 (Ø 420 Euro), die dem Fotografen eine Anfangsbrennweite von 24 Millimetern (KB-Format) bietet.

Foto: Samsung

Neben brandneuen Kompaktkameras wie der NV100 HD (Ø 320 Euro), die mit einem 10-Megapixel-Sensor bestückt ist und Videos mit einer Auflösung von 1.280 x 720 Bildpunkten aufnimmt, stellte Samsung auch die kürzlich mit dem Plus X Award ausgezeichnete DSLR-Kamera GX-20 (Kit ab Ø 750 Euro) vor. Für Menschen, die mit einer Digicam nicht nur Fotos machen wollen, empfiehlt sich vielleicht die NV9 (Ø 250 Euro). Die Multimedia-Kamera mit 10-Megapixel-Sensor kombiniert Dgigcam, Camcorder, Mediaplayer, Textviewer, Diktiergerät und mehr in einem Modell. Für Weitwinkel-Fans brachte Samsung die L310W (Ø 200 Euro) mit, die eine Bautiefe von rund 23 Millimetern aufweist und einen Brennweitenbereich von 28 bis 102 Millimetern (KB-Format) abdeckt. Außerdem stellte Samsung mit der S1070 (Ø 130 Euro) eine Einsteigerkamera fürs kleine Budget vor. Das Modell speichert die Aufnahme – wie immer mehr Modelle – auf einer SDHC-Speicherkarte mit maximal 8 Gigabyte. Andere Kameras unterstützen bereits die neuen SDHC-Karten, die eine Speicherkapazität von bis zu 32 Gigabyte bieten.

Vorgeschmack auf die Photokina

Foto: Sony

Design-Spezialist Sony stellte auf der IFA unter anderem die neuen Modelle der Cybershot T-Serie vor. Die extraschlanken Digicams T77 (Ø 240 Euro) und T700 (Ø 320 Euro) sind mit einem 4-fach optischen Zoom ausgestattet, der komplett im Gehäuse steckt und beim Zoomen nicht herausfährt. Beide Kameras sind mit einem 10-Megapixel-Sensor ausgestattet, unterscheiden sich aber unter anderem durch die Displaygröße. Die T77 ist mit einem 3-Zoll- und die T700 mit einem 3,5-Zoll-Bildschirm bestückt. Außerdem verfügt die T700 noch über einen 4 Gigabyte großen internen Speicher.

Foto: Sanyo

Außerdem Stellten Aussteller wie Polaroid, Rollei, Sanyo und andere ihre digitalen Kameras im Rahmen der IFA an ihren Messeständen vor.
Auch wenn die Photokina mit großen Schritten naht: Wer jetzt schon viele der topaktuellen Kameramodelle bestaunen mochte, dem bot sich auf der IFA in Berlin ein breites Angebot an Digitalkameras der verschiedensten Klassen. Der Weg nach Berlin hat sich für ungeduldige Fotofans sicher gelohnt.

Dieser Beitrag stammt von der COMPUTERWOCHE-Schwesterpublikation pcwelt.de