Philip Morris siegt gegen Online-Zigarettenhändler

15.03.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der US-Zigarettenhersteller Philip Morris hat in einem Prozess gegen einen Internet-Händler 173 Millionen Dollar Schadenersatz zugesprochen bekommen. Das Unternehmen hatte bereits im Jahr 2002 eine Klage gegen die von der Schweiz aus operierenden Brüder Gianpaolo und Carlo Messina angestrengt, weil die beiden Italiener über ihre Homepage Yesmoke.com stangenweise Zigaretten zollfrei in alle Welt und damit auch in die USA verschickten. Otamedia SA, der Mutterkonzern von Yesmoke.com, betreibe zum einen unfaire Geschäftspraktiken, zum anderen verletze es Warenzeichenrechte (Trademarks), so der Vorwurf von Philip Morris damals. 2003 konnte Philip Morris ein Verfügungsurteil durchsetzen, auf welches die mittlerweile in Yesmoke Tobacco umbenannte Firma allerdings nicht reagierte. In einer zweiten Klage gelang es dem Tabakkonzern dann 2004, seinen Anspruch am Domain-Namen Yesmoke.com durchzusetzen. Der Plan, mit der Blockierung der Internet-Adresse den Handel mit Zigaretten zu stoppen, ging jedoch schon damals nicht auf: Auf der Schweizer Site Yesmoke.ch bieten die Italiener bis auf weiteres Billig-Glimmstengel aus eigener (Yesmoke) sowie Fremdproduktion an. (mb)