Ergebnisse enttäuschen

Peoplesoft nimmt Jahresziel zurück

06.08.2004

MÜNCHEN (CW) - Peoplesoft hat die bereits reduzierten Erwartungen für das zweite Quartal klar verfehlt. Die Verantwortlichen machen dafür die anhaltenden Übernahmebemühungen seitens Oracles verantwortlich. Der Datenbankspezialist versucht sich seit nunmehr über einem Jahr an der feindlichen Übernahme des Wettbewerbers.

Peoplesoft meldete für das zweiten Quartal 2004 einen Umsatz von 647 Millionen Dollar. Die deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr, als 497 Millionen Dollar zu Buche standen, resultiert aus der Übernahme von J.D. Edwards im vergangenen Jahr. Dennoch liegen die Einnahmen unter den bereits von 690 auf 655 bis 665 Millionen Dollar reduzierten Erwartungen. Der Nettogewinn des Softwareanbieters schrumpfte im Jahresvergleich um 70 Prozent von 36,5 auf elf Millionen Dollar. Die Lizenzeinnahmen betrugen 130 Millionen Dollar.

Finanzchef Kevin Parker räumte ein, dass angesichts dieser Zahlen das Jahresziel mit Einnahmen in Höhe von 2,8 bis 2,9 Milliarden Dollar nicht zu erreichen sei. Die andauernden Übernahmebemühungen von Seiten Oracles hätten viele Kunden verunsichert und von Softwarekäufen abgehalten. Nutznießer dieser Situation ist nach Einschätzung von Peoplesoft-CEO Craig Conway der Konkurrent SAP. Prognosen über den weiteren Geschäftsverlauf will der Softwareanbieter nicht wagen. (ba)