Gartner-Prognose

PC-Markt wächst 2010 weltweit um 19 Prozent

31.08.2010
Der weltweite Markt für Personal Computer legt in diesem Jahr nach jüngsten Berechnungen um 19,2 Prozent zu.

Insgesamt werden in diesem Jahr voraussichtlich 367,8 Millionen PCs verkauft, teilte die Marktforschungs- und Beratungsfirma Gartner am Dienstag mit. Für den deutschen Markt hatten die Analysten erst vor kurzem sogar einen Zuwachs von 22,9 Prozent im Jahresvergleich ermittelt. Der tatsächliche Belastungstest werde allerdings im zweiten Halbjahr noch kommen, warnte Gartner-Analyst Ranjit Atwal.

"Wir haben unsere Wachstumsvorhersagen für die zweite Jahreshälfte 2010 auf 15,3 Prozent reduziert, ungefähr zwei Prozent unter unserer vorherigen Prognose", sagte Atwal. Grund dafür sei die unsichere ökonomische Perspektive für die USA und Westeuropa. Es bestehe kein Zweifel, dass die Nachfrage sowohl bei den Konsumenten als auch den Unternehmenskunden zurückgehen werde.

Die Nachfrage der Verbraucher werde aber voraussichtlich weiter stark bleiben. Der PC werde inzwischen eher als nötiger Gebrauchsartikel denn als Luxusgegenstand angesehen.

Der Einfluss der populären Mini-Notebooks auf den PC-Markt habe seinen Höhepunkt erreicht, ergänzte Analystenkollege Raphael Vasquez. Die Nachfrage nach den ultramobilen Geräten hatte lange Zeit den Markt beflügelt. Der Anteil der Mini-Notebooks am gesamten mobilen Sektor sei im zweiten Quartal dieses Jahres zum zweiten Mal gefallen, zuletzt auf unter 18 Prozent. Ende 2009 hatte ihr Anteil noch rund 20 Prozent am Markt für mobile Computer ausgemacht. Die Analysten gehen davon aus, dass ihr Einfluss auch weiterhin sinkt, bis zu einem Anteil von rund zehn Prozent im Jahr 2014.

Apples iPad und ähnliche Tablet-PCs hätten bislang noch wenig positiven Einfluss auf den Markt gehabt, so die Einschätzung der Marktforscher. Das liege vor allem an den noch hohen Preisen. Für das kommende Jahr erwarten die Analysten von Gartner, dass günstigere iPad-Nachbauten einen größeren Anteil unter den Mini-Notebooks ausmachen werden. (dpa/tc)