Schneller Speicher kommt nur langsam in Fahrt

PC-Hersteller bei Rambus noch unentschlossen

24.09.1999
MÜNCHEN (CW) - Die offizielle Vorstellung des "Camino"-Chipsatzes, der erstmals die von Intel propagierte Rambus-Technologie unterstützt, ist für den 27. September geplant. Dennoch gelingt es dem Chipgiganten nur schwer, die PC-Hersteller auf seine Linie einzuschwören.

Wichtigstes Argument gegen RDRAM (Rambus Dynamic Random Access Memory) bleibt nach wie vor der im Vergleich mit etablierten SDRAM-Bausteinen hohe Preis, der zur Zeit etwa das Zweifache beträgt. Beeilen sich die Hersteller üblicherweise, komplette Systeme möglichst zeitgleich mit der Einführung einer neuen Technik auf den Markt zu bringen, sind im Moment durchaus zurückhaltende Töne an der Tagesordnung. "Rambus ist für uns in einigen Punkten sicher wertvoll", erklärte Mark Bony, Produkt-Manager bei Hewlett-Packard, "wir haben jedoch erkannt, daß sich diese Technik nicht für alle Zwecke eignet." Man arbeite verstärkt an Systemen für beide Speicherarten.

Nach Ansicht von Marktbeobachtern benötigt Intel einen Erfolg des schnellen Speichers, um den künftigen Absatz leistungsfähigerer Prozessoren nicht zu behindern.