Systemkamera

Panasonic Lumix DMC-GF3 im Test

17.10.2011 von Verena  Ottmann
Die Lumix DMC-GF3 ist die derzeit kompakteste Systemkamera von Panasonic. Sie wiegt gerade mal 424 Gramm mit Kit-Objektiv, Akku und Speicherkarte - zum Vergleich dazu brachte es die DMC-GF1 auf 491 Gramm. Lesen Sie im Test, ob das Leichtgewicht auch bei der Bildqualität punktete.

Das Kit-Objektiv Lumix G Vario 14-42mm / F.3,5-5,6 Asph. Mega O.I.S ist schon fast etwas überdimensioniert für das Gehäuse der Panasonic Lumix DMC-GF3. Denn das ist nicht größer als das einer durchschnittlichen Kompaktkamera. Der Hersteller erreicht dies, indem er die Bedienelemente auf ein Minimum reduziert und der Systemkamera stattdessen einen berührungsempfindlichen Bildschirm spendiert. Dennoch können Sie auch mit den verbliebenen Knöpfen die Kamera gut steuern.

Bildqualität

Auflösungsmessung Panasonic Lumix DMC-GF3

Der Dynamikumfang der Panasonic Lumix DMC-GF3 gab kaum Anlass zur Klage: Die Eingangsdynamik war hoch, die Ausgangsdynamik befriedigend. Das bedeutet, dass die Systemkamera auch kontrastreiche Motive mit vielen Details in den Lichtern und Schatten abbilden kann. Die Anzahl der Helligkeitsstufen, die das Gerät zwischen den hellsten und dunkelsten Bildbereichen produziert, könnte jedoch höher sein. Und auch der starke Randabfall, der im Weitwinkel sogar eine ganze Blende betrug, war deutlich sichtbar. Was das Bildrauschen angeht, so schnitt die Panasonic Lumix DMC-GF3 bei allen Lichtempfindlichkeitseinstellungen gut ab.

Die Panasonic Lumix DMC-GF3 erreichte einen ausreichenden Wirkungsgrad, der umgerechnet 4,2 Megapixeln entspricht. Der Grund für dieses Ergebnis liegt darin, dass die Auflösung der Systemkamera zum Bildrand hin stark nachließ - vor allem bei kurzer Brennweite war dies besonders deutlich.

BILDQUALITÄT

Panasonic Lumix DMC-GF3

Wirkungsgrad / gemessene Auflösung

59,80 % / 4,2 Megapixel

Bildrauschen: bei ISO 160 / 200 / 400 / 800 / 1600 / 3200 / 6400

3,53 / 3,40 / 3,67 / 3,97 / 4,63 / 4,67 / 6,08

Darstellbare Blendenstufen Eingangsdynamik) / Helligkeitsstufen Ausgangsdynamik)

8,7 / 249

Scharfzeichnung

21,5

Randabdunklung: Weitwinkel / Normal / Tele

1,0 / 0,7 / 0,9 Blenden

Verzeichnung: Weitwinkel / Normal / Tele

-0,5 / -0,1 / 0,8 %

Ausstattung

Die Panasonic Lumix DMC-GF3 besitzt einen integrierten Blitz, was bei Konkurrenzmodellen dieser Größe nicht üblich ist. Der Blitz klappt auf Knopfdruck relativ hoch aus, was dafür sorgt, dass zumindeste das Kit-Objektiv beim Blitzen keinen Schatten wirft. Die Systemkamera nimmt Videos mit der Full-HD-Auflösung von 1920 x 1080 Bildpunkten bei 25 Bildern pro Sekunde auf. Möchten Sie mit Bildstabilisator fotografieren, müssen Sie darauf achten, dass das angesetzte Objektiv darüber verfügt: Wie bei Panasonic-Systemkameras üblich, hat auch die Lumix DMC-GF3 den Verwacklungsschutz nicht im Gehäuse integriert.

AUSSTATTUNG

Panasonic Lumix DMC-GF3

Objektiv: Modell / Vergrößerungsfaktor / Brennweite

Lumix G Vario 14-42mm / F.3,5-5,6 Asph. Mega O.I.S / 3,0fach / 14 bis 42 Millimeter

Sucher

ja

Bildstabilisator

nicht vorhanden (über Objektiv)

Bildschirm: Größe / Auflösung / verstellbar

7,62 Zentimeter / 0,00 Megapixel / nein

Blendenvorwahl / Zeitvorwahl

ja

Anschlüsse

Anzahl Motivprogramme / Nahbereich ab

18 / 30 Zentimeter

Serienbildfunktion / Videofunktion

40 Bilder pro Sekunde / 1920 x 1080 Bildpunkte (25 Bilder pro Sekunde)

Handhabung

Die Bedienung über das Touchdisplay funktionierte im Test gut und schnell. Alternativ lässt such die Panasonic Lumix DMC-GF3 aber auch über Tasten bedienen. Für die Videofunktion und die intelligente Automatik gibt's jeweils einen extra Knopf an der Gehäuseoberseite.

HANDHABUNG

Panasonic Lumix DMC-GF3

Bedienung und Menüstruktur

einfach

Abmessungen L x B x H), Gewicht

108 x 67 x 33 Millimeter / 424 Gramm

Arbeitsgeschwindigkeit

sehr schnell

Qualität Bildschirm

sehr scharf

Handbuch: ausführlich / deutsch / gedruckt / als PDF

ja / ja / ja / ja

Die beste Systemkamera
Systemkameras sind aber durch den wegfallenden Spiegelkasten deutlich kompakter als Spiegelreflexkameras (DSLRs) - bei nahezu gleicher Bildqualität.
Platz 10: Nikon 1 AW1
Die Nikon 1 AW richtet sich mit ihrem wasserfesten Gehäuse und Objektiv vor allem an Leute, die bei Wind und Wetter und auch gerne mal unter Wasser fotografieren möchten. Ihre Bildqualität ist okay, mit kleinen Problemzonen beim Bildrauschen. Dennoch: Für ihren EInsatzzweck ist die Nikon 1 AW1 durchaus empfehlenswert.
Platz 9: Panasonic Lumix DMC-GF6
Die Panasonic Lumix DMC-GF6 zielt vor allem auf Anwender ab, die eine möglichst kompakte Systemkamera suchen. Als daraus resultierende Einschränkung fehlt dem Gerät jedoch ein Sucher. Dafür gibt'S WLAN, NFC und ein Klappdisplay. Die Bildqualität war nur befriedigend, vor allem die Auflösung ließ zum Bildrand hin deutlich nach, und auch die Ausgangsdynamik war etwas zu niedrig. Dafür rauschten die Bilder kaum.
Platz 8: Samsung Galaxy NX
Mit der Galaxy NX hat Samsung eine interessante Kamera im Sortiment: Das Betriebssystem Android ist in Verbindung mit LTE für Viel-Hochlader nützlich. Dazu kommt eine superschnelle Arbeitsgeschwindigkeit und eine im Schnitt gute Bildqualität. Allerdings hat die Systemkamera zwei Features, die sich zu Knock-Out-Kriterien entwickeln könnten: das stolze Gewicht und der nicht minder beeindruckende Preis von 1499 Euro.
Platz 7: Olympus OM-D E-M1
Die Olympus OM-D E-M1 ist ohne Zweifel eine gute Kamera. Sie bietet viele Ausstattungsmerkmale einer Spiegelreflexkamera, behält dabei aber das schlanke und kompakte Äußere einer spiegellosen Systemkamera bei. Zudem gehört ihr Autofokussystem zu den schnellsten, die derzeit am Markt erhältlich sind.
Platz 6: Sony NEX-6
Die Systemkamera schnitt in unseren Test überwiegend gut ab. Lediglich die nachlassende Auflösung bei kurzer und langer Brennweite gaben Anlass zur Kritik. Mit den PlayMemories-Apps geht Sony einen interessanten, wenn auch propriäteren Weg. Ob ein Anwender jedoch 4,99 Euro für eine App zahlt, wird sich zeigen. Die kostenlosen Applikationen sind auf jeden Fall einen Download wert. Und ein Touchdisplay würde die Bedienung enorm erleichtern.
Platz 5: Samsung NX300
Die Samsung NX300 ist eine tolle Systemkamera, die in den Bildqualitätstests überzeugte. Auch die WLAN-Funktionen ließen sich tadellos einsetzen. Ob Sie so etwas denn brauchen, müssen Sie jedoch selbst entscheiden: 799 Euro UVP ist sciherlich ein stolzer Preis für eine Systemkamera. Auch wenn diese mit ihrem Metallgehäuse sehr wertig daherkommt.
Platz 4: Sony NEX-5T
Mit der NEX-5T hat Sony eine sehr kompakte Systemkamera im Sortiment, deren Bildqualität im Test überzeugen kann. Einziger größerer Kritikpunkt war der Randabfall des Kitobjektivs. Außerdem ist das Modell mit einigen nützlichen Ausstattungsmerkmalen bestückt wie dem Klappdisplay und dem WLAN-Adapter. Und mit knapp 700 EUro ist die NEX-5T auch noch ein echtes Schnäppchen.
Platz 3: Fujifilm X-A1
Die Fujifilm X-A1 ist eine Systemkamera aus dem Einsteigersegment, die durchaus auch fortgeschrittene Anwender anspricht. Sie bietet einen integrierten Blitz, WLAN-n, eine Full-HD-Videofunktion und ein aufklappbares Display. Die Bildqualität ist abgesehen vom Bildrauschen sehr gut, und auch die Bedienung gefällt uns sehr.
Platz 2: Olympus OM-D E-M5
Olympus hat mit der OM-D eine aufregende Systemkamera im Sortiment, die uns im Test überzeugte. Zwar gehört sie mit knapp 1300 Euro zu den teuersten Modellen bisher. Dafür bekommen Sie jedoch ein wertiges und robustes Magnesiumgehäuse in zwei Farbkombinationen sowie ein Motorzoomobjektiv, das durch Bildqualität und Arbeitsgeschwindigkeit punkten konnte. Ein verdienter erster Platz in unserer Topliste.
Platz 1: Fujifilm X-M1
Stolze 799 Euro dürfen Sie für die Fujifilm X-M1 mit dem Kit-Objektiv Fujinon XC 16-50mm hinblättern. Dafür bekommen Sie allerdings auch eine Systemkamera der Extraklasse: sehr gute Bildqualität, einfach zu bedienen (mit einem kleinen Makel) und rasendschnell. Das alles steckt in einem sehr edlen, hochwertig verarbeiteten Metallgehäuse.

Testfazit und technische Daten

Fazit

Die Panasonic Lumix DMC-GF3 hatte einige Schwächen bei der Bildqualität. So waren die Hauptkritikpunkte vor allem bei der Helligkeitsabfall, der Auflösung und der Ausgangsdynamik zu finden. Bildrauschen, Verzeichnung und Eingangsdynamik waren dagegen gut bis sehr gut. Der größte Pluspunkt der Systemkamera ist jedoch das außergewöhnlich kompakte Gehäuse.

TESTERGEBNIS (NOTEN)

Panasonic Lumix DMC-GF3

Bildqualität (50%)

2,90

Ausstattung (25%)

3,28

Handhabung (20%)

1,49

Service (5%)

2,10

Aufwertung

0,20 (Touchdisplay)

Testnote

befriedigend (2,67)

Preis-Leistung

günstig

ALLGEMEINE DATEN

Panasonic Lumix DMC-GF3

Testkategorie

Systemkameras

Systemkamera-Hersteller

Panasonic

Internetadresse

www.panasonic.de

Preis (unverbindliche Preisempfehlung)

549 Euro

Panasonics technische Hotline

01805/015140

Garantie des Herstellers

24 Monate

TECHNISCHE DATEN

Panasonic Lumix DMC-GF3

Auflösung

4000 x 3000 Bildpunkte 12,0 Megapixel)

Sensortyp / Sensorgröße

CMOS / 17,3 x 13 Millimeter

Brennweitenverlängerung

2,0fach

Ausstattung

Objektiv: Modell / Vergrößerungsfaktor / Brennweite

Lumix G Vario 14-42mm / F.3,5-5,6 Asph. Mega O.I.S / 3,0fach / 14 bis 42 Millimeter

Sucher

ja

Bildstabilisator

nicht vorhanden (über Objektiv)

Bildschirm: Größe / Auflösung / verstellbar

7,62 Zentimeter / 0,00 Megapixel / nein

Blendenvorwahl / Zeitvorwahl

ja

digitaler Zoom: maximal

fach

Anschlüsse

Anzahl Motivprogramme / Nahbereich ab

18 / 30 Zentimeter

Rote-Augen-Funktion / Gesichtserkennung

ja / ja

Serienbildfunktion / Videofunktion

40 Bilder pro Sekunde / 1920 x 1080 Bildpunkte (25 Bilder pro Sekunde)

interner Speicher / einsteckbare Speicherkarten

MB / SD(XC)

Akku / Ladegerät / Netzteil

ja / ja / nein

Software

Photo Fun Studio 6.2, Silkypix Developer Studio 3.1 SE, Super LoiloScope, Apple Quicktime

TESTERGEBNISSE

Panasonic Lumix DMC-GF3

Bildqualität

Wirkungsgrad / gemessene Auflösung

59,80 % / 4,2 Megapixel

Bildrauschen: bei ISO 160 / 200 / 400 / 800 / 1600 / 3200 / 6400

3,53 / 3,40 / 3,67 / 3,97 / 4,63 / 4,67 / 6,08

Darstellbare Blendenstufen Eingangsdynamik) / Helligkeitsstufen Ausgangsdynamik)

8,7 / 249

Scharfzeichnung

21,5

Randabdunklung: Weitwinkel / Normal / Tele

1,0 / 0,7 / 0,9 Blenden

Verzeichnung: Weitwinkel / Normal / Tele

-0,5 / -0,1 / 0,8 %

Handhabung

Bedienung

einfach

Abmessungen L x B x H), Gewicht

108 x 67 x 33 Millimeter / 424 Gramm

Arbeitsgeschwindigkeit

sehr schnell

Qualität Bildschirm

sehr scharf

Handbuch: ausführlich / deutsch / gedruckt / als PDF

ja / ja / ja / ja

Service

Garantiedauer

24 Monate

Service-Hotline / deutsch / Wochenenddienst / Erreichbarkeit / durchgehend / per E-Mail erreichbar

ja/ ja / 12 Stunden / ja / ja

Internetseite / deutsch / Handbuch verfügbar / Treiber verfügbar / Hilfsprogramme verfügbar

ja / ja / ja / ja

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation PC-Welt.