Optimistische Prognosen fuer Elektronikindustrie Messe AG rechnet fuer CeBIT '94 erstmals mit Besucherrueckgang

03.12.1993

MUENCHEN (CW) - In bezug auf die CeBIT 1994 gibt sich die Deutsche Messe AG verhalten optimistisch. Sie rechnet mit 600 000 Besuchern, was verglichen mit diesem Jahr einen Rueckgang um neun Prozent bedeuten wuerde. Ein fuenfprozentiges Wachstum der DV- Industrie stellt der Fachverband Informationstechnik des ZVEI in Aussicht.

Bislang haben sich bei der Deutschen Messe AG 5730 Aussteller aus 52 Laendern angemeldet. 1993 hatten sich rund 5750 Unternehmen in Hannover praesentiert. Auch die beleg- te Ausstellungsflaeche wird mit 309 200 Quadratmetern auf der CeBIT '94 etwas geringer sein als die des Vorjahres.

Im Zuge der Neuordnung der Messe sind Randbereiche des Ausstellerprogramms wie Bueromoebel und Buerobedarf 1994 nicht mehr in Hannover vertreten. Das Programm gliedert sich jetzt in Informationstechnik, Network Computing, Computer Integrated Manufacturing, Software und Beratung, Telekommunikation, Buerotechnik, Bank- und Sparkassentechnik, Sicherheitstechnik sowie Forschung und Entwicklung.

Die Buerotechnik befindet sich im naechsten Jahr erstmals in der Halle 1. Die dadurch in den Hallen 4 und 5 freigewordenen Flaechen werden dem Bereich Software, Beratung und Dienstleistungen zur Verfuegung gestellt. Die PC-Hersteller, die bisher in der Halle 1 zu finden waren, sollen im naechsten Jahr in die PC-Hallen 7, 8 und 9 umziehen.

Insgesamt werden 2210 auslaendische Aussteller an der CeBIT teilnehmen. Groesstes Ausstellerland nach Deutschland sind laut der Messe AG die USA mit 486 Teilnehmern, gefolgt von Taiwan mit 309 und Grossbritannien mit 261 Anmeldungen.

Bewahrheiten sich die Prognosen des Fachverbands Informationstechnik im ZVEI (Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie), die der Vorsitzende des CeBIT- Messeausschusses, Joern Stielow, vortrug, dann duerfen die DV- Hersteller erst einmal aufatmen. Er geht naemlich davon aus, dass die Branche 1994 ein fuenfprozentiges Umsatzwachstum verbuchen kann. "Allerdings erwarten die DV-Hersteller einen weiterhin steigenden Wettbewerbsdruck und damit verbunden einen unvermindert kraeftigen Preisverfall", so zitiert der Informationsdienst "vwd" Stielow weiter.

In den ersten drei Quartalen 1993 sei deshalb trotz eines deutlichen Mengenwachstums der Umsatz um 16 Prozent gefallen. Zu den stark wachsenden Maerkten rechnet Stielow vor allem die konsumnahen Bereiche, waehrend etwa bei Maschinenbau oder Elektrotechnik von einem ruecklaeufigen DV-Absatz ausgegangen werden muesse. Positive Impulse erziele die Branche weiterhin bei Software und Services, wo der Umsatz 1993 gegenueber dem Vorjahr um sechs bis acht Prozent auf rund 35 Milliarden Mark steigen werde.