openBC strebt am 7. Dezember an die Börse

27.11.2006
Das Internetportal Open Business Club (openBC) hat seine Börsenpläne konkretisiert: Voraussichtlich am 7. Dezember will das Online-Netzwerk für Geschäftskontakte den Schritt auf das Parkett wagen.

Das teilte openBC am Samstag in Hamburg mit. Angeboten werden bis zu 2,5 Millionen Aktien. Das Unternehmen will mindestens 40 Prozent an die Börse bringen. Bis zu 19 Prozent des Angebots gehen bevorrechtigt an bestimmte Mitglieder des Portals.

Einige Details blieben weiter offen. So wir die Preisspanne für die Aktien wird erst in den kommenden Tagen festgelegt. Zuerst will sich openBC ein Bild von dem Interesse der potenziellen Investoren machen. Große internationale wie nationale Fondsgesellschaften hätten sich bereits positiv geäußert, sagte der Vorstandsvorsitzende Lars Hinrichs. Auch zum Umfang des Börengangs machte er keine konkreten Angaben. Einen dreistelligen Millionenbetrag könne er sich „gut Vorstellen“, sagte Hinrichs und bestätigte damit frühere Aussagen.

Einen wesentlichen Teil des Emissionserlöses will openBC in Zukäufe stecken, Netzwerke in Europa, China und Amerika stehen dabei im Fokus. „Der Wachstumstrend bei uns und in der Branche ist stark, als einer der führenden Player wollen wir überproportional davon profitieren.“

Das Angebot umfasst bis zu 1.350.000 Aktien aus einer Kapitalerhöhung und bis zu 831.781 Stücke aus dem Besitz der Altaktionäre. Zusätzlich steht eine Mehrzuteilungsoption von bis zu 327.268 Aktien zur Verfügung. Die Zeichnungsfrsit soll voraussichtlich vom Montag (4. Dezember) bis Mittwoch (6. Dezember) laufen. Bisher ist Firmenvorstand Hinrichs, der das Internetportal 2003 gründete, mit 38 Prozent beteiligt. Inwieweit sich sein Anteil nach dem Börsengang reduziert, wollte Hinrichs zunächst nicht sagen.

Fast bis zu ein Fünftel der Anteile will openBC, das künftig XING heißen soll, bestimmten Mitgliedern anbieten, insbesondere den Beziehern des kostenpflichtigen Premiumangebots. Mit den Premiumkunden - in Deutschland sind es 17 Prozent der Mitglieder - finanziert sich openBC. Im Unterschied zu einer kostenlosen Basismitgliedschaft haben die Nutzer im Premiumbereich Zugriff etwa auf erweiterte Suchfunktionen und können leichter mit anderen Mitgliedern in Kontakt treten. Zudem erhalten sie Rabatte bei Partnerunternehmen.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr (30.6) hat openBC nach eigenen Angaben seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr von 1,62 Millionen Euro auf 5,99 Millionen erhöht. Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 2,79 Millionen Euro und verzeichnete ein positives sechsstelliges Ergebnis. Die Erstnotiz erfolgt im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse und wird von der Deutschen Bank und Lehman Brothers begleitet. (dpa/tc)