Open air

27.05.1988

Die DV-Hersteller sind in Schwierigkeiten geraten, seitdem Behörden und Großanwender auf Unix-Portabilität drängen, um ihre Investitionen in die Anwendungs-Software zu schützen.

Einige User-Organisationen haben bereits angedeutet, daß man die Hardware-Produzenten zwingen wird, Verfallstermine für Proprietary-Systeme anzugeben.

Trauerwein ist gleichwohl fest überzeugt davon, daß die Anbieter diesen Angriff überstehen werden. Alles nur eine Frage des Marketings und der Reklame.

Folgendes Gespräch könnte in der Chefetage der deutschen DV-Gruppe Nix & Possenreißer stattgefunden haben. Der Vorstand, nennen wir ihn Licht: "Meine Herren haben Sie eine Idee, wie wir unseren X/Nix-Standard gegen die Anwender durchsetzen können?

"Lassen Sie mich erst mal Luft holen", sagte der Direktor der Marketingabteilung, "doch ich glaube, wir sollten "Fatty Yellow" zu uns ins Boot holen."

"Nicht schlecht", antwortete Licht, "dann können wir eine Menge Geld für die Werbung sparen".

"Aber das wäre ja so, als ob man den Papst ins Bordell einladen würde, gab ein X/Nix-Spezialist zu bedenken.

"Na und", sagte Licht, "erst kommt Nix - und dann kommt die Moral".

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