Archivlösung für SAP

Ohne Umweg in den Speicher

11.11.2009 von Jan Schulze
SAP zertifiziert die HP-basierende Archivlösung des Melsbacher Anbieters KGS für ArchiveLink und ILM (Information Lifecycle Management).
Der HP iCAS ContentServer by KGS nutzt die standardisierten Schnittstellen SAP-Schnittstellen ArchiveLink und BC-ILM 2.0.

SAP hat die Archivierungslösung KGS SAPALink Framework 7.0 zertifiziert. Mit deren Komponente "HP iCAS ContentServer by KGS 4.0" ist es laut dem Anbieter KGS Software GmbH & Co. KG möglich, Hewlett-Packard-P-Speichersysteme direkt für die SAP-Archivierung zu nutzen. Die Lösung unterstütze sowohl die Schnittstelle SAP ArchiveLink als auch die Schnittstelle SAP NetWeaver Information Lifecycle Management (BC-ILM 2.0). HP hat die Archivlösung in Zusammenarbeit mit KGS und der Freiburger iTernity GmbH entwickelt. Sie richtet sich laut HP an Kunden, die an einer reinen SAP-Archivierung interessiert sind. Basiskomponenten des Systems sind neben dem HP-Speicher der KGS ContentServer und die HP iTernity Compliant Archive Solution (HP iCAS).

Enge SAP-Integration

Beim HP iCAS ContentServer by KGS handelt es sich um eine Archivierungslösung, die eng in die SAP-Anwendungen integriert ist. Sie benötigt keine eigene Client-Komponente, sondern nutzt zur Anzeige den SAP-Dokumenten-Viewer. Die Benutzer müssen so ihre gewohnte Arbeitsumgebung nicht verlassen. Zudem ist das System sowohl in die Storage-Produkte von HP als auch in die Speicher- und HSM-Lösungen (HSM, Hierarchisches Speicher-Management) anderer Hersteller integriert. Somit können bereits vorhandene Infrastrukturen weiter genutzt werden. Für SAP-Anwendungen ist das Archiv dabei ein normaler externer Datenspeicher. Der Zugriff darauf erfolgt über Primärschlüssel, die notwendigen Metadaten werden SAP-intern verwaltet. Somit kommt das Archivsystem ohne eigene Datenbanken und aufwändige Berechtigungssysteme aus.

HP will seinen Kunden damit eine SAP-Archivlösung für ArchiveLink und ILM innerhalb eines Produktes und unter Vermeidung aufwändiger Dokumenten- und Content-Management-Funktionalität anbieten. Da keine umfangreichen Module, Datenbanken und Datenbank-Server zwischen die SAP-Lösung und die Speichersysteme geschaltet werden müssen, sinken laut dem Hersteller die Anschaffungs-, Wartungs- und Betriebskosten. Die Lösung basiert auf Standardkomponenten und soll ab zirka 25000 Euro inklusive aller Soft- und Hardwarekomponenten erhältlich sein.

Billiger als CMS

"Nach meiner Einschätzung können Kunden mit dieser quasi administrationsfreien Lösung bis zu 50 Prozent gegenüber einem herkömmlichen Enterprise-Content-Management-System einsparen. Dabei können wir unsere Kunden ebenfalls mit geeigneten Migrationswerkzeugen unterstützen", sagt Guido Klenner, Senior Business Manager bei der HP StorageWorks Division.