Im August 2005 war die Geburtsstunde einer Erfolgsreihe, die sich damals so wahrscheinlich niemand hat zu erträumen gewagt. Die Erfinder des Walkman vereinten selbigen mit dem Mobiltelefon und die Walkman-Reihe war geboren. Damals noch im oberen Preissegment angesiedelt, gibt es inzwischen das passende Endgerät für nahezu jeden Geldbeutel. Mit den beiden Neulingen W610i und W880i präsentiert das japanisch-schwedische Joint Venture die Top-Modelle - sowohl in puncto Design, als auch technischer Details.
Genau wie einst auf die Flaggschiffe K700i, K750i und K800i sehnsüchtig gewartet wurde, löst das W880i nun ähnliche Reaktionen aus. Unter dem Codenamen AI kursierten bereits seit Ende letztes Jahr erste Phantombilder im Netz, die absolut neugierig auf mehr machten. Jetzt ist es offiziell und auf AreaMobile findet man auch bereits den ersten Test zum W880i weltweit. Für den superflachen Style-Barren bediente man sich dem Monoblockdesign und wählte hochwertigen, gebürsteten Stahl für die Front, samtweiches Softtouch-Material für die Rückseite.
Das verleiht dem Handy einen extrem hochwertigen Look, wobei es nicht nur danach aussieht, sondern auch verspricht, was die Verpackung hält. Unter der Luxus-Hülle des flachsten Walkman-Phones, das Sony Ericsson bisher gebaut hat, befindet sich natürlich auch ein Musikplayer der Spitzenklasse. Ausgestattet mit einem ein Gigabyte umfassenden M2-Stick schluckt er bis zu 900 Songs, die leider über den integrierten Lautsprecher nicht allzu rühmlich wiedergegeben werden. Aber zum Glück kann man dank A2D-Profil sämtliche Bluetooth-Zubehörteile, egal ob Kopfhörer oder Lautsprecher, koppeln. Bis auf Ogg.Vorbis werden alle Formate, die es momentan auf dem Markt gibt, vom W880i unterstützt - eine wahrlich reife Leistung, bei der sich andere Mediaplayer eine Scheibe abschneiden könnten.
Der Akku schafft 18 Stunden Dauerberieselung und wer im Flugzeug mit dem Handy Musik hören will, der wird sich über den integrierten Flight-Modus freuen. Obendrauf bietet das 880i eine 2 Megapixelkamera, die unter der Schlankheit leider etwas bei der Qualität der Bildschärfe zu leiden hatte. Ob das den Kunden von der Wahl des CD-Hüllen schlanken Geräts abhalten wird - wahrscheinlich nicht. Wählen kann man jedenfalls zwischen klassischem Silber und elegantem Schwarz, der Preis von knapp 500 Euro ist beides Mal durchaus nachvollziehbar.
Das W610i erinnert vom Äußeren leicht an seinen Vorgänger, das Erstlingswerk W800i aus dem Jahre 2005. Man kann also behaupten, dass Sony Ericsson mit diesem Gerät eine Art Retro-Look kreiert hat; jedoch unter der Haut und bei der Tastenanordnung verfolgt man lieber den Puls der Zeit. Unter der Schale befindet sich neben dem ausgereiften Musikplayer eine zwei Megapixelkamera mit Autofocus, Horizontal-View und Blogging-Anbindung, wodurch der User seine Schnappschüsse in seinem eigenen Blog sofort mit der Welt teilen kann. Das Herzstück ist und bleibt allerdings trotzdem der Mediaplayer, der dank des mitgelieferten und 512 MB großen M2-Sticks bis zu 470 Songs abspeichern kann. Spätestens nach 25 Stunden Dauer-Musikberieselung ist allerdings Schicht im Schacht, denn dann macht der Akku schlapp.
Ein witziges Zusatz-Feature ist TrackID: hier kann der Besitzer einen Songschnipsel aufnehmen und wird sofort über Titel, Künstler und dazugehöriges Album informiert. Vorbei also die Tage, wo man sich stundenlang den Kopf über einen Musiktitel zerbrochen hat. Sollte man aber mal keine Lust mehr auf die selbst gespeicherten Tracks haben, so hat das W610i auch einen FM-Tuner an Bord, der mit RDS das Suchen der Sender extrem erleichtert. Verpackt wurde das alles in eine 102x46x14 mm große Hartplastikschale, die es in Schwarz und Orange geben wird. Zum Funken in den GSM-Frequenzbereichen 900, 1800 und 1900 MHz unterstützt das W610i auch noch EDGE. Weltweiter Einsatz und flinker Datentransfer sind also gewährleistet.