Österreichische S&T legt um 30 Prozent zu

13.02.2007
Nach einem guten Jahresergebnis sieht sich der IT-Dienstleister gewappnet für den Einstieg ins Beratungs- und Deutschlandgeschäft.

Die österreichische S&T AG hat ihr vorläufiges Jahresergebnis 2006 veröffentlicht. Danach hat das Unternehmen seinen Umsatz um 30 Prozent auf 463 Millionen Euro verbessert. Im Vorjahr beliefen sich die Einnahmen noch auf 356 Millionen Euro. Unter Leitung von CEO Christian Rosner verfolgt S&T eine konsequente Wachstumsstrategie durch Akquisitionen. Im Jahr 2006 hat das IT-Systemhaus S&T allein vier Übernahmen vor allem in Osteuropa betrieben. Doch die positive Geschäftsentwicklung ist nicht allein den Firmenkäufen geschuldet, auch das organische Wachstum war beachtlich. Der Bereich Business Solutions etwa erreichte mit 94 Millionen Euro Umsatz ein Wachstum von 42 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch das EBIT legte deutlich zu. Es stieg um 41 Prozent auf zwölf Millionen Euro. Die Zahl der Mitarbeiter erhöhte sich von knapp 2.000 Ende 2005 auf rund 2.295 zum Jahresende 2006.

Die stürmische Entwicklung blieb auch den Anlegern nicht verborgen. Während zu Jahresbeginn 2006 der Aktienkurs des Unternehmens noch bei 26,46 Euro lag, schloss das Jahr mit einem Kurs von 39,20 Euro. Anfang 2007 gab S&T dann bekannt, das schweizerische SAP-Beratungshauses IMG The Information Management Group zu übernehmen (siehe auch "S&T kauft IMG und kommt nach Deuschland"). Der Aktienkurs reagierte mit einem weiteren Sprung auf über 48 Euro. Die Marktkapitalisierung liegt damit bei 173,07 Millionen Euro.

2007 ebenfalls im Zeichen des Wachstums

CEO Rosner schloss für die zweite Jahreshälfte weitere Übernahmen nicht aus. Er erwartet einen Umsatz von 530 Millionen Euro und ein EBIT von 16 Millionen Euro. Die Mitarbeiteranzahl wird sich bereits durch die IMG-Akquisition auf rund 3.000 erhöhen. Mit der Übernahme – der größten Akquisition in der Firmengeschichte - erweitert die S&T AG ihre Geschäfte in geografischer und fachlicher Hinsicht. Bislang war das österreichische Systemhaus stark auf Betriebsdienste und das Projektgeschäft in Österreich und Osteuropa ausgerichtet. "Mit der Übernahme der IMG bekommen Beratungsdienste Priorität", sagte Rosner. "Wir können von den IMG-Mitarbeitern lernen. Außerdem ist die IMG unser Türöffner für Deutschland. Das ist ein interessanter Markt." (jha)