Ostersonntag

O2 startet LTE in Berlin und München

28.03.2013
Der Mobilfunkbetreiber O2 nimmt am Ostersonntag LTE-Netze in zwei weiteren Großstadtbereichen in Betrieb. Kunden in einem geeigneten Datentarif können dann mit Datenübertragungsraten von bis zu 50 Megabit pro Sekunde im Downstream mobil im Internet surfen.

Nach Nürnberg, Dresden, Frankfurt am Main, Leipzig und Köln startet O2 den Betrieb des Highspeed-Datenfunks LTE (Long Term Evolution) auch großflächig in München und Berlin. Den O2-Kunden stehen hier in ausgewählten Datentarifen Übertragungsraten von bis zu 50 Megabit pro Sekunde im Downstream und kürzere Ping-Zeiten als beim mobilen Surfen über das UMTS-Netz zur Verfügung. Wie bereits berichtet setzt O2 zunächst aus Kostengründen nur auf den Frequenzbereich um 800 Megahertz und wird voraussichtlich erst 2015 oder 2016 auf den Frequenzbereich um 2,6 Gigahertz zurückgreifen.

Smartphone-Nutzer erhalten in den O2-Tarifen Blue All-in L (39,99 Euro pro Monat) und Blue All-in XL (49,99 Euro pro Monat) Zugang zum LTE-Netz des Mobilfunkbetreibers. In diesen Tarifen stehen monatlich 2 Gigabyte bzw. 5 Gigabyte Highspeed-Datenvolumen zur Verfügung. Im 29,99 Euro pro Monat teuren Tarif O2 Blue All-in M können sie zumindest für zwölf Monate LTE mit monatlich 500 Megabyte Traffic für eine Datenrate von bis zu 21,1 Megabit pro Sekunde unverbindlich testen. In den O2-Go-Datentarifen für Tablets oder Laptops mit Surfsticks ist LTE mit jeweils unterschiedlicher Maximal-Bandbreite inklusive. Das "O2 LTE für unterwegs" genannte Angebot kann ab 3. April im Online-Shop des Anbieters oder in den O2-Läden gebucht werden.

LTE
LTE in der Praxis
Long Term Evolution ist angekommen. Konnte man den Highspeed-Nachfolger für UMTS anfangs nur auf dem Land testen und messen, ist die Technik nun in immer mehr Städten verfügbar. Wir haben den mobilen Datenfunk ausprobiert.
o2 LTE Router Huawei B390s-2
O2 und Deutsche Telekom lassen den schwarz-weißen LTE-Router Huawei B390s-2 optisch fast unverändert und passen lediglich die Verpackung, das Handbuch und die Software stark an die Firmenfarben an. Vodafone vertreibt das gleiche Gerät in einem rot-weißen Gehäuse.
o2 LTE Router Huawei B390s-2
Im O2-LTE-800-Netz zu Pfaffing kommt aus dem O2 LTE Router sogar mehr Upload-Leistung, als im O2-LTE-Tarif 7200/2000 avisiert wird.
Speedport LTE Neufinsing, Esso
Bei diesem Screenshot stand der Telekom Speedport LTE Router am 10. Februar 2012 gerade in Neufinsing bei Markt Schwaben im Auto auf dem Armaturenbrett. Dort funkt bereits ein LTE-800-Netz der Telekom: Die SIM-Karte wurde vom Router als gültig validiert = GRÜN. Der Router findet auch ein passendes 4G-Netz = GRÜN. Auch die LTE-Signalstärke reicht bestens zum Surfen, was durch fünf grüne Balken rechts oben angezeigt wird.
AVM FRITZ!Box 6840 LTE
Die AVM FRITZ!Box 6840 LTE hat sich im Test mit einer LTE-SIM-Karte von Vodafone gut vertragen.
AVM FRITZ!Box 6840 LTE
Die Downloadwerte der AVM 6840 waren im LTE-800-Funknetz von Vodafone in München ganz okay. Die Upload-Werte schwächelten aber im Vergleich zu anderen LTE-Routern. Trotzdem können auch diese LTE-800-Durchsatzwerte der 4G-Fritzbox noch locker mit einem mittelprächtigen VDSL-50-Anschluss konkurrieren.
AVM FRITZ!Box 6840 LTE Vodafone
In diesem Screenshot war die FritzBox-LTE mit einer LTE-800-Funkzelle von Vodafone in Vierkirchen bei Dachau verbunden. In München sieht es derweil ähnlich aus.
AVM FRITZ!Box 6840 LTE
In diesem Fenster sieht man, ob die LTE-Antennen am Router einen guten Empfangspegel haben. Falls nicht, dreht man so lange an den Antennen herum, bis beide dBm-Werte möglichst hoch sind.
LANCOM 1781-4G-
Der LANCOM 1781-4G-LTE-Business-Router versteht LTE bei 800, 1800 und 2600 MHz. Findet er überhaupt kein LTE-Netz, dann schaltet er auf GPRS, EDGE, UMTS, HSPA oder HSPA+ zurück. Er brachte schöne Messwerte in allen getesteten LTE-Netzen von Telekom, O2 und Vodafone.
LANCOM 1781-4G Netzliste 1
Der LANCOM-Router zeigt den Modus (hier LTE), das Mobilfunkband (hier LTE 1800 MHz) und sogar die Kanalbandbreite (hier 20 MHz) in der Bediener-Software an. So differenziert hat das der Tester noch bei keinem anderen LTE-Router gesehen.
LANCOM 1781-4G Vodafone Netzliste 2
Netzliste: Hier steckte eine geeignete SIM-Karte von Vodafone im LANCOM 1781-4G-LTE-Business-Router. Damit ist der Zugriff auf die Vodafone-Netze per GPRS, UMTS und LTE gestattet. Außerdem funken noch LTE/UMTS/GPRS-Netze von der Telekom sowie LTE-lose UMTS/GPRS-Netze von E-Plus und O2 im Büro des Testers. Auf die drei Letztgenannten war der Zugriff mit der verwendeten LTE-SIM-Karte von Vodafone jedoch „verboten“.
LANCOM 1781-4G
VDSL-Feeling im Auto: So lange LTE-1800 noch nicht mit Bestwerten direkt ins Büro des Testers funkt, wird der LANCOM 1781-4G Router für die Speed-Messungen eben an den Messesee nach München-Riem gefahren. Über das blaue Ethernet-Kabel hängt der Laptop an einem Gigabit-Port des silbergrauen Routers. Das Router-Netzteil wird mit 230 Volt aus einem Spannungswandler versorgt.
LANCOM 1781-4G
Topwert: Eine Messung ergab im LTE-1800-Netz der Telekom in Riem einen DL von 42,40 und einen UL von 27,96 Mbps bei einer Pingzeit von 25 Millisekunden.
LANCOM 1781-4G T-SIM---LANCOM---Riem---Ping 25ms
Die Messung wurde gegen 00:23 Uhr nachts vorgenommen - der Tester hatte vermutlich "freie Bahn".
LANCOM 1781-4G
Bei über 40 Durchsatz-Messungen stellten sich am 26. März 2012 im LTE-1800-Netz der Telekom in Riem sehr schöne Mittelwerte von 42 Mbps im DL und 28 Mbps im UL bei einer mittleren Pingzeit von 31 Millisekunden ein.
Huawei E398u-15-Telekom Speedstick LTE
Im Juni 2011 verkündete die Telekom den Ausbau des Kölner LTE-Netzes bei 1800 MHz. Dabei hat sie auch gleich den Alles-Könner-LTE-Stick Huawei E398u-15 unter dem Namen Telekom Speedstick LTE kommuniziert. Er versteht LTE bei 2600, bei 1800 und seit 2012 nun endlich auch bei 800 MHz.
LTE T-SIM-T-Stick
Im Münchener LTE-1800-Funknetz war der „Telekom Speedstick LTE“ alias Huawei E398u-15 im Download so schnell wie ein sehr guter VDSL-50-Anschluss, knapp 50 Mbps. Im Upload war er sogar mehr als doppelt so schnell. VDSL-50 erreicht im Upload in der Praxis meist „nur“ 6 bis 9 Mbps.
HTC Velocity 4G
Dieser beste Messwert aus einem 2,6 km langen Fußmarsch in München hat große Ähnlichkeit mit typischen VDSL-50-Praxiswerten. Nur die Pings dauerten länger als bei VDSL üblich.

Mittlerweile ist auch das Angebot an LTE-fähigen Endgeräten in den O2-Shops gewachsen. Neben älteren Smartphones wie dem LG Optimus True HD LTE und dem HTC One XL stehen nun auch neuere Geräte wie das HTC One, das Sony Xperia Z, das Blackberry Z10 oder das HTC One SV zur Auswahl. In Kürze wird O2 auch das Samsung Galaxy Express und ab Ende April das Samsung Galaxy S4 im LTE-Handy-Programm haben. Außer den Smartphones bietet O2 nur noch einen Surfstick von ZTE für LTE an, LTE-fähige Tablets finden sich dagegen im Online-Shop von O2 nicht.

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