Wenn sich Neukunden für einen Prepaid-Tarif entscheiden, spielt neben der Vertragsfreiheit vor allem ein günstiger Minutenpreis eine wichtige Rolle. Dafür sind sie dann auch bereit, mit 10, 20 oder noch mehr Euro in Vorkasse zu gehen. Für diese Zielgruppe hat sich in den vergangenen Jahren ein großer Markt entwickelt, der die Verbraucher mit einer Vielzahl von Angeboten lockt. Da sich die "Jungen Wilden" - simyo, simply und Co. - mit fast wöchentlich sinkenden Kosten auf Kundenfang begeben, sind auch die traditionellen Anbieter in den Preiskampf eingestiegen.
So auch der kleinste deutsche Netzbetreiber o2. Zum 01. Oktober 2007 überarbeitet das Unternehmen seinen Prepaid-Tarif o2 Loop und macht ihn vor allem für Vieltelefonierer interessant. Während Kunden bei einer Kontoaufladung von 20 Euro bisher fünf Euro zusätzlich gutgeschrieben wurden, steigt der Betrag ab dem kommenden Monat auf zehn Euro; bei einer Aufladung von 30 Euro sind es in Zukunft sogar 40 Euro extra.
Vom erhöhten Guthaben profitieren laut Medienberichten allerdings nur Neukunden, wer seine Loop-Karte vor dem 01. Oktober gekauft hat, muss mit den bisherigen Konditionen vorlieb nehmen. Der Prepaid-Tarif von o2 ist mit einem Minutenpreis von 25 Cent deutlich teurer als die Konkurrenz im Discounter-Segment und wird für die Kunden erst durch die Zusatzvergütung interessant. Bei voller Ausnutzung des Zusatzguthabens sinkt der Minutenpreis auf bis zu 10,7 Cent.