O2 Deutschland schreibt erstmals EBITDA-Gewinn

20.11.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - O2 Deutschland (ehemals Viag Interkom) hat erstmals seit dem Start seines Mobilfunknetzes im Jahr 1998 einen operativen Gewinn erzielt. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) schrieb das Unternehmen im ersten Halbjahr 2002 ein Plus von 1,7 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte O2 noch einen EBITDA-Verlust von 173,4 Millionen Euro verbucht. Wegen der hohen Abschreibungen auf die UMTS-Lizenz verbuchte der kleinste deutsche Mobilfunkanbieter allerdings einen Vorsteuerverlust von 189,9 Millionen Euro. In der Vergleichsperiode 2001 hatte das EBT-Minus aber noch 346,9 Millionen Euro betragen.

Der Umsatz kletterte um 13 Prozent auf 764,3 Millionen Euro. Die Tochtergesellschaft des britischen Mobilfunkunternehmens MMO2 profitierte dabei von einem Anstieg der Kundenzahl um 26 Prozent auf 4,29 Millionen Nutzer. Außerdem kletterte der durchschnittliche monatliche Umsatz pro Kunden (ARPU) um drei auf 29 Euro.

Von dem Erfolg in Deutschland konnte auch die britische Konzernmutter profitieren: Im ersten Halbjahr 2002 stieg der Umsatz gegenüber der Vorjahresperiode um 11,5 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro. Gleichzeitig kletterte der EBITDA-Gewinn von 212 auf 595 Millionen Euro, während der Nettoverlust von 609 Millionen auf 436 Millionen Euro schrumpfte. Die Kundenzahl wuchs um 8,9 Prozent auf 18,3 Millionen.(mb)