Gerd Bär

Nun mit SAP Business All-In-One

21.12.2010 von Andreas Schaffry
Die Gerd Bär GmbH ersetzt ihr ERP-System AP P2 durch SAP Business All-in-One. Mit diesem Schritt will der Hubladebühnen-Hersteller durchgängige Abläufe entlang der Wertschöpfungskette etablieren - unter anderem durch die Integration des eigenentwickelten Produktionssystems und einer CAD-Software für die Konstruktion.

Die Gerd Bär GmbH aus Heilbronn ist nach eigenen Angaben die Nummer Eins im deutschen Markt für Hubladebühnen. Das weltweit agierende mittelständische Familienunternehmen beschäftigt mehr als 250 Mitarbeiter und exportiert seine Produkte unter der Marke Bär Cargolift in 25 Länder. "Unter allen hier produzierenden Herstellern weisen wir die größte Fertigungstiefe auf", erklärt Tobias Bär, geschäftsführender Gesellschafter der Gerd Bär GmbH.

Um Geschäftsprozesse von der Konstruktion über die Produktion bis zur Warenwirtschaft noch effizienter zu machen, wird der Mittelständler diese in Zukunft in der Branchenlösung All for Machine auf Basis von SAP Business All-in-One zusammenführen. Das bisher genutzte ERP System AP P2 wird abgelöst.

3D-CAD-Modelle im ERP

Gerd Bär bildet künftig Geschäftsprozesse in SAP Business-All-in-One integriert ab - von der Konstruktion bis zur Finanzbuchhaltung.
Foto: Gerd Bär

Ein Kernbestandteil des IT-Projekts ist die nahtlose Verknüpfung und der bidirektionale Datenaustausch zwischen der SAP-basierten Branchenlösung und der vorhandenen CAD-Anwendung Solid Edge. Dadurch sollen auf der einen Seite konstruktionsrelevante Produktinformationen aus der ERP-Anwendung in Zukunft auch in der Konstruktionsabteilung abrufbar sein. Das schließt Materialstamm- und Dokumenteninfosätze sowie die dazugehörigen Stücklistentypen ein.

Auf der anderen Seite will Bär die 3-D-Modelle aus der CAD-Software in die ERP-Lösung einbinden. Auf diese Weise lassen sich den Mitarbeitern im Einkauf, in der Fertigung oder der Montage wichtige Details von Bauteilen oder Baugruppen besser veranschaulichen. Für effizientere Prozesse entlang der Supply Chain soll auch die Integration zwischen der neuen ERP-Lösung und dem im Hause Bär neu entwickelten Produktionssystem sorgen.

BI-Analysen einfach visualisieren

Damit die 150 Endanwender in Zukunft die verteilten Produktions- und Logistikprozesse besser steuern können, erweitert Bär die SAP-basierte Branchenlösung um die Anwendung SAP Extended Manufacturing Planning and Execution for Industrial Machinery & Components. Zur Datenauswertung und für das Reporting wird die BI-Lösung SAP NetWeaver Business Warehouse mit vordefinierten OLAP-Cubes für das Bestandscontrolling, den Einkauf sowie den Vertrieb eingesetzt. Die Erstellung und Visualisierung der Berichte erfolgt per SAP Crystal Reports.

SAP-Template für Europa-Roll-Out

Die zunächst für den deutschen Standort aufgebaute SAP-Landschaft wird als Template fungieren und bereits alle Einstellungen für den Roll-Out in die Gesellschaften in Tschechien, Polen und Russland enthalten. Schon während der Einführungsphase hat Bär den Betrieb des mehrstufigen SAP-Systems an das Rechenzentrum des Implementierungspartners All for One Midmarket ausgelagert. Später wird auch der Produktivbetrieb im Outsourcing erfolgen. Dadurch kann sich der Hubladebühnen-Hersteller auf sein Kerngeschäft konzentrieren - und spart obendrein Kosten für den Aufbau zusätzlicher lokaler IT-Infrastrukturen.