Notebooks unter 1000 Euro im großen Testvergleich

13.06.2008 von Thomas Rau
Sie wollen nicht mehr als 1000 Euro für ein neues Notebook ausgeben, aber nicht auf gute Rechenleistung verzichten? Wir haben die Kandidaten getestet.

Die Preise für Notebooks purzeln immer weiter. Die Hersteller sparen dabei vor allem an der Rechenleistung: Billigheimer-Laptops für rund 500 Euro arbeiten meist mit einem AMD Sempron oder Intel Celeron ? für Multi-Tasking und Multimedia-Aufgaben zu wenig. Diese Spar-Notebooks verhalten sich zu einem High-End-Laptop wie ein Tretroller zu einem Ferrari. Doch nicht jeder, dem der Tretroller zu langsam ist, will auch einen Ferrari bezahlen.

Da bietet sich ein Blick in die Preisklasse von 700 bis 1000 Euro an: Hier finden Sie Laptops, die schnell genug sind für alle Alltagsaufgaben. Aber auch bei Bild- und Videobearbeitung machen sie nicht schlapp. Zwar bekommen Sie bei diesen Notebooks nicht unbedingt die allerneueste CPU-Technologie ? zum Beispiel einen Intel Core 2 Duo aus der Penryn-Familie. Auch Spieler müssen mehr als 1000 Euro anlegen, wenn sie DX9-Spiele in hoher Auflösung und in bester Bildqualität ruckelfrei genießen wollen.

Schnell genug für Multimedia und Spiele
Doch für viele Anwender reicht die Leistung der Unter-1000-Euro-Klasse vollkommen aus: Die meisten Notebooks arbeiten mit einem schnellen Doppelkern-Prozessor und besitzen 2 GB Arbeitsspeicher ? wichtig, damit sich Bild- und Videobearbeitung schnell erledigen lassen. Die Festplattengröße liegt zwischen 160 und 250 GB ? das reicht auch für eine großzügige Film- und Bildersammlung.

In vielen Notebooks zwischen 800 und 1000 Euro finden Sie schon gute Mittelklasse-Grafikchips wie den Nvidia Geforce 8600M GS oder GT oder die AMD-Konkurrenz Mobility Radeon HD2600. Damit lassen sich viele DX9-Spiele bis zu einer Auflösung von 1280 x 800 ruckelfrei genießen. Selbst in nur halbwegs aktuellen Spielen sollte man aber auf Kantenglättung verzichten, wenn man flüssig spielen will. Für DirectX-10-Effekte sind diese Grafikchips zu langsam ? hier müssen Sie in ein Spiele-Notebook mit High-End-Grafikchip investieren.

Die fünf schnellsten Notebooks unter 1000 Euro

Platz 1: Asus M51SNDas sehr elegante Allround-Notebook glänzt mit hoher Rechen- und guter 3D-Leistung. Auch die Ausstattung ist für diesen Preis ordentlich, Display und Akkulaufzeit dagegen nur Mittelmaß. Doch mit dem Core 2 Duo T8300 (2,4 GHz) aus Intels aktueller Penryn-Familie erreicht das Asus M51SN überzeugende 5578 Punkte im PC Mark 05 und gute 100 Punkte im Sysmark 2007. Der Grafikchip Nvidia Geforce 9500M GS schafft auch neuere DX9-Spiele in der maximalen Displayauflösung 1440 x 900, wenn man Kantenglättung abschaltete.

Ausführlicher Testbericht: Asus M51SN

Platz 2: Acer Aspire 5920GSchnell, gut ausgestattet, auffallendes Design ? und alles zu einem sehr günstigen Preis. Das Acer Aspire 5920G ist eines der besten Notebooks auf Intels Santa-Rosa-Plattform. Der Laptop im grauen Gemstone-Design bringt Nvidias Mittelklasse-Grafikkarte Geforce 8600M GT mit, die für die meisten DX9-Spiele in der maximalen Displayauflösung von 1280 x 800 Bildpunkten ausreicht. Im PC Mark 05 bringt es das Acer Aspire 5920G auf 4460 Punkte. Allerdings ist es in vielen Konfigurationen verfügbar, die teilweise deutlich leistungsschwächer sind als die von uns getestete Modellvariante 302G16N.

Ausführlicher Testbericht: Acer Aspire 5920G

Platz 3: Benq Joybook R56Der Grafikchip Geforce Nvidia 8400M G reicht nur für Gelegenheitsspieler aus. Aber der Core 2 Duo T7100 (1,8 GHz) beschleunigt das Joybook immerhin auf 4086 Punkte im PC Mark 05 und 85 Punkte im Sysmark 2007. Bei Akkulaufzeit und und Lüfter-Lautstärke zeigte das Multimedia-Notebook deutliche Schwächen. Der zunächst recht hohe Preis ist inzwischen auf unter 900 Euro gerutscht ? damit bietet das Joybook R56 ein ordentliches Preis-Leistungs-Verhältnis.

Ausführlicher Testbericht: Benq Joybook R56

Platz 4: Fujitsu-Siemens Amilo Xa 2528In punkto Rechenleistung können Notebooks mit AMD-CPU derzeit nicht ganz vorne mitspielen. Doch für rund 900 Euro bieten sie ein ausgewogenes Preis-Leistungs-Verhältnis ? besonders wenn sie als gut ausgestattetes Modell mit 17-Zoll-Bildschirm daherkommen wie das Fujitsu-Siemens Amilo Xa 2528. Der große Laptop ist allerdings ziemlich laut. Im PC Mark 05 erreichte er 4035 Punkte, im Sysmark 2007 blieben 67 Punkte.

Ausführlicher Testbericht: Fujitsu-Siemens Amilo Xa 2528

Platz 5: Lenovo 3000 N200Auch Profi-Anwender wollen für konkurrenzfähige Rechenleistung nicht zu viel Geld bezahlen. Das Lenovo 3000 N200 bietet sich daher für sparsame Geschäftsleute an. Ausgestattet mit einem Core 2 Duo T7100 (1,8 GHz) schaffte es 3992 Punkte im PC Mark 05. Die Grafikkarte Geforce Go 7300 ist kaum schneller als ein integrierte Chipsatz-Grafik ? aber spielen sollen Business-Anwender ja ohnehin nicht.

Ausführlicher Testbericht: Lenovo 3000 N200

Fazit und Alternativen

Fazit: Vom spieletauglichen Multimedia-Notebook im schicken Design bis zum Laptop für Geschäftsanwender: In der Preisklasse unter 1000 Euro finden Sie Top-Rechenleistung für die unterschiedlichsten Einsatzzwecke. Selbst 17-Zoll-Notebooks in dieser Preisklasse sind keine bloßen Sparmaschinen, sondern bringen durchaus konkurrenzfähige Rechenleistung mit wie das Fujitsu-Siemens Amilo Xa 2528 beweist. Für 900 bis 950 Euro bekommen Sie formschöne Allround-Notebooks, die neben anspruchsvollen Büro- und Multimedia-Aufgaben auch aufwendige Spiele erledigen ? solange man auf Kantenglättung und DX10-Effekte verzichten kann: Das Asus M51SN und das Acer Aspire 5920G sind dafür die besten Beispiele.

Alternativen: Noch schneller als die Unter-1000-Euro-Klasse sind Notebooks mit aktuellen Penryn-CPUs aus der T9000er-Serie. Doch in den meisten Anwendungen liegt der Tempovorteil nur bei rund 10 bis 20 Prozent. Dieses Plus an Rechenleistung kann allerdings schon entscheidend sein, wenn man häufig mit Bild- oder Videomaterial arbeitet und dafür die schnellste Leistung fordert. Auch größere Festplatten oder mehr Schnittstellen bringen die Notebooks über 1000 Euro mit und können damit schon einen Mittelklasse-PC vollständig ersetzen. Das Asus F3S, das Fujitsu-Siemens Amilo Xi 2550 oder das Samsung R700 Aura T9300 Dillen gehören in diese Kategorie.