Nokia: Umsatz und Absatz steigen, Gewinn bricht ein

19.10.2006
Nokia hat die Zahlen für das dritte Quartal 2006 vorgelegt. Demnach konnten Umsatz und Absatz gesteigert werden, der Gewinn ging jedoch stark zurück.

Nokia hat als letzter großer Hersteller seine Geschäftszahlen für das dritte Quartal 2006 vorgestellt. Demnach konnten die Finnen vor allem beim Umsatz deutlich zulegen, ein Rückgang wurde hingegen bei den Gewinnen verbucht; auch die Mobilfunk-Sparte blieb davon nicht unberührt. Dafür legte der Anbieter beim Absatz deutlich zu und ließ die Konkurrenz hinter sich, womit er seine Spitzenposition am Weltmarkt weiter ausbauen konnte.

Im Vergleich zum Vorjahr legte der Gesamtumsatz um 20 Prozent zu und lag bei 10,1 Milliarden Euro. Auch im Bereich Mobilfunk war eine Steigerung möglich, allerdings fällt diese mit Erlösen in Höhe von 5,9 Milliarden Euro nur wenig höher aus, als ein Jahr zuvor, wo noch 5,2 Milliarden Euro generiert werden konnten. Anders sieht es hingegen beim Gewinn aus: Sowohl gesamtunternehmerisch als auch im Handy-Sektor waren Rückgange zu erkennen. Während Nokia in den Monaten Juli bis September 1,1 Milliarden Euro (minus 4 Prozent) verdiente, fielen die Erträge bei Mobiltelefonen um 11 Prozent auf 779 Millionen Euro.

Doch entscheident für den Marktanteil ist noch immer der Absatz der mobilen Endgeräte; hier konnten die Finnen erneut überzeugen, wenngleich die Gewinne unter dem Preiskampf der Hersteller zu leiden hatten. Mit insgesamt 88,5 Millionen verkauften Einheiten sicherte sich Nokia die Führerschaft auf dem Weltmarkt, Motorola liegt mit aktuell 53,7 Millionen Mobiltelefonen auf dem zweiten Platz. Gegenüber dem Vorjahr verkaufte Nokia also rund 33 Prozent mehr Geräte, verglichen mit dem Vorquartal waren es immerhin 12,9 Prozent.

Dabei spielte Europa (24,8 Millionen) eine entscheidende Rolle, doch auch der asiatisch-pazifische Raum (20,9 Millionen) legte deutlich zu. Einen Stillstand erlebten hingegen die USA, wie im Vorjahresquartal wurden auch diesmal nur 5,8 Millionen Einheiten verkauft. Nokias durchschnittlicher Verkaufspreis (ASP) im dritten Quartal 2006 fiel im Vergleich zu 2005 von 102 Euro auf nun 93 Euro, vor allem im Einsteiger-Bereich gab es deutliche Rückgänge.

Die Entwicklung bei den anderen großen Herstellern war weitgehend positiv. So konnte Motorola seinen Absatz um 39 Prozent auf 53,7 Millionen Einheiten ausbauen, der Umsatz stieg um 17 Prozent auf 10,6 Milliarden US-Dollar und der Gewinn lag bei 968 Millionen US-Dollar. Auch Samsung, derzeit Dritter in der Weltrangliste, war in den vergangenen drei Monaten gut dabei. Mit einem Umsatz von 12,7 Milliarden Euro und einem Gewinn von 1,55 Milliarden Euro waren die Koreaner die Topverdiener im Feld, der Absatz lag bei 30 Millionen Devices.

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