"Heute zünden wir die nächste Stufe in unserem Kampf um die Führung im Smartphone-Segment", sagte Nokia-Vorstand Niklas Savander am Dienstag in London. Nokia wolle sich nicht mehr dafür entschuldigen, "nicht Apple oder Google" zu sein.
Der finnische Konzern ist zwar nach wie vor der weltgrößte Handy-Hersteller, hatte aber in den vergangenen Monaten mit sinkenden Marktanteilen und rückläufigen Gewinnen zu kämpfen. Wegen mangelnder Erfolge auf dem Smartphone-Markt musste die Gewinnprognose für das Handygeschäft dieses Jahr schon zweimal nach unten korrigiert werden. Insbesondere die Konkurrenz von BlackBerry, Apple und Smartphones mit der Google-Software Android macht Nokia zu schaffen.
Nokia setzt auf überarbeitetes Betriebssystem
Jetzt soll es das überarbeite Betriebssystem Symbian 3 richten: 50 Millionen Smartphones mit der neuen Software sollen in den kommenden Jahren ausgeliefert werden. In London kündigte Nokia drei neue Geräte mit Symbian 3 an. Der scheidende Smartphone-Vorstand Anssi Vanjoki rührte aber vor allem noch einmal die Werbetrommel für das neue Flaggschiff N8, das Ende September in den Handel kommt. "Das N8 ist ein wichtiger Meilenstein für uns", betonte Vanjoki.
Auf Geräte mit der zusammen mit Intel entworfenen Handy-Software Meego müssen die Kunden unterdessen noch etwas warten. "Wir werden heute keine Meego-Ankündigungen haben", räumte Savander ein. Bis Ende des Jahres wolle Nokia das nachholen. Savander ist im Nokia-Vorstand eigentlich für Dienste wie Navigation zuständig.
Chefwechsel
Angesichts des laufenden Personalkarussells musste der Handy-Hersteller für seine Hausmesse Nokia World aber auf die zweite Reihe zurückgreifen. Der bisherige Nokia-Chef Olli-Pekka Kallasvuo hatte vergangenen Freitag seinen Hut genommen. Sein Nachfolger, der Microsoft-Manager Stephen Elop, tritt seinen Dienst erst kommende Woche an und ließ sich in London entschuldigen. Auch der für das Smartphone-Geschäft zuständige Vorstand Vanjoki kündigte bereits seinen Rücktritt an. Auf der Nokia World stellte er sich aber noch einmal auf die Bühne. (dpa/mb)