Nokia N75: Exklusiver N-Series-Folder für die USA

26.09.2006
Multimedia im RAZR-Ambiente: Nokia wagt es erstmals, ein Handy der N-Series exklusiv in Nordamerika zu launchen. Das N75 ist als Multimedia-Phone vorrangig aufs Abspielen von Musik getrimmt.

In Amerika kann Nokia noch nicht die Erfolgsergebnisse verzeichnen wie in Europa oder Asien. Grund genug, sich ein wenig Exklusivität zu leisten: das neue N75 wird zunächst in den USA gelauncht und bedient dort den wachsenden Markt für Cellphones, die auf der WCDMA-Frequenz mit 850 und 1900MHz funken können. Damit steigt Nokia in den mittlerweile härter werdenden mobilen Breitbandmarkt der USA ein: hier dominieren die CDMA-basierten Netze der Betreiber Verizon und Sprint, die mit EV-DO ähnliche Geschwindigkeiten wie UMTS erzielen, doch gänzlich zu der "europäischen" GSM-Technologie inkompatibel sind. Das N75 kommt als (optisch) erstaunlich dünnes Folderhandy daher und läuft wie seine Geschwister auf der leistungsfähigen Symbian-basierten Plattform S60 der dritten Generation. Das Mobiltelefon wird von Nokia als designierte Multimedia-Maschine angepriesen: ein 2,4" großes QVGA-Innendisplay mit 16 Mio. Farben und ein 1,36" großes Außendisplay mit (schätzungsweise) 128x160 Pixeln geben Videos und Bildmaterial wieder.

Technisch orientiert sich das N75 ein wenig am hierzulande erhältlichen N71 und erlaubt mit seiner 2-Megapixelkamera Fotos mit 1600x1200 Pixeln Auflösung. Dabei kommen die N-Series-typischen Spezialfeatures zum Einsatz: eine Carl Zeiss-Optik sorgt für die Minimierung störender Artefakte und die richtige Kantenschärfe, LED-Blitz und digitaler 16-fach Zoom bieten mehr Freiheit beim Fotografieren - an Sony Ericssons K800i wird die Qualität freilich nicht heranreichen. Das Gerät sucht seine Kunden vor allem unter Musikfans und gibt alle wichtigen Dateiformate wieder: MP3, (e)AAC(+)/M4A und WMA werden anstandslos abgespielt, die Dateien mit den neuen PC Suite-Funktionen und USB-Kabel bzw. Bluetooth rasch zwischen PC und Handy synchronisiert.

Drei spezielle Medientasten auf der Außenseite erlauben die Steuerung des Medienclients auch bei geschlossenem Telefon. Darüber hinaus gibt's ein UKW-Radio und ein 3D-Speakerset, das ähnlich wie beim 6270 für einen beeindruckenden Raumklang-Effekt sorgen soll. 40 Megabytes digitale Daten speichert das Handy ab Werk, nachrüsten lassen sich via microSD-Cards bis zu 2 Gigabytes.

Gegenüber den großen Geschwistern wird das N75 aber mit deutlich eingeschränkteren Connectivity-Features auf den Markt kommen: HSDPA oder WLAN-Verbindungen sind mit dem Folder nicht möglich. Dennoch kommt der KHTML-Browser der neuen S60-Generation zum Einsatz: mit ihm lassen sich z.B. HTML-Webseiten in skalierter Form ganzseitig auf dem Display darstellen oder in einer Visual History komfortabel nach bereits besuchten Sites wühlen. Das N75 soll während des vierten Quartals 2006 in Nordamerika auf den Markt kommen - über Pläne für einen Launch in Europa ist derzeit noch nichts bekannt.

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