Eine Chance für die Mittlere Datentechnik

Noch arbeiten die meisten manuell

21.02.1975

MÜNCHEN - "Das Wachstum im Bürocomputermarkt ist ungebrochen", verlautet von Philips Electrologica, der deutschen Vertriebsorganisation des Unidata-Partners Phitips. Philips stellt

die Prognose, daß sich die Zuwachsraten weiter dynamisch entwickeln werden, "und noch lange nichts von einer Sättigung des Marktes zu spüren ist".

Daß Marktpotential sei noch lange nicht ausgeschöpft, da "nur etwa 10 Prozent aller europäischen Betriebe mit 10 und mehr Beschäftigten über einen eigenen Bürocomputer oder eine größere DV-Anlage verfügen oder sich der externen Datenverarbeitung bedienen". Philips erwartet günstige Absatzchancen, da in Europa etwa 400 000 bis 450. 000 Buchungs- und Fakturiermaschinen bereits länger als 10 Jahre im Einsatz seien. In der Bundesepublik betrage der Bestand schätzungsweise 60 000 bis 80 000 Anlagen. Die manuelle Datenverarbeitung sei nach wie vor am meisten verbreitet. Für die zweite Hälfte der siebziger Jahre rechnet deshalb Philips mit durchschnittlichen Wachstumsraten von rund 15 Prozent, nach 18- bis 20prozentigen Raten in den vergangenen 5 Jahren.

Entscheidend für das Erreichen dieser Zuwachsraten dürfte die Bereitstellung von Anwendungssoftware sein.

Philips-Marketingchef Wilfried Otte schätzt, daß gegenwärtig in Europa zwischen 100 000 und 120 000 MDT-Anlagen installiert sind, davon 28 000 Anlagen in der Bundesrepublik. Das europäische Verkaufsvolumen veranschlagt Otte für 1975 auf 25 000 Anlagen, in Deutschland rechnet er mit 6000-7000 Anlagen.

Über die eigenen Absatzchancen zieht Otte Bilanz: "Mit dem im Oktober angekündigten Unidata System 310 konnten wir in den ersten drei Monaten 500 Anlagen mir einem Marktwert von 16 Millionan Mark in Europa installieren." de