Niedrigverdiener surfen länger

22.09.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Personen mit geringem Einkommen gehen viel öfter und länger von zu Hause aus ins Internet als Besserverdiener. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Marktforscher von Nielsen/NetRatings, die 57 000 Heimanwender in den USA untersuchten. So verbrachte die Bevölkerungsgruppe mit einem Jahreseinkommen zwischen rund 53 000 und 136 000 Dollar im Juni 2000 durchschnittlich 7,4 Stunden online am heimischen PC. Niedrigverdiener, mit einem jährlichen Gehalt von 20 500 bis 32 600 Dollar, surften von zu Hause aus rund 11,8 Stunden im Internet. Das Ergebnis sei nicht verwunderlich, kommentierte eine Sprecherin von Nielsen/NetRatings. Schließlich hätten Personen mit höheren Gehältern in der Regel an ihrem Arbeitsplatz eher als die unteren Einkommensgruppen die Möglichkeit, im Internet zu surfen.

Die populärsten Websites der so genannten Blaumann-Arbeiter ["blue collar"] waren im Monat August der Instant-Messaging-Service ICQ, die Homepage des Billigsupermarkts WalMart und die Entertainment-Angebote Emazing.com, Wotch.com und SendingFun.com. Die Besserverdiener besuchten in erster Linie die Investorenseiten Schwab.com, TheStreet.com und CNBC.com, die Homepage Boston.com der Zeitung "Boston Globe" und die Sport-Website Majorleaguebaseball.com.