Rabattschlacht

Neuwagen-Kauf im Internet boomt 2010

30.12.2009
Der Neuwagen-Kauf über das Internet wird einer Studie zufolge kommendes Jahr kräftig zulegen. Es locken Rabatte jenseits der 20 Prozent.

Neue Internet-Plattformen böten den Kunden angesichts vieler Rabatte eine Preistransparenz, die es bisher so nicht gegeben habe, schreibt der Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer von der Universität Duisburg-Essen in einer am Dienstag verbreiteten Kurzstudie. Bislang werde das Internet im Neuwagenhandel vor allem nur für die Werbung oder die Fahrzeug-Konfiguration genutzt. Autokäufer könnten sich daher in der Regel keine breite Rabattübersicht verschaffen. Die Internet-Vermittler würden dies nun zunehmend ändern. "Das Jahr 2010 wird damit das Jahr der Internet-Vermittler", erklärte Dudenhöffer.

Die Internet-Portale treten dabei ähnlich wie bei Gebrauchtwagen nur als Vermittler zwischen Käufer und Autohaus auf. Der Kunde kann weiterhin die Ausstattung seines Wunschfahrzeugs festlegen und erhält der Untersuchung zufolge Rabatte von durchschnittlich 16 Prozent bei den 25 am häufigsten in Deutschland gekauften Wagen. Für den Ford Focus ermittelte die Studie 23,3 Prozent durchschnittlichen Rabatt, beim Fiat Panda sogar 23,8 Prozent.

Dienstwagen
Ford Mondeo
Das obere Management fährt ihn gar nicht, das mittlere Management nimmt ihn auch eher selten. Selbst für die Service Ingenieure ist ein Ford Mondeo nur in 11,5 Prozent der Fälle eine gute Alternative. Das ergab der Gehaltsvergleich der Unternehmensberatung Interconsult, die knapp 12.000 Positionen in 105 Hightech-Firmen auswertete.
VW Passat
Während Kombis im oberen Management eher verpönt sind, sind sie bei Service-Ingenieuren und Kundendienstleitern am häufigsten im Einsatz. Mehr als jeder Vierte von ihnen fährt einen VW Passat oder Golf-Kombi.
Mercedes S-Klasse
Big ist beautiful, but expensive, Teil 1: Bei einem Listenpreis ab 73.007 Euro fahren nur 2,8 Prozent aller Geschäftsführer die größte Mercedes-Limousine.
Audi A8
Big ist beautiful, but expensive, Teil 2: Bei einem Listenpreis ab 63.300 Euro fahren nur 3,6 Prozent aller Geschäftsführer die größte Audi-Limousine.
BMW 3er-Serie
Ob Regionalverkaufsleiter, Vertriebsingenieur oder Field Application Ingenieur, alle schwören auf einen 3er BMW. Während unter diesen Berufsgruppen das 3er-Modell der beliebteste Firmenwagen ist, fahren ihn nur fünf Prozent der Geschäftsführer.
Mercedes C-Klasse
Die deutschen Autohersteller haben die Nase vorn, was das Geschäft mit Firmenwägen betrifft. Auf Platz vier des Rankings findet sich die C-Klasse von Mercedes, die fast acht Prozent der Geschäftsführer fahren. Auch bei Gesamt- und Regionalverkaufsleitern sowie Vertriebsbeauftragten findet sich dieser Mercedes unter den fünf beliebtesten Dienstwägen.
Audi A6
Der Audi A6 ist nicht nur bei Geschäftsführern (12,5 Prozent) und Vertriebschefs (15 Prozent) beliebt, sondern auch bei Regionalverkaufsleitern, die nach dem 3er BMW vor allem den zweitgrößten Audi fahren.
Mercedes E-Klasse
Auf Platz zwei des Firmenwagen-Rankings schaffte es die E-Klasse vom Mercedes, die 27,5 Prozent aller Geschäftsführer und 17,4 Prozent aller Gesamtverkaufsleiter fahren. Ähnlich wie der 5er BMW ist die E-Klasse nur den Bossen vorbehalten. Im mittleren Management oder bei Vertrieblern ohne Leitungsfunktion ist die E-Klasse nicht zu finden.
BMW 5er Serie
Auch für die Hightechindustrie gilt: Je größer der Wagen, desto höher die Stellung. Mit einem 5er BMW fahren die Geschäftsführer und Vertriebsbosse der IT- und Elektronikhersteller am liebsten vor. Jeder Dritte von ihnen bevorzugt dieses BMW-Modell.

Zu den Internet-Vermittlern zählen laut Studie Portale wie zum Beispiel Price-optimizer.de, Autohaus24.de, Netcar.de oder Meinauto.de. Angesichts der erwarteten Rückgänge beim Verkauf von Neuwagen kommendes Jahr insgesamt wachse der Druck auf die traditionellen Händler, neue Absatzmöglichkeiten zu finden, schreibt Dudenhöffer. Zugleich komme das alte Geschäftsmodell "Autohaus" durch die Internet-Vermittlung zusehends unter Druck. Auch Autohersteller müssten sich schneller Gedanken machen, wie sie auf die Entwicklung reagieren können. (dpa/ajf)