DB Schenker Rail

Neuer Fahrplan für IT-Schulungen

04.02.2010 von Ulrike Peter
Die DB Schenker Rail Deutschland AG hat ein neues Trainingsumgebungs-Konzept für ihre Mitarbeiter eingeführt. Mit Software-Simulationen als Selbstlernmedium sollen sie den Umgang mit Applikationen üben.
Foto: DB Schenker Rail

Wartung, Weiter- und Neuentwicklung der IT-Landschaft sind ein kontinuierliches Projekt bei der DB Schenker Rail Deutschland AG. Im Zuge dessen hat der Spezialist für den Schienengüterverkehr ein neues Konzept für die Trainingsumgebung eingeführt: Sie funktioniert wie ein Selbstlernmedium für die Mitarbeiter. Mit Hilfe von Software-Simulationen können diese nun ohne Angst vor Fehleingaben den Umgang mit den verschiedenen Applikationen üben. Das Unternehmen hat damit sein bisheriges Schulungskonzept ersetzt, um Aufwand, Kosten und Risiken zu reduzieren.

Die IT-Landschaft von DB Schenker Rail ist komplex. In einem permanenten Prozess wartet ein Team von 300 Mitarbeitern rund 100 individuelle Applikationen, entwickelt sie weiter und konzipiert sie neu. Die daraus resultierende kontinuierliche Veränderung und Vielfältigkeit der einzelnen Anwendungen stellen sowohl das Projektteam als auch die End-User immer wieder vor neue Herausforderungen.

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Jedes Jahr müssen etwa 1000 Nutzer unter hohem Zeitdruck zu unterschiedlichen Applikationen geschult werden. Bislang geschah dies im Rahmen regelmäßiger Präsenzschulungen, für die zum Teil äußerst komplexe und aufwändige Trainingsumgebungen eingesetzt wurden. Durch Abweichungen bei der Software-Entwicklung und beim fachlichen Rollout war es oft schwierig, die Schulungen sicher zu planen. DB Schenker Rail suchte daher nach einer Alternative zur bisherigen Trainingsumgebung, um die Weiterbildung der Mitarbeiter zukünftig effizienter und flexibler gestalten zu können, Risiken auszuräumen sowie den finanziellen Aufwand zu minimieren.

Simulationen als Selbstlernmedium

Ziel von DB Schenker Rail war es, eine Simulationslösung zu finden, die kostengünstiger, zuverlässiger und schneller als das bisherige System arbeitet und zudem intuitiv zu bedienen ist. Die Endanwender sollten so die Möglichkeit erhalten, sich individuell mit den jeweiligen Applikationen vertraut machen zu können, bevor sie im Live-Betrieb damit konfrontiert werden. Daher legten die Projektverantwortlichen Wert darauf, dass die Lösung die Anwender mit leicht verständlichen Anweisungen durch die interaktiven Modi navigiert. Folgende weitere Anforderungen stellte der Logistiker an die neue IT-Simulation: Sie sollte bundesweit einsetzbar sein, eine gute Erkennungsrate für unterschiedliche Individualanwendungen besitzen, eine hohe Bedienerfreundlichkeit aufweisen und ein flexibles Lizenzmodell gewährleisten.

Nach der Prüfung verschiedener Lösungen fiel die Entscheidung auf das Electronic Performance Support System (EPSS) der Datango AG. Neben den genannten Grundvoraussetzungen erfüllte der Anbieter mit seiner "datango performance suite" (dps) auch weitergehende Erwartungen: Dazu gehörten beispielsweise die Mehrsprachenfähigkeit sowie zusätzliche Web-Based-Training-(WBT)-Funktionalitäten für den Einsatz als Selbstlernmedium.

DB Schenker Rail setzt die Software über den kompletten Trainingszyklus hinweg ein. So unterstützt das Lern-Tool die Autoren sowohl bei der Erstellung als auch bei der späteren Distribution der individuell angepassten Lerneinheiten. Bis heute haben drei Autoren mit Hilfe des "dps producers" rund 180 Demo- und Übungssequenzen für sieben unterschiedliche IT-Projekte produziert. Auf Basis dieser Sequenzen führen Präsenztrainings die Endanwender an die entsprechende Applikation heran. Die Mitarbeiter können den jeweiligen Simulationsmodus der dps über ein eigenes vorgeschaltetes Lernportal im Intranet von DB Schenker Rail abrufen. Der positive Nebeneffekt: Ohne Mehraufwand stehen die Lerneinheiten auch nach der Präsenzschulung zur Verfügung. Über einen Link im Intranet können die User jederzeit auf die Demos und Übungen zugreifen und den Umgang mit der jeweiligen Applikation eigenständig üben. Weitere Software-Installationen sind dazu nicht erforderlich.

Fazit

Die Datango-Lösung hat sich mittlerweile als integraler Bestandteil bei der Rollout-Unterstützung für IT-Projekte von DB Schenker Rail etabliert. Die Teilnehmer gewöhnten sich schnell an die Simulation in der Echtzeitumgebung, hieß es von Seiten des Anwenderunternehmens. Es gab keine nennenswerten Einschränkungen bei der Erarbeitung und Festigung der Trainingsinhalte. Die Risikofaktoren von IT-Projekten konnten mit Hilfe der "dps" deutlich vermindert und die Trainingskosten pro Individualapplikation reduziert werden. Durch die neue Kombination aus Präsenztraining und der Wiederhol-Möglichkeit im Intranet können die Mitarbeiter nun schneller und effizienter geschult werden, so dass sie sich erheblich sicherer im Umgang mit den Applikationen fühlen.

Daten zu DB Schenker Rail

DB Schenker Rail ist ein Unternehmen der Deutschen Bahn. Der Betrieb hat sich auf Transportleistungen mit dem Schwerpunkt Massengut spezialisiert und bedient damit die Branchen Montan, Chemie, Mineralöl, Düngemittel, Agrar, Forstwirtschaft, Konsumgüter, Baustoffe und Entsorgung. Mit mehr als 3100 Gleisanschlüssen bietet DB Schenker Rail seinen Kunden Zugang zu einem der größten Schienennetze der Welt. Um reibungslose Abläufe sicherstellen zu können, ist eine funktionierende Logistik erforderlich.