"In der Vergangenheit haben sich Unternehmen in der Regel nur innerhalb einzelner Projekte mit dem Thema Business Intelligence beschäftigt. Diese Projekte waren weder miteinander noch mit Initiativen für Enterprise Information Management innerhalb des Unternehmens verknüpft. Dadurch war es unmöglich, die jeweiligen Daten zusammenzuführen", erklärt Carl Olofson, Analyst beim Marktforschungsinstitut IDC.
Diese Defizite will der Software-Hersteller SAP beheben. Er hat dazu vor kurzem in New York die aktuellen 4.0-Versionen von SAP BusinessObjects Business Intelligence (BI) und SAP BusinessObjects Enterprise Information Management (EIM) vorgestellt. Die neuen Versionen der SAP-Lösungen bündeln BI und EIM auf einer gemeinsamen Infrastruktur. Das soll Unternehmen dabei helfen, die Komplexität ihrer IT-Landschaften zu verringern und zugleich Einführungszeiten zu verkürzen.
BI = benutzerfreundlich und interaktiv
Auch an den Bedienoberflächen hat SAP gefeilt und diese benutzerfreundlicher gestaltet. Sie erinnern an Applikationen für soziale Netzwerke. Ebenso bieten die 4.0-Versionen deutlich verbesserte interaktive Darstellungsmöglichkeiten. Diese werden durch den Einsatz neuer Versionen der SAP-Crystal-Lösungen sowie den SAP BusinessObjects Explorer, SAP BusinessObjects Dashboards und SAP BusinessObjects Web Intelligence und von SAP StreamWork ermöglicht.
Darüber hinaus sollen Endanwender von diversen technischen Neuerungen profitieren, um Datenanalysen in Zukunft noch effizienter und schneller durchführen zu können. Dazu zählen Echtzeit-Analysen mit Hilfe der In-Memory-Technik und der Zugriff auf BI-Funktionen von unterwegs über mobile Endgeräte. Außerdem führen die neuen BI- und EIM-Versionen strukturierte und unstrukturierte Informationen zusammen und ermöglichen somit die Auswertung von Geschäftsdaten und Daten aus sozialen Netzen, Blogs und E-Mails.
Reaktionsschnell mit In-Memory und mobile BI
Durch die Optimierung für den Einsatz auf der In-Memory-Applikation SAP High Performance Analytic Appliance (HANA) sollen Endanwender in der Lage sein, große Datenmengen in Echtzeit auszuwerten. Ebenso bietet SAP den End-Usern die Möglichkeit, über mobile Plattformen und Endgeräte künftig auf BI-Applikationen zuzugreifen. So können sie auf Ereignisse reagieren, sobald diese auftreten. Die 4.0-Versionen von BI und EIM nutzen dafür die Sybase Unwired Plattform.
Nicht zuletzt lassen sich die 4.0-Versionen mit den Lösungen für Enterprise-Management-Performance (EPM) und Governance, Risk und Compliance (GRC) von SAP integrieren. Auf diese Weise sollen Firmen in der Lage sein, einen umfassenden Überblick über die Leistungsfähigkeit und die Risiken von Geschäftsszenarien zu erhalten. Die Einsatzmöglichkeiten sind variabel - sei es als klassische Vor-Ort-Installation, On-Demand-Software, als Teil eines Geschäftsprozesses oder als Hybrid-Lösung.