Die Nachfrage nach dem Samsung Galaxy S4 sei um 20 bis 30 Prozent geringer als erwartet und werde Auswirkungen auf den Umsatz des Herstellers haben, erklärten die Analysten von JPMorgan dem Wirtschaftsdienst "Bloomberg". Ab Juli werde Samsung in der Lieferkette das Bestellvolumen verringern und nur sieben bis acht Millionen Einheiten des Galaxy S4 an den Handel ausliefern. Ende Mai hatte Samsung mitgeteilt, dass sich das aktuelle Flaggschiff-Smartphone in nicht einmal einem Monat zehn Millionen Mal verkauft habe.
JPMorgan geht jetzt von einem um neun Prozent niedrigeren Geschäftsabschluss von Samsung aus. Wohl aufgrund der pessimistischen Prognose von JPMorgan und anderer asiatischer Analysten gab die Samsung-Aktie in Seoul am vergangenen Freitag um über sechs Prozent nach und fiel zwischenzeitlich auf einen Wert von umgerechnet unter 480 Euro. Anfang Mai dieses Jahres hatte die Samsung-Aktie noch an der 540-Euro-Marke gekratzt. Anfang Juli 2012 betrug der Kurs 375 Euro.
Der Smartphone-Marktführer hatte schon im April darauf hingewiesen, dass die jüngste Rekordserie sich dem Ende nähere. Marktbeobachter gehen davon aus, dass Samsungs Bemühungen, der Konkurrenz aus China mit günstigen Smartphone-Modellen zu begegnen, sich negativ auf den Wachstumsimpuls bei Highend-Geräten wie dem Galaxy S4 und die Unternehmensprofite auswirken könnten.
Samsung hatte in den vergangenen Tagen und Wochen mehrere neue Smartphone-Modelle vorgestellt, die in Kürze auch hierzulande in den Verkauf starten, darunter beispielsweise das Galaxy S4 Mini oder das Galaxy Mega 6.3. Trotz Mittelklasse-Ausstattung werden diese Geräte jedoch um die 500 Euro ohne Vertrag kosten. Die Preise im deutschen Handel für das Galaxy S4 beginnen zurzeit bei etwa 525 Euro.