Verpflichtungen deutlich verringert

Nach Schrumpfkur: Wieder schwarze Zahlen bei Unisys

14.02.1992

SULZBACH (CW) - Unisys hat offenbar erfolgreich Ballast abgeworfen und wieder Auftrieb gewonnen: Trotz schwächerer Umsätze melden sowohl die Unisys Corp. als auch die deutsche Unisys GmbH Gewinne im vierten Quartal beziehungsweise im Gesamtjahr 1991. Der Schuldenberg konnte schneller als geplant reduziert werden.

Die Sulzbacher Deutschlandzentrale des Mainframers und Systemintegrators schrieb bei 440 Millionen Mark Umsatz nach eigenen Angaben wieder schwarze Zahlen, die allerdings nicht quantifiziert wurden. Der Auftragseingang wuchs, gegenüber 1990 um sieben Prozent, der Bestand in den Orderbüchern sei Ende 1991 etwa dreimal so hoch gewesen wie ein Jahr zuvor, teilte die Gesellschaft mit.

Das vierte Quartal der Unisys Corp. brachte nach deren Darstellung einen Gewinn von 80,5 Millionen Dollar im Vergleich zu einem Verlust in der gleichen Größenordnung während des letzten Quartals 1990. Der Umsatz im Quartal dagegen ging um 16 Prozent auf 2,46 Milliarden Dollar, im Gesamtjahr um 14 Prozent auf knapp 8,7 Milliarden- Dollar zurück. Der DV- und Rüstungsgüter-Hersteller führt neben der schwachen Konjunktur den Verkauf der Telekommunikations-Sparte Timeplex zur Jahresmitte 1991 als Grund für das geschrumpfte Geschäftsvolumen an.

Um 600 Millionen Dollar sollten im vergangenen Jahr die Schulden des Konzerns reduziert werden. Tatsächlich, so hießt es von Unisys, seien sie um 850 Millionen Dollar abgebaut worden.