Mozillas Firefox wird mobil

11.10.2007
Jetzt sei der Zeitpunkt gekommen, um ein dem Desktop-Computer ähnliches Internet-Erlebnis auch auf mobile Geräte zu bringen. Firefox wird es ermöglichen. So lässt sich der neueste Blogeintrag des Mozilla-Chefentwicklers Mike Schroepfer zusammenfassen. Frühestens 2008 wird es soweit sein.

Die Veröffentlichung der Handy-Variante des Mozilla-Webbrowsers rückt immer näher. Bereits im Mai verriert der CEO der Mozilla Foundation, Mitchell Baker, dass das Unternehmen an einer mobilen Version des beliebten Webbrowsers arbeitet. Jetzt hat jetzt der Chefentwickler Mike Schroepfer die Pläne in seinem Weblog konkretisiert.

Demnach wollen die Entwickler den Firefox-Browser auf mobile Endgeräte portieren. Ziel sei eine gemeinsame, übergreifende Plattform für die Desktop- und die Mobil-Variante des zukünftigen Browsers, anstelle zweier getrennter Entwicklungen. Zum Funktionsumfang des mobilen Mozilla verliert Schroepfer nur wenige Worte. Unter anderem können auch in der mobilen Version die beliebten Firefox-Erweiterungen installiert werden. Entwickler können Zusatzapplikationen über die XUL-Schnittstelle (XML User Interface Language, siehe auch Wikipedia) einbinden, die erstmals im Firefox 3 integriert sein wird. Dennoch wird es keine abgespeckte 3er-Version geben, stattdessen sollen weiterentwickelte Mozilla-Technologien zum Einsatz kommen.

Doch warum wird die Entwicklung erst jetzt vorangetrieben? Andere Unternehmen wie Opera, Access und Microsoft arbeiten schon seit Jahren an mobilen Browsern und das ziemlich erfolgreich, wie das Beispiel Opera Mini zeigt. Nach Aussage von Schroepfer benötigt ein Browser, der ein desktopähnliches Internet-Erlebnis ermöglicht, minimale Ressourcen bei Speicher und CPU-Geschwindigkeit, die erst heutige High-End-Smartphones aufbringen. Außerdem haben erst der Verkaufserfolg des iPhones und dessen Internet-Fähigkeiten sowie die dauerhafte Nachfrage nach dem Apple-Handy die Mozilla Foundation überzeugt, ihren Firefox auf mobile Geräte zu portieren.

Schlechte Nachricht für alle, die es kaum erwarten können: die Entwicklung von Firefox Mobile wird noch eine Weile dauern, denn die Arbeiten am Minimo-Browser der bereits im Nokia N800 zum Einsatz kommt, werden eingestellt. Mit ersten Ergebnissen ist nicht vor 2008 zu rechnen, wobei wahrscheinlich eher das Ende des Jahres gemeint ist, als der Anfang.

powered by AreaMobile