Motorola-Großangriff: KRZR K3, RIZR Z8 und W-Serie

25.01.2007
Als Erklärung für den Einbruch beim Nettogewinn im Geschäftsjahr 2006 legte Motorola sein schlechtes, nicht alle Zielgruppen erreichendes Portfolio zu Grunde. Das soll sich nun ändern mit drei neuen Modellen: RIZR und KRZR bekommen 3G und mit der W-Serie wird der Einsteigermarkt erweitert.

Am 19. Januar legte Motorola seinen detaillierten Umsatzbericht für das vergangene Geschäftsjahr 2006 offen. Deutliche Einbrüche musste der amerikanische Hersteller beim Nettogewinn verzeichnen, denn dieser sank von 1,2 Milliarden auf 624 Millionen US-Dollar. Zur Erklärung hatte man keine andere Möglichkeit, als sich an die eigene Nase zu fassen und das weitestgehend schlechte und nicht alle Zielgruppen erreichende Portfolio dafür verantwortlich zu machen. Genau hier will Motorola nun angreifen und stellt zum 3GSM World Congress nächsten Monat in Barcelona seine neuen Modelle vor. Zwei große Themen werden behandelt: 3G-Kompatibilität und das Einsteiger-Segment.

Ron Garriques, Präsident der Mobilfunksparte, stellt seine Neulinge unter ein Programm: Whoa!-Products, also Produkte, die bei den Kunden einen sogenannten Wow-Effekt auslösen. Ob er das schafft, bleibt abzuwarten. Sicher jedoch ist, dass die bereits etablierten und beliebten KRZR- und RIZR-Modelle Zuwachs bekommen werden. Beim KRZR heißt das dann K3 und geht man vom Schwesterfolder K1 und K1m aus ist klar, was die Erneuerung am K3 ist: es wird 3G-kompatibel sein, was auch die kleine, zweite Kamera für Videotelefonie auf der Innenseite verdeutlicht.

Eine Veränderung in dieselbe Richtung erfährt das RIZR mit dem Z8 (hat nichts mit einem Sportwagen zu tun!): vom Ur-RIZR, über den RIZR Z6-Slider mit Schwerpunkt Musik und Multimedia ist das Z8 ebenfalls mit einer zweiten Kamera ausgestattet, was auch hier bedeutet, dass das Z8 ein 3G-Gerät ist. Die beiden Vorzeige-Design-Modelle erfahren also eine Aufrüstung in Richtung Datenübertragungsgeschwindigkeit. Das K3 bekommt zusätzlich einen neuen, in dezentem Blau schimmernden Anstrich und ein größeres Außendisplay, das Z8 kommt in zurückhaltendem Grau mit greller, grün-gelber Hintergrundbeleuchtung.

Ganz großen Wert legt man bei Motorola auch auf den Einsteigermarkt. Sechs neue Modelle im Billigsegment sollen vor allem in Schwellenländern und bei Prepaid-Angeboten die Kunden zu Motorola locken. Alle mit dem Kürzel W versehen, handelt es sich um drei Barren- und drei Klapphandys. Bei der Ausstattung wird es jedoch, wenn überhaupt, nur geringe Unterschiede geben. Neben einer VGA-Kamera, einem Radio und den gebräuchlichen PIM-Funktionen, wird man in diesen Modellen herzlich wenig Schnickschnack finden. Ausschlaggebend wird hier auch eher der extrem günstige Preis sein, der beim potentiellen Kunden erst den Wow- und danach den Dich-Kauf-Ich-Effekt auslösen soll.

Leider nicht für den europäischen Markt gebaut, trotzdem in den Bereich Neuerung fallend, ist auch das MOTOMING - Motorolas schickes Linux-Smartphone mit durchsichtiger Frontklappe. Hier können die Asiaten sich künftig über einen noch schnelleren Datentransfer dank EDGE freuen. Für uns hierzulande dagegen weitaus interessanter könnte die mysteriöse Ankündigung von MOTO-Q2 werden. Nachdem in den USA bereits das Smartphone Q mit EV-DO veröffentlicht wurde, ist zum einen eine Version mit EDGE angedacht, zusätzlich allerdings eben auch das MOTO-Q2, das dann HSDPA und EV-DO in sich vereint und auf beiden Seiten des Ozeans problemlos eingesetzt werden kann. Ob dies auch eine Design-Änderung mit sich bringen wird ist leider noch nicht bekannt. Darauf wird man wohl, wie bereits erwähnt, bis zum 3GSM World Congress warten müssen. Es scheint ein spannendes Hello-Moto-Jahr zu werden...

powered by AreaMobile