Amazon Kindle

Mögliche Öffnung für Drittentwickler

28.09.2009 von pte pte
Spekulationen zufolge könnte Amazon den E-Book-Reader Kindle für Drittanwendungen öffnen.

Der E-Book-Reader "Amazon Kindle" ermöglicht es dem Nutzer, E-Books zu lesen - nicht mehr und nicht weniger. Um sich auf dem Markt langfristig durchzusetzen, könnte das zu wenig sein, vermuten Analysten. Die Veröffentlichung eines Software-Developement-Kits für Drittentwickler, womöglich noch in diesem Jahr, könnte aus dem elektronischen Buch ein Multifunktions-Gerät machen, spekuliert nun die "New York Times". Amazon wollte dies nicht kommentieren, eine neue Version des Geräts vor Weihnachten scheint jedoch unwahrscheinlich.

Für Entwickler wären die Möglichkeiten für Software auf dem Kindle jedoch sehr begrenzt. Die größten Nachteile des Kindle sind das Graustufen-Display und die langsame Bildrate. Zusätzlich müsste der Deal zwischen Amazon und dem Sprint-Netzwerk, das die Infrastruktur für Downloads bereitstellt, im Fall von datenintensiveren Downloads wohl überarbeitet werden. Diese Hindernisse seien jedoch nicht unüberwindbar. Gerade Unternehmen wie Facebook könnten ihre Dienste auf den Kindle bringen und das Gerät so um zusätzliche Funktionen erweitern.

Amazon Kindle DX
Größer
Der "Kindle DX" zielt unter anderem auf Studenten, die damit ihre Textbooks ersetzen können.
Rückseite
Mit 489 Dollar ist er allerdings auch deutlich teurer als das kleinere Modell "Kindle 2".
Dünn
Der DX ist schön dünn. Trotzdem bietet er 3,3 Gigabyte Speicherplatz für elektronische Bücher.
Display
Das E-Ink-Display löst 824 x 1280 Pixel bei 150 ppi auf und kann 16 Graustufen darstellen.
PDF
Anders als der kleinere Bruder Kindle 2 vermag der DX auch PDF-Dateien anzuzeigen.
Handlich
Mit einer Akkuladung soll der Kindle DX mit eingeschalteter Wireless-Verbindung bis zu vier Tage lang laufen.
Flachmann
Das "Whispernet" von Amazon läuft auf dem EVDO-Netz von Sprint Nextel. Diese 3G-Technik gibt es in Europa nicht.

Grafisch weniger intensive Spiele wie Poker oder Schach seien auf dem Kindle ebenso vorstellbar wie Programme, welche die Tastatur des Geräts oder den experimentellen Browser nutzen. Natürlich seien auch eigene Angebote von Amazon vorstellbar. Sollte Amazon die Plattform plötzlich für Entwickler öffnen, könnte ein Gerät, das ideal zum Lesen von Büchern und vielleicht Zeitungen und Magazinen gestaltet ist, plötzlich zu etwas werden, dass sowohl für Geschäftsleute als auch Privatkunden nützlich ist, so Analystin Sarah Rotman Epps. Sie führt gerade eine Studie durch, die erheben soll, welche Funktionen E-Reader nach Wunsch der Nutzen in Zukunft bieten sollten. (pte)