Die mittelständischen Unternehmen tragen über 40 Prozent zu den Ausgaben und Investitionen hinsichtlich Informations- und Telekommunikationstechnologie in Deutschland bei. Um der Bedeutung des Mittelstandes für den IT-/TK-Markt Rechnung zu tragen und die Entscheider der mittelständischen Wirtschaft bei ihrer Investitionsplanung zu unterstützen, publiziert TechConsult den IT-Mittelstandsindex. In einer monatlichen Befragung werden Lage und Erwartungen bezüglich Umsatz sowie IT- und TK-Investitionen eingefangen.
Die wirtschaftliche Lage der mittelständischen Unternehmen hat im Juli saisonbedingt nachgelassen. Trotz dieser Abschwächung hellte sich im Juli aber die Einschätzung der wirtschaftlichen Perspektiven wieder auf, auch wenn sie deutlich zurückhaltender bewertet werden als noch im Vorjahreszeitraum Juli 2007. Legt man den Vergleichszeitraum des Vorjahres zugrunde, sind die Ausgabenplanungen für Informations- und Kommunikationstechnologie rückläufig und ließen auch gegenüber dem Vormonat nach.
Gesamtumsatz für IT- und TK-Produkte geht zurück
Gemessen am Vormonat sank der Index der realisierten Umsätze erkennbar um acht auf 115 Punkte. Die Analyse ergab, dass die Unternehmen mit gutem Geschäftsverlauf im Vergleich zum Vormonat Juni nicht mehr so überwiegen, aber immer noch in der Überzahl sind. Positiv zu vermerken ist jedoch, dass sich die Einschätzung im Mittelstand hinsichtlich der wirtschaftlichen Perspektiven für die kommenden drei Monate wieder verbessert hat. Der Indexwert dieses Abfrageparameters stieg um sieben auf 122 Punkte. Das heißt, die Zahl der optimistischen Unternehmen hat sich gegenüber dem Vormonat gegenüber den pessimistischen Firmen deutlich erhöht. Diese wieder optimistischere Sichtweise kann dennoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Dynamik der wirtschaftlichen Entwicklung im Vergleich zum Vorjahresmonat Juli 2007 nachgelassen hat, allerdings nur geringfügig um zwei Punkte. Deutlich stärker trübten sich im Jahresvergleich die ökonomischen Perspektiven ein: Gegenüber dem Juli 2007 fiel der entsprechende Indikator um zehn Punkte.
Die Investitionsbereitschaft lässt nach
Entgegengesetzt zur ökonomischen Entwicklung drehte sich die Investitionsneigung im gesamten IT- und TK-Markt erstmals seit drei Monaten wieder ins Positive. Der Index der realisierten Ausgaben stieg im Vergleich zum Vormonat um sechs auf 108 Punkte. Das bedeutet, die Unternehmen mit erhöhten Ausgaben übertrafen die Firmen mit gesunkenen Investitionen wieder deutlicher. Die Ausgabenplanungen gaben im Gegenzug leicht nach. Der entsprechende Index liegt nun bei 118 Punkten, vier Punkte weniger als im Vormonat. Damit überwiegen jedoch weiterhin erkennbar die Firmen mit expansiven Ausgabenplänen.
Im Gegensatz zur Veränderung zum Vormonat ließ die Ausgabenneigung im Jahresvergleich leicht nach, und zwar um zwei Punkte. Noch etwas mehr kühlten sich die Investitionsplanungen gegenüber dem Vorjahresmonat um sechs Zähler ab.
Ausgaben für Kommunikationsprodukte sinken
Entgegen dem allgemeinen Trend ließ die Dynamik im Markt für Kommunikationsprodukte nach. Der Index der realisierten Ausgaben sank um drei auf 101 Punkte. Damit können sich noch knapp die Unternehmen mit gewachsenen Ausgaben in der Überzahl halten. Auch die Investitionsplanungen sind nicht mehr ganz so günstig wie im Monat zuvor. Dies gibt der geringfügig um einen auf 104 Zähler zurückgegangene Planungs-Index zu erkennen. Trotzdem sind in diesem Sektor weiterhin die Firmen mit expansiven Ausgabenabsichten in der Mehrzahl.
Getrieben wurde die Nachfrage bei TK-Produkten erneut von Mobiltelefonen sowie Voice-over-IP-Lösungen. Der Vergleich zum Vorjahr sieht hinsichtlich der realisierten Ausgaben besser aus als der Monatsvergleich: Der entsprechende Index hielt sich auf dem Niveau vom Juli 2007, während die Investitionsplanungen im Jahresvergleich leicht um zwei Punkte nachgaben.
Nachfrage nach Hard- und Software schwächt sich ab
Die aktuelle Nachfrage der mittelständischen Unternehmen nach Hardware ließ geringfügig nach. Der Index der realisierten Ausgaben beträgt 108 Punkte, nach 109 im Vormonat. Stärker trübten sich die Investitionsplanungen ein. Der zugehörige Indikator sank um vier auf 108 Zähler. Rückläufig war auch die Entwicklung im Software-Markt. Der Index der realisierten Ausgaben sank um vier auf 105 Punkte. Noch mehr gaben die Ausgabenplanungen nach, die von 110 auf 104 Zähler sanken.
Leichtes Wachstum im Servicebereich
Die IT- und TK-Dienstleistungen erwiesen sich im Juli als Stütze der aktuellen Nachfrage im Hightech-Markt. Die realisierten Ausgaben konnten immerhin um einen auf 106 Punkte zulegen. Hinsichtlich der kommenden drei Monate lässt aber auch im Service-Markt die Ausgabenneigung nach, und zwar um fünf auf 105 Zähler.