Endrunde des 9. Bundeswettbewerbs Informatik

Minister Ortleb zeichnet Nachwuchs-DV-Cracks aus

11.10.1991

MÜNCHEN (CW) - Aus den 16 neuen und alten Bundesländern kamen in diesem Jahr die Teilnehmer des neunten Bundeswettbewerbs Informatik. Eine Facjury ermittelte jetzt in München unter den 30 Besten die diesjährigen Bundessieger. Bundesbildungsminister Rainer Ortleb nahm die Prämierung der Sieger vor.

Mit mehr als 3000 Jugendlichen hat sich die Anzahl der Teilnehmer am Informatikwettbewerb nach Angaben des Bundesbildungsministeriums gegenüber dem Vorjahr fast verdoppelt. "Dies ist ein sicheres Zeichen dafür, daß der Wettbewerb Interessen und Begabungen in einer Weise anspricht, wie es die Schule kaum leisten kann", erklärte der Bildungsminister bei der Preisverleihung.

In der ersten Runde mußten die Junginformatiker für fünf Aufgaben Lösungen in Form von Computerprogrammen finden. Für die zweite Runde wurden dann etwa 250 Jugendliche geladen. War in der ersten Runde noch ausgiebig Zeit, mußten die Lösungen jetzt unter Klausurbedingungen gefunden werden. 30 von ihnen qualifizierten sich schließlich für die Endrunde.

Im Anschluß an die Siegerehrung lud Digital Equipment, Organisator der diesjährigen Schlußrunde, die Junginformatiker zu einer Herbstschule nach Kaufbeuren ein. Hier will DEC den Jugendlichen unter anderem das "Human Networking", also das Arbeiten im Netzwerk von Mitarbeitern, demonstrieren.

Wie bei anderen naturwissenschaftlich-technischen Projekten beteiligten sich laut Bildungsministerium auch beim Bundeswettbewerb Informatik noch zu wenige Mädchen. "PCs, Computersprachen und Datenverarbeitungssysteme sind nicht für Jungen reserviert", meinte Ortleb dazu in München.

Der Bundeswettbewerb Informatik steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker und

wird von der Kultusministerkonferenz und vom Bundesbildungsministerium gefördert. Träger des Wettbewerbs sind Gesellschaft für Informatik (GI), Bonn, und die Gesellschaft für Mathematik und Datenverarbeitung (CMD), St. Augustin.