Nach Kundenprotesten

Microsoft gibt Lizenzprogramm "Select" auf

24.03.2010 von Peter Gruber
Microsoft sagt dem Lizenzprogramm "Select" adieu. Das Unternehmen will sein Lizenzangebot für Unternehmen ab 250 PC-Arbeitsplätze vereinfachen und sich ab Juli 2011 auf das Volumenlizenzmodell "Select Plus" beschränken.

Die befristeten Select-Lizenzverträge werden Microsoft zufolge ab 1. Juli 2011 nicht mehr neu ausgestellt. Von Select Plus profitieren vor allem Mittelständler und Großunternehmen: Das Modell basiert auf einem konzernweiten, unbefristeten Lizenzvertrag mit einer einzigen Kunden-ID. Dadurch werden laut Softwareanbieter der dezentrale Einkauf sowie das Management von Lizenzsoftware erleichtert. Das "Select Plus"-Angebot werde zudem das unternehmensweite Software Asset Management (SAM) unterstützen und biete automatisierte Rabattoptionen sowie eine umfangreiche Software Assurance (SA).

Anwender wollen transparente Lizenzprogramme

Der Softwarekonzern hatte das neue Lizenzprogramm Select Plus im Sommer 2008 angekündigt, um die Kritik der Anwender an zu komplexen und unflexiblen Konditionen aus der Welt zu schaffen. Ein Großteil der Anwender hatte sich mit den Lizenz- und Pricing-Konditionen unzufrieden gezeigt, obwohl das Unternehmen die Zahl der Lizenzprogramme damals von über 100 auf 26 reduziert hatte. Die Nutzer hatte sich vor allen darüber beklagt, keine Klarheit und Transparenz darüber zu habe, was sie für ihr Geld bekämen. Es sei oft nicht nachvollziehbar, wie Preise, Rabatte und Nachlässe zustande kämen. Außerdem mangele es vielen Lizenzbedingungen an der notwendigen Flexibilität.

Select-Verträge laufen langfristig aus

Bestehende befristete Select-Verträge sind Microsoft zufolge von den Veränderungen nicht betroffen und laufen langfristig aus. Neuabschlüsse werden nach dem 30. Juni 2011 jedoch nicht mehr möglich sein. Unternehmen, die das Select-Angebot bisher nutzen, können jederzeit auf Select Plus wechseln.

Vorteile des Select Plus-Modells