Metabox ringt weiter ums Überleben

27.12.2001
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die am Neuen Markt notierte Hildesheimer Metabox AG sucht weiterhin nach potenziellen Geldgebern, um ihr Überleben zu sichern. In einem vor Weihnachten veröffentlichten Aktionärsbrief offerierte der Vorstandsvorsitzende Herbert Steinhauer den Anlegern verzweifelt eine "atypisch stille Beteiligung" - seiner Ansicht nach ein "attraktives Angebot der Vermögensanlage". Metabox sei zu keinem Zeitpunkt eine "Abzocke" gewesen, beteuert Steinhauer - auch wenn schwer wiegende Fehler gemacht worden seien.

Die Entwicklung der etliche Male verschobenen Settop-Box "Metabox 1000" schreite gut voran, heißt es weiter. Die Großserienreife werde wegen der aktuell schwierigen Lage aber voraussichtlich bis März verzögern. Verschiedene Gutachter, darunter Professor Bentz von der örtlichen Universität sowie die Uni Hannover, hätten die Box kürzlich positiv getestet. Das Land Niedersachsen habe vorbehaltlich einer erfolgreichen Unternehmensfinanzierung im Rahmen eines E-Learning-Projekts 1,5 Millionen zugesagt. Auch denke ein britischer Investor über eine Kapitalspritze von drei Millionen Euro nach. Daneben liefen noch weitere Verhandlungen mit Risikokapitalgebern sowie über Verkäufe von Immobilien und Filmrechten.

Metabox hat nach eigenen Informationen weitere elf Mitarbeiter entlassen (allerdings keine für die Weiterentwicklung der Metabox 1000 zuständigen). Damit beschäftigt die Firma noch rund 50 Mitarbeiter. Sie will aber den Bereich Forschung und Entwicklung weiter personell aufstocken. (tc)