Anwender bewerten Systemhäuser

Meistens engagiert, manchmal lust- und kopflos

24.09.2012 von Joachim Hackmann
Über 4200 Projektbewertungen von knapp 1700 Anwendern belegen: Zum Großteil haben die Systemhäuser einen guten Job gemacht.

Es geht aufwärts für die Systemhäuser, zumindest was die Benotung ihrer Projekte durch ihre Kunden betrifft. Die jährliche Erhebung von ChannelPartner und COMPUTERWOCHE bescheinigt den IT-Partnern erneut eine verbesserte Gesamtnote: Über alle Anbieter und Projekte hinweg vergaben die Teilnehmer eine Durchschnittsnote von 1,71. Das bedeutet gegenüber den Vorjahren eine erhebliche Verbesserung. 2011 gab es auf einer Skala von eins (sehr gut) bis sechs (sehr schlecht) eine 1,94, im Jahr zuvor war es eine 1,95. Nur vereinzelt bemängeln die Anwender Plan- und Kopflosigkeit, fehlende Kompetenz und lustlose Mitarbeiter. Überwiegend loben sie Qualität, Know-how, Freundlichkeit, Zuverlässigkeit und Flexibilität ihrer Partner.

Die besten Systemhäuser 2012
Auf den folgenden Seiten finden Sie die fünf Besten Anbieter in den drei Kategorien kleine Systemhäuser (weniger als 50 Millionen Euro Jahresumsatz), mittelgroße Systemhäuser sowie große Systemhäuser (über 250 Millionen Euro Jahresumsatz).
Die besten Systemhäuser 2012 - Kleinunternehmen
Platz 3: Dualutions
Rang: 3 <br> Note: 1,33 <br/><br/> Rang 2011: 4 <br> Note 2011: 1,45
Platz 2: Krämer IT-Solutions
Rang: 2 <br> Note: 1,27 <br/><br/> Rang 2011: 2 <br> Note 2011: 1,28
Platz 1: Schuster & Walther
Rang: 1 <br> Note: 1,08 <br/><br/> Rang 2011: 1 <br> Note 2011: 1,19
Die besten Systemhäuser 2012 - Mittelständische Unternehmen
Platz 3: Profi Engineering
Rang: 3 <br> Note: 1,31 <br/><br/> Rang 2011: 1 <br> Note 2011: 1,36
Platz 2: IT-Haus
Rang: 2 <br> Note: 1,26 <br/><br/> Rang 2011: 8 <br> Note 2011: 1,73
Platz 1: Sysback
Rang: 1 <br> Note: 1,23 <br/><br/> Rang 2011: 2 <br> Note 2011: 1,38
Die besten Systemhäuser 2012 - Großunternehmen
Platz 3: Bechtle
Rang: 3 <br> Note: 1,95 <br/><br/> Rang 2011: 2 <br> Note 2011: 1,91
Platz 2: Allgeier
Rang: 2 <br> Note: 1,81 <br/><br/> Rang 2011: 3 <br> Note 2011: 1,92
Platz 1: Cancom
Rang: 1 <br> Note: 1,73 <br/><br/> Rang 2011: 1 <br> Note 2011: 1,79
Aufsteiger des Jahres
Im Unterschied zum Vorjahr rekrutiert sich der Aufsteiger des Jahres 2012 aus dem Feld der mittelgroßen Systemhäuser:
SVA
SVA Systemhausvertrieb Alexander konnte seine Gesamtnote im Kundenurteil um mehr als 0,51 Punkte steigern auf 1,35. Damit erzielte SVA die höchste Steigerungsrate aller Systemhäuser.
Newcomer des Jahres
Der Award „Newcomer des Jahres“ erhält jeweils der Anbieter, der es erstmals in die Wertung schafft und gleichzeitig die beste Gesamtnote unter den Neuzugängen auf sich vereint.
Friedrich Karl Schroeder
Mit Friedrich Karl Schroeder (Note 2,11) ist es auch 2012 wieder ein Unternehmen aus dem Umfeld der kleinen Systemhäuser (unter 50 Millonen Euro Umatz), dem dieser Sprung erstmals gelang.

In die Bewertung sind die Projekterfahrungen von 1693 Teilnehmern in neun inhaltlichen Kategorien eingeflossen ("Anwendungsentwicklung", "Software-Infrastruktur" etc.). Über 90 Prozent der Teilnehmer beriefen sich auf Erfahrungen aus Projekten, die innerhalb der vergangenen zwei Jahre betrieben oder abgeschlossen wurden. In der Regel haben direkt am Projekt beteiligte Mitarbeiter den Fragebogen ausgefüllt: 53,6 Prozent waren als verantwortliche Leiter, weitere 32,9 Prozent in anderen Funktionen involviert.

Infrastrukturprojekte überwiegen

Ein Blick auf die Projektkategorien zeigt, dass die Anwender sich zum weitaus größten Teil um eine Verbesserung ihrer IT-Infrastruktur bemühen. Die meisten Vorhaben der vergangenen zwei Jahre hatten Neuerungen der PC- und Server-Installation (61,3 Prozent), der Netze (53,5 Prozent), der Speichersysteme (46,8 Prozent) und der IT-Sicherheit (42,6 Prozent) zum Ziel. Es handelte sich also überwiegend um Projekte, die keinen direkten Nutzen für die Mitarbeiter in den Fachabteilungen bewirken. Diese profitieren eher von neuen Anwendungen und Kommunikationslösungen oder Mobility-Erweiterungen. Projekte in diesen Segmenten wurden aber deutlich seltener aufgeführt.

So bewerteten nur 25,5 Prozent der Teilnehmer Applikationsvorhaben; lediglich 13,5 Prozent haben die Arbeitsumgebung ihrer mobilen Mitarbeiter verbessert. Allerdings eröffnen diese Zahlen keinen umfassenden Überblick über die Inhalte der Projekte. Beispielsweise verbergen sich hinter vielen Netzwerklösungen neue WLAN- beziehungsweise Mobility-Installationen. Genauere Aufschlüsse über die Projekte in den einzelnen Kategorien liefert die folgende Detailauswertung: