Mediengestalter/innen Bild und Ton

06.02.2001 von Helga Ballauf
Neben ARD und ZDF kommen als Ausbildungsbetriebe auch Tonstudios, freie Fernseh- und Filmproduzenten oder Multimedia-Unternehmen in Frage. Mediengestalter/innen Bild und Ton sind befasst mit der Aufnahme von Bild-, Sprach- und Musikdokumenten, der Bildmischung, der Nachbearbeitung und der Wiedergabe der Beiträge.

Der letzte Ton eines furiosen Klavierstücks ist kaum verklungen, da fliegt die Tür auf: Der Einstellungstest für junge Leute, die Mediengestalter/innen Bild und Ton werden wollen, ist zu Ende. Der Test war vielseitig: Geprüft wurden unter anderem Musikverständnis, räumliches Vorstellungsvermögen und Allgemeinwissen der Kandidaten, sowie ihre Mathematik- und Physikkenntnisse. Die öffentlich-rechtlichen Hörfunk- und Fernsehanstalten haben sich auf ein ähnliches Auswahlverfahren geeinigt.

Die Ausbildung deckt drei Qualifikationsbereiche ab: Technik, Gestaltung und Organisation. Ohne Abitur und einschlägiges Betriebspraktikum sind die Chancen auf eine Lehrstelle gering. Die Firmen wollen sicherstellen, dass ihre künftigen Azubis das harte Metier bereits kennen, auf das sie sich einlassen: an Schicht- und Wochenenddiensten kommt niemand vorbei, superlange Arbeitstage unter Produktionsstress sind eher die Regel als die Ausnahme.

Und „Teamarbeit“ heißt im Musik-, Video- und Fernsehgeschäft: Enge und intensive Zusammenarbeit auf Zeit, häufig wechselnde Kollegen und Chefs. Zu den Ausbildungsinhalten in Betrieb und Berufsschule gehören unter anderem: Medienkunde, Film- und Fernsehgeschichte, Bildarbeit, Computergrafik, -animation und -trick, Tongestaltung, analoge und digitale Montage-Systeme, Fernsehtechnik, Grundlagen der Dramaturgie, Analyse von Fernsehproduktionen, Lichtmess- und Beleuchtungstechnik sowie TV-Produktionsplanung.

*Helga Ballauf ist freie Journalistin in München.