Waldrich Coburg wächst

Maschinenbauer fräst künftig mit SAP

17.12.2009 von Andreas Schaffry
Die Werkzeugmaschinenfabrik Waldrich Coburg GmbH löst ein ERP-System von Proalpha durch eine SAP-Branchenlösung für den Maschinen- und Anlagenbau ab. Mit der neuen Lösung will der Mittelständler die durch ein schnelles Firmenwachstum gestiegenen geschäftlichen Anforderungen effizienter abdecken und Kundenaufträge besser steuern.

Stabiler Aufwärtstrend trotz Wirtschaftskrise - so lässt sich die Situation beim Maschinenbauer Waldrich Coburg GmbH, einem Hersteller von Präzisionsbearbeitungszentren und -maschinen zum Fräsen, Drehen und Schleifen von großen Werkstücken, zusammenfassen. Das Unternehmen rechnet nach eigenen Angaben im Jahr 2009 mit einem Umsatzplus von rund 20 Prozent gegenüber 145,5 Millionen Euro aus dem Vorjahr.

Aufgrund des Firmenwachstums errichtet der Mittelständler am Standort in Coburg eine neue Produktionshalle. Zugleich investiert er in eine neue ERP-Software und führt eine qualifizierte SAP Business All-in-One-Lösung für den Maschinen- und Anlagenbau vom Konstanzer SAP-Beratungshauses Untersee ein. Das Branchenpaket wird ein seit dem Jahr 2004 genutztes ERP-System von Proalpha ersetzen. Eingeführt wird es von Untersee und der SAP-Tochter Steeb Anwendungssysteme. Von der SAP-Software verspricht sich der Maschinenbauer eine effizientere Abwicklung von Kundenaufträgen sowie eine bessere Abdeckung der gestiegenen geschäftlichen Anforderungen.

Mit SAP Kundenaufträge wirtschaftlicher abwickeln

Mithilfe des in die ERP-Plattform integrierten Projektsystems will der Maschinenbauer einer Steeb-Mitteilung zufolge insbesondere langlaufende Kundenaufträge und die damit verbundenen Termin-, und Materialplanungen sowie Beschaffungs-, Fertigungs- und Lagerprozesse transparent, termingerecht und wirtschaftlich steuern.

Laut Uwe Herold, Geschäftsführer Finanzen bei Waldrich Coburg, soll die SAP-Software dem Unternehmen nicht nur dabei helfen, künftig Kundenprojekte ein ganzes Stück effizienter abzuwickeln, sondern auch den Kundenservice weiter zu verbessern. "Sicherlich investieren wir in diesem Jahr gegen den allgemeinen wirtschaftlichen Trend. Aber mit unserer neuen Produktionshalle in Coburg und einer neuen ERP-Lösung schaffen wir die Grundlagen für unser aktuelles internationales Wachstum", erklärt Uwe Herold.

Neues ERP in zwei Stufen zünden

Das Einführungsprojekt begann im September 2009 und soll in zwei Stufen umgesetzt werden. Geplant ist, dass Waldrich Coburg ab Januar 2010 die SAP-Module für das Finanzwesen und Controlling produktiv nutzen kann. Bis Mai 2010 sollen auch die SAP-Module für die Materialwirtschaft, Produktionsplanung, Lagerhaltung, Vertrieb und den Kundenservice implementiert sein, ebenso das Projektsystem für die Abwicklung der Kundenaufträge. In der Endausbaustufe werden rund 350 Mitarbeiter mit der neuen Software arbeiten.