Frost & Sullivan-Studie

Markt für Videokonferenzen wächst stark

11.07.2011 von Johannes Klostermeier
Anzeige  Die Anbieter von Videokonferenz-Systemen können sich auf steigende Verkaufszahlen einstellen. Wenn es nach den Autoren von Frost & Sullivan geht, werden sie sich jetzt auch zunehmend in kleinen und mittelständischen Unternehmen durchsetzen.

Die Umsätze im Markt für Videokonferenzsysteme werden in den nächsten Jahren durch den vermehrten Einsatz im Rahmen von Unified-Communications-Lösungen durch den Einsatz von Videolösungen bei kleinen und mittelständischen Unternehmen einen gehörigen Schub erhalten. Das sagt die Unternehmensberatung Frost & Sullivan voraus. Der europäische Markt für Videokonferenz-Endpunkte betrug laut einer aktuellen Studie im Jahr 2010 insgesamt 518,3 Millionen Dollar und soll bis 2016 auf 1,43 Milliarden Dollar anwachsen. Das entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 18,4 Prozent.

Die Reisekosten zu senken, das gelingt gut mit Videokonferenzen.
Foto:

„Die Tatsache, dass Unternehmen Reisekosten reduzieren müssen, ohne dabei jedoch die Kommunikation zwischen Mitarbeitern und mit den Kunden zu beeinträchtigen, wird den europäischen Markt für Videokonferenz-Endpunkte ankurbeln“, sagte Iwona Petruczynik, Research Analyst bei Frost & Sullivan. „Auch die immer strikteren, vom Europäischen Parlament eingesetzten Umweltauflagen werden die Marktentwicklung begünstigen.“

Dass der Nutzen von visueller Kommunikation nur schwer mit einem unmittelbaren Return-on-Investment verbunden werden könne, stehe größeren Investitionen weiterhin im Wege. Die Einführung von Videokonferenzsystemen sei außerdem stark vom menschlichen Faktor abhängig. Der Aufwand, der erforderlich sei, um eine eingefahrene Arbeitsroutine zu verändern und reale Interaktion mit Videokommunikation zu ersetzen, hemme die Einführung.

Zu lösende wichtige Fragen vor dem Einsatz, um deren Lösung sich die Anbieter vermehr kümmerten, umfassten die Bereiche Sicherheit, Firewall-Überwindung und die Dienstleistungsqualität im Rahmen von Videokommunikation zwischen mehreren Standorten.

„Die irrige Meinung, dass Videokonferenz-Dienstleistungen als Kommunikationsmittel nur auf Großunternehmen zugeschnitten seien, behindert die Verbreitung in kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU)", sagte Petruczynik weiter.

Konferenzen per Video nehmen zu - nicht nur in großen Unternehmen.

Das Einführungstempo wird laut der Studie in Europa in den nächsten Jahren hoch bleiben, da die neue Generation der Videokonferenzsysteme erweiterte Dienste für den Kunden liefere und die Nachfrage weiterhin stark bleibe. Der zunehmende Einsatz von Videokonferenzen als Bestandteil von Unified-Communications-Lösungen sowie die steigende Marktdurchdringung von Videolösungen in den kleinen und mittelständischen Unternehmen werde das Umsatzwachstum im Markt für Videokonferenztechnik fördern, so die Autoren.