Mit diesem Erwerb schließt Lucent nach eigenen Angaben eine Lücke im Portfolio an Enterprise-Netzwerktechnik. Dessen preisgekrönte Highend-Router liefern die Infrastruktur für Virtual Private Networks (VPNs) auf der Basis des Internet-Protokolls (IP) und sollen Lucent dabei helfen, Unternehmen und Providern die passende Technik für den Aufbau von Campusnetzwerken anzubieten.
Die Übernahme von Xedia soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. Beide Unternehmen haben vereinbart, die 90 Mitarbeiter des Router-Spezialisten in Acton zu belassen. Xedia-President Robert Steinkrauss und Chairman Ashley Stephenson wollen künftig dem Marktführer dienen. Sie wechseln voraussichtlich in den Vorstand von Lucents Enterprise WAN Systems Group.
Wenige Tage zuvor hatte Lucent den Kauf von INS für rund 3,7 Milliarden Dollar in Aktien bekanntgegeben.
Wettrüsten mit Cisco und Nortel
Der Hersteller verspricht sich von dem Deal eine bessere Positionierung im Netzwerk-Servicegeschäft gegenüber Rivalen wie Cisco, Nortel oder Alcatel. INS setzte im vergangenen Geschäftsjahr (Ende: Juni 1999) rund 315 Millionen Dollar um und zählt Unternehmen wie MCI Worldcom, Sprint, Compaq und First Union zu seinen Kunden. Mit der Übernahme wechseln bis zum Jahresende 2200 INS-Mitarbeiter zu Lucents "Netcare"-Division, deren Geschicke der bisherige INS-Chef John Drew lenken soll.