6 Tipps für Two Speed IT

Lösungen für eine Two-Speed-Infrastruktur

24.12.2015 von Christoph Lixenfeld
Alle reden von der 2-Speed-IT. McKinsey hat jetzt en Detail beschrieben, wie sich eine passende Infrastruktur am besten aufbauen lässt.
  • Nicht mehr die Technik gibt die Geschwindigkeit vor, sondern die Kundenwünsche
  • Die "Born Natives" wie Amazon, Google und Facebook haben so großen Erfolg, weil sie Frontend und Backend nicht mehr voneinander trennen
  • Für McKinsey besteht die beste Lösung in einem durchgängigen digitalen Produktmanagement: Wünsche der Kunden werden systematisch in die eigenen Produkte integriert
  • Die Berater geben sechs Tipps für eine passende Organisation

Im Grunde ist ja die ganze Idee von der IT der zwei Geschwindigkeiten die zweitbeste Lösung, eine, auf die nur CIOs angewiesen sind, die ihren gewachsenen Legacy-Ballast weder verschrotten noch per Knopfdruck auf Speed trimmen können.

Kein Startup käme auf die Idee, seine IT in einen schnellen und einen langsamen Teil aufzuspalten. Stattdessen baut es vom ersten Tag an eine Organisation auf, die dem Tempo der Digitalisierung gewachsen ist.

"Born Digital"-Unternehmen als Vorbild nehmen

Solche "Born Digital"-Unternehmen sollten sich die CIOs von Traditionsfirmen zum Vorbild nehmen, wenn es um den Aufbau einer 2-Speed-IT geht. Das ist die Kernbotschaft einer umfassenden Analyse zum Thema aus dem Hause McKinsey. Titel (sinngemäß übersetzt): "Fit für die digitale Beschleunigung: Wie das Modell einer 2-Speed-IT aussehen sollte."

Die Autoren Oliver Bossert, Martin Harrysson und Roger Roberts erläutern darin anschaulich und leicht verständlich, warum und wie sich zunächst der Blickwinkel der Verantwortlichen ändern muss, bevor sie sich an den Umbau beziehungsweise die Ergänzung ihrer Organisation machen können.

Wie man das Team in die Digitalisierung mitnimmt
Achillesferse der Digitalisierung
In dem Papier "Being digital: Embrace the future of work and your people will embrace it with you" bezeichnet Accenture die Belegschaft eines Unternehmens als "Achillesferse" der Digitalisierung. Das Papier basiert auf Angaben von rund 700 Entscheidern weltweit sowie circa 2.500 Angestellten.
Befürchtungen der Mitarbeiter
Eine Mehrheit von 70 Prozent der Angestellten befürchtet den Verlust von Teamgeist, wenn die Kollegen per Fernzugriff arbeiten und nicht mehr ins Büro kommen. Etwa jeder Achte (zwölf Prozent) erwartet, seine Job-Aussichten werde sich durch die Digitalisierung negativ entwickeln.
Vorteile der Digitalisierung
Gleichzeitig erwarten die Angestellten aber auch Vorteile in den Punkten Innovationsfähigkeit ihres Unternehmens (71 Prozent), Agilität (69 Prozent) und Produktivität (68 Prozent). Insbesondere jüngere Befragte mit überdurchschnittlich hoher Qualifikation sehen die Vorteile der Digitalisierung – "wenig überraschend", wie Accenture schreibt.
Katalog digitaler Skills
Accenture rät Entscheidern, einen Katalog mit den benötigten digital Skills samt dem jeweiligen Kompetenzniveau zu erstellen.
Keine Nebensache
Entscheider dürfen das Thema Mitarbeiter nicht als Nebenschauplatz behandeln, so der Appell von Accenture. Sie brauchen eine "Test and learn"-Mentalität.

Amazon, Facebook und Google als Vorbild

Die Geschwindigkeit, den Takt unserer digitalen Welt, gibt nicht irgendeine Technik vor, sondern der Kunde. Seine Wünsche konsequent IT-seitig abzubilden und sein Feedback in den eigenen Entwicklungsprozess einzubauen, muss deshalb zentrales Anliegen jeder Beschleunigung und Erneuerung der eigenen IT-Organisation sein.

Die McKinsey-Autoren nennen Amazon, Facebook und Google beispielhaft für einen IT-Ansatz, der digitale Erlebnisse plant, statt sich Gedanken über Anwendungen und Komponenten zu machen. Zitat: "Sie sammeln ständig Input ihrer Konsumenten ein, und sie lernen daraus. Und sie haben keine Angst vor dem Scheitern."

ERP-Strukturen stehen im Weg

Wie aber können Unternehmen, die mit traditionellen ERP-Strukturen arbeiten, eine IT-Organisation der zwei Geschwindigkeiten aufbauen? Laut McKinsey geht es darum, das Management und die Steuerung der kundenzentrierten Frontend-Systeme von der Steuerung des vorhandenen Backends zu entkoppeln.

In einem nächsten Schritt wird das Feedback von Kunden systematisch in die Produktentwicklung integriert und die Ergebnisse evaluiert. Internetunternehmen - Online-Händler zum Beispiel - können hier als Vorbild dienen.

Nicht alles über den Haufen werfen

Das gilt natürlich nur für den einen Teil einer 2-Speed-IT-Struktur. Denn zwei Geschwindigkeiten zu etablieren bedeutet ja, dass die eine Hälfte bei ihrem bisherigen Tempo bleiben kann. Oder anders gesagt dass Unternehmen in der Lage sind, ihre - für viele Teile des Business´ - bewährten Strukturen zu bewahren und trotzdem für Neues gewappnet zu sein.

Im Idealfall stellt der 2-Speed-Ansatz das Beste aus beiden Welten bereit. Voraussetzung ist allerdings, dass alle Beteiligten konsequent an einem Strang ziehen. Nach Ansicht der McKinsey-Autoren liegt die größte Herausforderung darin, sich darüber einig zu werden, wo genau die Grenzen innerhalb der 2-Speed-Organisation zu ziehen sind.

Backendsysteme sind zu langsam für Kundenwünsche

Wie entwickelt man Neues in neuem Tempo, ohne dass den Machern das Vorhandene im Weg ist? Welche Schnittstellen sind erforderlich, um das Neue anschließend in das vorhandene Geschäftsmodell einpassen zu können.

Ein Großhändler zum Beispiel, der einen Onlineshop aufsetzen will, würde traditioneller Weise mit dem einen Team jene Schnittstellen entwickeln, die für die Anbindung ans Backend gebraucht werden, und ein zweites kümmert sich für die Bedienbarkeit und um das Look-and-Feel, also um die Nutzerseite.

Diese Konstruktion funktioniert aber nicht mehr in Zeiten, in denen auf sich ändernde Kundenwünsche innerhalb von Tagen oder Wochen regiert werden und auch die Backendsysteme in diesem Tempo angepasst werden müssen.

Keine Trennung von Frontend und Backend

Die "Born Natives" der Digitalisierung, Amazon zum Beispiel, haben deshalb so großen Erfolg, weil sie Frontend und Backend eben nicht voneinander trennen.

Wie aber kreieren CIOs mit Erfolg eine 2-Speed-Organisation, deren Arbeitgeber nicht zu diesen Born Natives gehören?

Mehr oder weniger erfolgversprechende Methoden

Die McKinsey-Autoren beschäftigen sich hier zunächst mit Methoden, die häufig angewandt werden, ihrer Meinung nach aber nur mehr oder weniger erfolgversprechend sind.

Erstens: Lösungen für die digitale Welt von einem externen Dienstleister entwickeln lassen. Das habe den Nachteil, dass solche Lösungen hinterher nie wirklich perfekt in die bestehende Landschaft integriert seien.

Bei vielen Projekten kommt es nicht darauf an, wer der schnellste ist, sondern dass man gemeinsam, quasi synchronisiert, am Ziel ankommt.
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Zweitens: Einen eigenen kleinen Inkubator für solche Aufgaben Gründen. Nachteil: Meistens kommen dabei Halbheiten in Serie heraus, die nicht auf Dauer nutzbar sind, weil die Entwickler immer schon beim nächsten Projekt sind, bevor eine Lösung wirklich läuft.

Drittens: Eine eigene komplett neue digitale Organisation schaffen. Das kann eine gute Idee sein, sagt McKinsey, allerdings nur, wenn diese Organisation gut angebunden ist an das übrige Business.

6 Empfehlungen für die Two Speed Organisation

Die beste Lösung ist nach Ansicht der Berater ein durchgängiges digitales Produktmanagement, das heißt ein Prozess, bei dem die Wünsche und das Feedback der Kunden systematisch in die eigenen Produkte und Services integriert werden.

Die beiden wichtigsten Fragen dabei:

  1. Wer ist verantwortlich und wie genau ist die Rollenverteilung?

  2. Wie organisiert ein Unternehmen den ganzen Prozess des digitalen Produktmanagements?

Gerade beim Aufbau einer 2-Speed-IT-Organisation ist es wichtig, dass alle beteiligten in dieselbe Richtung laufen.
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Als Antwort auf den ersten Punkt empfiehlt McKinsey, für jede Phase des geplanten neuen digitalen Kundenerlebnisses einen eigenen Produktmanager zu installieren.

Als Antwort auf die Frage nach dem Wie der Organisation geben die Berater gleich sechs Empfehlungen.

1. Digitale Produkte klar definieren.

Das geschieht am besten, indem die Beteiligten genau jenes Kundenerlebnis beziehungsweise das Problem definieren, dass sie adressieren möchten.

2. Produktmanager benennen

Für jeden Teil des Kundenerlebnisses einen Produktmanager benennen, beispielsweise für die Bedienung und die Funktionalitäten eines Warenkorbs.

3. Prototypen mit Kunden testen

Prototypen - zum Beispiel dieses Warenkorbs - zusammen mit Kunden testen.

4. Eine neue Recruitingstrategie entwickeln

Am besten eigenen sich zur Steuerung des beschriebenen Prozesses Menschen, die sowohl technische als auch betriebswirtschaftliche Kenntnisse haben. McKinsey empfiehlt, bei der Suche die üblichen Recruitingpfade auch mal zu verlassen, zum Beispiel indem man sich in anderen Abteilungen des eigenen Hauses umsieht. Um Lösungen für die digitale Welt zu entwickeln, brauche es eine Kombination aus Empathie für die Kundenwünsche, Kreativität und Problemlösungskompetenz.

Auf einer Schienentrasse braucht es ein zweites Gleis, um einen anderen, langsamer fahrenden Zug zu überholen.
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5. Produktmanager und Entwickler zusammenbringen

Das Verhältnis zwischen Produktmanagern und Entwicklern stärken. Ein Instrument dazu kann es sein, beide zumindest zeitweise im selben Raum arbeiten zu lassen.

6. Anreize schaffen

Die richtigen Anreizsysteme schaffen. Wichtig ist laut McKinsey nicht das Erreichen bestimmter Entwicklungsschritte zu honorieren, sondern die Umsetzung konkreter Kundenwünsche.

Zusammenfassend kann man sagen, dass eine erfolgreiche 2-Speed-IT-Organisation nur dann entstehen kann, wenn der zusätzliche, schnellere Teil dieser Konstruktion optimal konstruiert ist. Und das ist er dann, wenn er sich am schnellen Erfüllen von Kundenwünschen orientiert und die gesamte Organisation diesem Ziel unterordnet.

30 webbasierte Projektmanagement-Tools
30 webbasierte Projektmanagement-Tools im Überblick
Das Angebot an Projektmanagement-Tools aus der Cloud ist inzwischen kaum zu überblicken. Neben etablierten Herstellern kommen immer mehr Start-ups auf den Markt, die die Kommunikation und Zusammenarbeit in Unternehmen neu definieren wollen. Hier präsentieren wir Ihnen 30 praxiserprobte Lösungen, die Sie kennen sollten.
easyRedmine
Die Open-Source-Lösung Easy Redmine ist aus der Redmine Community entstanden und wurde über sieben Jahre von einem Team aus Easy Software Ingenieuren entwickelt. Easy Redmine 2018 ist ein vollständiges, erweiterbares Redmine-Upgrade. Die Kombination von mobilem Design und den Plugins & Features soll das Projektmanagement unterstützen. Es ist erweiterbar mit Plugins für Ressourcen, Agile, Finanzen, CRM, Help desk und andere.
Microsoft Project
Vor rund 30 Jahren ist die erste Projektmanagement-Software auf dem Markt erschienen: Microsoft Project. Damals brauchten die Redmonder eine Software, um die Arbeit seiner Software-Teams besser zu koordinieren. 1984 wurde die erste Version für das Betriebssystem MS-DOS veröffentlicht. Seitdem hat sich sich die Software, die den Schwerpunkt primär auf Projektplanung legt, kontinuierlich weiterentwickelt und steht nun auch in der Cloud zur Verfügung.
Basecamp
Mit Basecamp erlebte das Projektmanagement eine Renaissance. Nach dem ersten Release im Jahr 2004 konnte es sich als eine der weltweit wichtigsten Projektmanagement-Lösungen positionieren. Mittlerweile sollen über 15 Millionen User damit gearbeitet haben. Entwickelt wird das Produkt vom SaaS-Anbieter 37Signals aus Chicago, der sich mit dieser und weiteren Business-Apps in der Branche einen Namen gemacht hat. Im Gegensatz zur Microsoft-Lösung ist Basecamp stark kommunikationsorientiert. Das Tool reduziert Projektmanagement auf das Wesentliche: Aufgaben- und Terminverwaltung, Notizen, File-Sharing und Diskussionen. Gantt-Diagramme und ähnliche Planungswerkzeuge suchen Anwender hier vergeblich.
Wrike
Bei Wrike handelt es sich um eine anspruchsvolle Lösung aus Kalifornien, die durch ein umfangreiches Featureset, viele Integrationsmöglichkeiten und Mobile-Support überzeugen kann. Zu den Hauptfunktionen dieser modular aufgebauten Applikation gehören unter anderem Task-Management, gemeinsame Dokumentenverwaltung, sowie Kommunikationswerkzeuge wie Kommentare, Activity-Streams und E-Mail-Integration. Klassische PM-Werkzeuge wie Gantt-Charts und Reporting, sowie weiterführende Features wie etwa Zeiterfassung runden das Funktionsspektrum der Lösung ab.
Smartsheet
Smartsheet verfolgt einen speziellen Lösungsansatz. Den Kern des Systems bilden interaktive, “intelligente” Tabellen, die “Smartsheets” gennant werden. Diese funktionieren im Prinzip wie übliche Excel-Tabellen. Sie werden jedoch um viele nützliche Werkzeuge rund um Aufgaben- und Datei-Verwaltung, Reporting und Collaboration ergänzt, die ein professionelles Projektmanagement ermöglichen. Damit eignet sich Smartsheet für Einsteiger, die ihre Projekte bis jetzt mit Excel verwaltet haben. Doch selbst komplexe Projekte mit vielen Teilnehmern und Aufgaben können mit der Software erfolgreich bewältigt werden.
Projectplace
Projectplace gehört zu den ersten professionellen PM-Lösungen, die für den Browser konzipiert wurde. Das gleichnamige Softwarehaus aus Schweden hat das erste Release der Software bereits im Jahr 1998 veröffentlicht. Seitdem hat sich Projectplace stets weiterentwickelt. Heute präsentiert es sich im modernen Flat-Design und wartet mit einem umfangreichen Featureset, das alle wichtige Aspekte des erfolgreichen Projektmanagements abdeckt. Mit hochwertigen Apps und Social-Collaboration-Funktionen adressiert das Tool zudem die aktuellen Anforderungen, die an moderne Business-Lösungen zunehmend gestellt werden.
Redbooth
Eine weitere ganzheitliche PM-Lösung ist Redbooth. Mit einem starken Fokus auf Kommunikation, Projektplanung und Dateiverwaltung steht das ursprünglich in Barcelona entwickelte System in direkter Konkurrenz zu Projectplace. Was die effiziente Team-Kommunikation angeht, wartet Redbooth mit Chat-Diskussionen und Videokonferenzen in HD-Qualität auf. Dokumente lassen sich Projekten zuweisen und mit dem ganzen Team gemeinsam bearbeiten. In Sachen Dokumentenmanagement bietet das Programm nahtlose Integrationsmöglichkeiten mit Cloud-Storage-Diensten wie Google Drive, Dropbox und Box.
OnePoint Projects
Bei Onepoint Projects handelt es sich um eine anspruchsvolle Alternative aus Österreich, die mit Portfolio-Management-Features vor allem Profis und größere Unternehmen aus dem Mittelstand adressiert. Neben den Standardfunktionen, die bereits angesprochen wurden, bietet OnePoint professionelle Werkzeuge, die sich nach IPMA-Standards (“International Project Management Association”) richten und wichtige Aspekte des methodischen Projektmanagements abdecken, von Planung über Controlling bis hin zu Auswertung und Analyse.
Ace Project
Einen ganzheitlichen Ansatz verfolgt auch Ace Project. Die Software wird in Kanada entwickelt und ist schon seit über 12 Jahren auf dem Markt erhältlich. Das umfangreiche Featureset umfasst unter anderem Dokumentenmanagement, Aufgabenverwaltung, Time Tracking, Reporting, Projektplanung und Terminverwaltung. Hinzu kommen weiterführende Features wie etwa die Möglichkeit, die Benutzeroberfläche an das eigene Corporate Design anpassen zu können, sowie automatische E-Mail-Benachrichtigungen.
ActiveCollab
Wer auf der Suche nach einer All-In-One-Lösung ist, sollte einen Blick auf ActiveCollab werfen. Zu den zentralen Funktionsmodulen von ActiveCollab zählen Projektplanung, Collaboration, Invoicing, Zeiterfassung, Ausgabenverwaltung und eine umfassende Reporting-Funktionalität. Ein weiterer Pluspunkt sind die vielen Integrationsmöglichkeiten dank der angebotenen offenen Programmierschnittstelle, SDKs (Software Development Kit) und Add-Ons. Die nahtlose Integrationsmöglichkeit mit einem Versionsverwaltungssystem macht die Lösung für Software-Teams interessant.
Planio
Die Softwareschmiede Planio aus Berlin hat auf Basis der Open-Source-Lösung Redmine eine umfangreiche PM-Plattform entwickelt, die sich hierzulande als eine ernsthafte Alternative zu den US-Schwergewichten positionieren konnte. Von zahlreichen Features für Projekt- und Aufgabenverwaltung, über Datei- und Wissens-Management mit Wikis und FAQs bis hin zu weiterführenden Modulen für Kommunikation und Kundensupport: Das breite Funktionsspektrum der in der deutschen Cloud betriebenen Web-Lösung lässt in puncto Funktionalität kaum Wünsche offen.
Stackfield
Eine weitere interessante Productivity-Lösung, die in Deutschland entwickelt wird, ist Stackfield. Dabei werden Kommunikation und Collaboration auf einen gemeinsamen Nenner gebracht. So können Anwender verschiedene Arbeitsbereiche in der Cloud anlegen und dort Projekte, Aufgaben, Dokumente, Termine, Notizen, und so weiter gemeinsam im Team verwalten. Eine Besonderheit der aus München stammenden Lösung: Mit der implementierten Ende-zu-Ende-Verschlüsselung soll sichergestellt werden, dass weder unbefugte Dritte noch der Hersteller selbst auf Kundendaten zugreifen können.
Projectfacts
Projectfacts wird auch in der deutschen Cloud gehostet. Zu den wichtigsten Modulen des aus Darmstadt stammenden Online-Dienstes zählen neben Projektmanagement auch CRM, Ressourcenplanung, Zeiterfassung, Urlaubs- und Krankheitsverwaltung, Invoicing, Berichtswesen und Personal-Management. Hinzu kommen zahlreiche Features für die effiziente Zusammenarbeit wie gemeinsame Kalender, Wikis, Dokumenten-Management und Aufgabenverwaltung.
Projektron
Mit Projektron BCS können Unternehmen ihre Projekte vorbereiten, planen, durchführen, auswerten und abrechnen – alles auf einer einzigen Plattform. Durch den modularen Aufbau und eine Vielzahl von Schnittstellen lässt sich die Software flexibel in bestehende Organisationsstrukturen integrieren. Zu den zahlreichen funktionellen Modulen zählen unter anderem Kundenmanagement, Rechnungsstellung, Ressourcenmanagement, Zeiterfassung, Qualitätsmanagement und Reporting.
Podio
Bei Podio handelt es sich um eine umfangreiche und gleichzeitig flexible Collaboration-Plattform, die nicht nur mit klassischen PM-Tools konkurriert, sondern auch mit modernen sozialen Netzwerken für Unternehmen wie Yammer und Chatter. Das System erlaubt es, eigene Business-Apps selbst zu erstellen, die genau auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitten sind. Hierzu steht ein interaktiver Online-Editor zur Verfügung, mit dem sich individuelle Prozesse und Arbeitsabläufe nach dem Baukastenprinzip abbilden lassen.
Apollo
Apollo bringt Projektmanagement und CRM unter einen Hut. Moderne CRM-Lösungen verfügen oft über ein integriertes Projektmanagement-Modul, das Sales- und Marketing-Verantwortlichen die effiziente Organisation ihrer Initiativen und Aufgaben erlaubt. In der Regel ist der Funktionsumfang in diesem Bereich aber auf das Wesentliche beschränkt. Apollo bietet dagegen zahlreiche Werkzeuge, mit denen Firmen sowohl Projekte als auch Leads, Kontakte und Kunden online verwalten können. Eine umfangreiche Terminplanung, Chat-Kommunikation, File-Sharing und umfassendes Reporting zählen zu den Schlüßelfunktionen dieser aus Italien stammenden Web-App.
TargetProcess
Immer mehr Software-Teams finden in der agilen Softwareentwicklung mit den bewährten Vorgehensmodellen Scrum und Kanban eine effiziente Arbeitsmethode, um ihre Projekte erfolgreich zum Ziel zu führen. TargetProcess ist ein visuelles PM-Tool, das beide Methoden unterstützt. Die gut umgesetzten Mobile-Apps, die offene API (Application Programming Interface) und die angebotenen Integrationsmöglichkeiten sprechen für den hohen Reifegrad dieser aus New York stammenden App.
Pivotal Tracker
Pivotal Tracker aus San Francisco zählt zu den besten Tools für agiles Projektmanagement. Es bietet zahlreiche Collaboration-Funktionen, die speziell für Entwickler gedacht sind und für einen reibungslosen Informationsaustausch unter den Projektmitgliedern sorgen. Auf dem Online-Dashboard lassen sich “Stories” (Funktionen, Bugs, Releases, etc.) im Produkt-Backlog bequem managen. Hier können Anwender Aufgaben verwalten, kommentieren und, ähnlich wie bei Twitter, auch folgen.
Jira
Ebenfalls speziell für Entwickler konzipiert ist Jira, angeboten von der Softwareschmiede Atlassian aus Australien. Die umfangreiche Plattform ist unter Profis sehr beliebt. Sie präsentiert sich als eine funktionsreiche Alternative, die mit über 150 Features alle wichtigen Aspekte des Managements von Software-Projekten abdeckt. Auf Basis dieser umfangreichen Plattform erhalten Anwender mit Jira Agile eine Zusatzlösung, die Unterstützung für Scrum und Kanban bietet.
Sprintly
Sprintly ist eine weniger bekannte, aber dennoch nennenswerte Alternative zu Jira und Pivotal Tracker und TargetProcess. Die in Colorado entwickelte Anwendung verfolgt einen interessanten Lösungsansatz, bei dem die effektive Zusammenarbeit von Software-Entwicklern und Management-Teams, etwa aus den Bereichen Marketing, Produktmanagement und Sales, in den Vordergrund gestellt wird. Praktisch: Die täglichen E-Mail-Reports visualisieren den Fortschritt des Projekts und halten Manager und Mitarbeiter immer auf dem Laufenden.
Planbox
An Entwickler, Designer, Marketer und Produktmanager richtet sich auch Planbox. Der aus Kanada stammende Cloud-Service versteht sich als eine ganzheitliche All-in-one-Lösung, die sich nicht nur an Profis, sondern vor allem auch an Einsteiger richtet, die bis jetzt wenig Erfahrungen in Sachen agiles Projektmanagement gesammelt haben. Das Tool arbeitet nach dem Scrum-Prinzip. Neben den üblichen Funktionen in diesem Bereich bietet Planbox einige nette Extras. Hierzu zählen beispielsweise ein umfassendes Modul zur Zeiterfassung, sowie nahlose Integrationsmöglichkeiten mit Help-Desk-Tools wie Zendesk.
Trello
Wenn es darum geht, agile Managementmethoden für Nichttechniker schmackhaft zu machen, müssen sich Produkte wie Planbox an einem PM-Tool messen: Trello. Dieses wurde 2011 gestartet und wird von der Softwareschmiede Fog Creek Software aus New York angeboten. Mittlerweile zählt das Produkt über fünf Millionen registrierte Nutzer. Der Lösungsansatz ist stark an das Kanban-Konzept angelehnt. Anstatt Projekte und einzelne Aufgaben in Listen zu organisieren, werden diese in Karteikarten dargestellt, mit denen der User visuell interagieren kann.
Axosoft
Bei Axosoft handelt es sich um eine umfangreiche Scrum-Lösung, die nach Herstellerangaben von über 10.000 Firmen weltweit eingesetzt wird. Neben dem zentralen Scrum-Modul, mit dem Anwender Backlogs, User Stories, Sprints, etc. gemeinsam im Browser verwalten können, stehen auch weitere interessante Module bereit. So zum Beispiel ein integrierter Bug Tracker, um Programmfehler systematisch zu managen, sowie ein Wiki, etwa für die Projekt- beziehungsweise Software-Dokumentation. Hinzu kommen integrierte Kundensupport- und Reporting-Tools.
Conceptboard
Mit Conceptboard steht eine visuelle Collaboration-Plattform zur Verfügung, die speziell für Kreativunternehmen konzipiert ist und in Sachen Design und Usability glänzt. Dabei bilden “Online Whiteboards” den Kern des Systems. Diese bieten eine unendlich große Arbeitsfläche, auf der Anwender Bilder und Dokumente (PDF, Excel, Word, etc.) platzieren und verwalten können. Direkt an den betreffenden Inhalten diskutieren Projektmitglieder gemeinsam ihre Ideen diskutieren und verwalten kollaborativ ihre Aufgaben. Praktisch: Neben Text- und Audio-Chats bietet der in Stuttgart ansässige Cloud-Anbieter auch Video-Konferenzen in professioneller Qualität.
Producteev
Producteev wird als ein “Social Task Management”-Dienst vermarktet, bei dem Team-Kommunikation und Aufgabenverwaltung im Fokus stehen. So können Anwender per Chat miteinander kommunizieren, Aufgaben gemeinsam verwalten und mithilfe von Status-Updates, automatischen Benachrichtigungen und Aktivität-Streams immer auf dem Laufenden bleiben. Neben der zentralen Web-Anwendungen für den Browser bietet Producteev mobile Apps für iPhone und Android, sowie einen nativen Desktop-Client für Mac OS X.
Asana
Asana ist eine weitere populäre Task- und Projektmangement-App für Web und Mobile, die unter Federführung vom Facebook-Mitgründer Dustin Moskovitz entwickelt wird. Der Fokus liegt dabei auf einer offenen, reibungslosen Team-Kommunikation. Projekten und Aufgaben kann man in Asana “folgen”, sodass man über Diskussionen und sämtliche Projekt-Updates immer informiert wird. Ein Pluspunkt von Asana ist die hilfreiche Suchfunktion, die die gesamte Projekthistorie leicht zugänglich macht.
Flow
Von einer Designagentur aus Kanada namens Metalab Design entwickelt, kommt Flow mit einer eleganten und optisch ansprechenden Benutzeroberfläche daher, die den Vergleich mit Wunderlist nicht scheuen muss. Das Programm hat jedoch viel mehr zu bieten als nur ein schönes Userinterface – die Feature-Liste ist recht umfangreich. Aufgaben lassen sich beispielsweise zur besseren Verwaltung in Listen beziehungsweise Ordnern gruppieren und taggen. Mehrere User können an derselben Aufgabe gemeinsam arbeiten. Das Tool bietet darüber hinaus die Möglichkeit, Aufgaben im Team zu diskutieren, Dateien zu teilen, und mit den Kollegen zu chatten.
Todoist
Mit Todoist für Unternehmen präsentiert sich eine besonders einfache und intuitive Projekt- und Aufgabenverwaltung, die mit einer minimalistischen Anwendungsoberfläche aufwartet. Zu den Hauptfunktionen zählt die Möglichkeit, Projekte und Subprojekte, sowie hierarchische Aufgaben anlegen zu können. Hinzu kommen Dateianhänge, Prioritäten, Tags, Terminverwaltung, Benachrichtigungen, Erinnerungen und umfassende Reporting-Funktionen.
Copper Project
Mit Copper Project präsentiert sich ein weiteres empfehlenswertes Projektmanagement-Tool, das direkt mit Wrike konkurriert. Besonders gut umgesetzt ist in diesem Fall das interaktive Gantt-Diagramm. Per Drag-and-Drop lassen sich Aufgaben und Deadlines bequem editieren. Neben den üblichen Features, die bei keiner modernen PM-Lösung fehlen dürfen, punktet Copper mit detaillierten Projekt- und Arbeitszeitberichten. Diese lassen sich durch verschiedene Filter flexibel anpassen und geben dem Management stets einen Überblick über den Projektfortschritt.
5pm
Das Tool bietet eine Oberfläche für die Projektplanung. Mitarbeiter können über das Tool miteinander kommunizieren und Dateien teilen. Die SaaS-Lösung kostet für 5 Nutzer und 10 aktive Projekte 24 US-Dollar im Monat. Dabei stehen 4 GB Speicher zur Verfügung. Eine kostenlose Version gibt es nicht, dafür aber eine 14-tägige Testversion.