Lichtleit-Kabel im Vormarsch

05.10.1979

HAMBURG (vwd) - Ab Mitte der 80er Jahre dürften Lichtleitübertragungsstrecken auch im Bereich der Datenverarbeitung in größerem Umfang zur Übertragung von Informationen verwendet werden und mehr und mehr das jetzt für den Anschluß von Bildschirm-Terminals verwendete Koaxialkabel ablösen. Diese Ansicht vertrat die Standard Elektrik Lorenz AG (SEL), Stuttgart, auf der SYSTEMS.

Lichtleit-Kabel sind leichter zu verlegen als Koaxialkabel, unempfindlich gegen elektrische und magnetische Störfelder und ermöglichen größere Anschlußentfernungen zwischen Bildschirm-Terminal und Steuereinheit.

Wurden bisher 1500 Meter als Grenze angesehen, so reicht die Lichtleit-Datenübertragungsstrecke, die SEL auf der SYSTEMS vorführte, jetzt bis zu 3000 Meter.

Noch sind Lichtleit-Datenübertragungsstrecken teurer als solche mit Koaxialkabel. Wenn jedoch Streckenlänge oder Umgebungsbedingungen es erfordern, falle bereits jetzt die Wahl auf das Übertragungsmittel der 80er Jahre, so SEL. Die SEL-Lichtleit-Datenübertragungsstrecke wurde aus Bausteinen des ITT-Optoelektronik-Programms und Terminal-Schnittstellen aufgebaut. Die Zweileiterverbindung (ein steckbares Lichtleitkabel) arbeitet mit einer Übertragungsfrequenz von zwei Megahertz bei einer Lichtwellenlänge von 350 Nanometern. Das Kabel weist einen Durchmesser von 6 Millimetern auf und enthält Gradientenfasern mit 55 Mikrometern Kerndurchmesser.