KPN wächst dank gutem E-Plus-Geschäft

01.11.2006
Der niederländische Telekom-Konzern KPN konnte im dritten Quartal leicht wachsen. Hauptsächlich zu diesem Wachstum beigetragen hat das deutsche Tochterunternehmen E-Plus.

Das niederländische Telekom-Untenehmen KPN konnte im dritten Quartal sein Ergebnis leicht verbessern. Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) sei um 4,4 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro gestiegen, teilte das Unternehmen am Dienstag in Den Haag mit. Der Nettogewinn stieg von 334 Millionen auf 349 Millionen Euro. Dafür verantwortlich sind deutliche Zuwächse bei der deutschen Tochter E-Plus.

E-Plus konnte im dritten Quartal 363.000 neue Kunden hinzu gewinnen und erhöhte damit seine Nutzerbasis auf 12,21 Millionen Personen. Das Wachstum war im Branchenvergleich überdurchschnittlich: insgesamt stieg der Umsatz bei der Düsseldorfer KPN-Tochter um sechs Prozent auf 760 Millionen Euro, der EBITDA verbesserte sich um 46 Prozent auf 248 Millionen Euro. Nach Eigenaussage erhöhte sich der Marktanteil des Mobilfunkbetreibers von 13,3 Prozent auf 14,8 Prozent.

Das lag vor allem an der Einführung der Discounter-Marken. Im letzten Quartal haben sich 252.000 Kunden für eine Prepaid-Karte entschieden, dagegen nur 111.000 für einen Laufzeitvertrag. Eigenmarken wie Base, simyo, Ay Yildiz oder die neue Marke vybemobile, konnten damit rund ein Viertel aller Neukunden für sich gewinnen. Hinzu kommen Kooperationen mit branchenfremden Unternehmen und Marken wie Aldi Talk oder blau.de.

Doch die neuen Kunden telefonieren nicht mehr so viel. Der ARPU, also der Umsatz pro Kunde und Monat, hat sich insgesamt seit letztem Jahr verringert. Obwohl er bei den Prepaid-Tarifen um 17 Prozent auf 7 Euro stieg, konnte das den Rückgang um 8 Prozent auf 33 Euro bei den Vertragstarifen nicht ausgleichen.

Gleichzeitig sind die Kundengewinnungs- und Bindungskosten bei E-Plus um 35 Prozent reduziert worden und liegen jetzt bei 88 Euro, wobei auch der Stellenabbau um 10 Prozent auf 2600 Mitarbeiter, den KPN seiner Tochter im September verordnet hat, seinen Teil dazu beigetragen hat, sowie der zunehmende Verzicht auf subventionierte Endgeräte.

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