Wachsen will gelernt sein

Können Sie delegieren?

11.01.2011 von Regina Bergdolt
Wenn Startups schnell wachsen, ist es wichtig, dass Gründer die richtigen Führungskräfte einstellen - womit nicht gute Freunde gemeint sind.

Sie haben mit Ihrem Unternehmen die ersten Hürden genommen, ihre Produkte sind am Markt, sie haben Erfolge verbuchen können. "Es macht große Freude, sich so entfalten zu können", erzählt eine Unternehmerin, die mit ihrem Geschäftspartner die Gründungshürden überwunden hat. Nach den ersten Schritten entwickelt sich der Vertrieb ihrer IT-Dienstleistungen so wie geplant. Und doch ist es "richtig anstrengend, immer wieder zu überzeugen und vor allem sein eigenes Tun täglich neu zu hinterfragen", stellt sie fest.

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Was kommt auf einen Gründer zu, wenn sein Unternehmen wächst? Was kann und soll er steuern - und wovon wird er sich als Wachstumsunternehmer verabschieden? Die erste Wachstumsschwelle liegt bei etwa zwölf bis 15 Mitarbeitern. Noch ist das Unternehmen überschaubar, doch stellen sich zwei Fragen: Wie ist die wachsende Mannschaft zu führen und wie sind Mitarbeiter zu rekrutieren, die zum Unternehmen passen?

Auch wenn Manager von großen Unternehmen oft stolz berichten, dass "500 Leute unter mir arbeiten" gilt zu berücksichtigen, dass Führung hier über verschiedene Hierarchieebenen stattfindet. Erfahrungsgemäß ist eine Führungsspanne von zwölf Mitarbeitern eine umfangreiche Aufgabe, erst recht, wenn der Firmenchef auch noch unternehmerische und vertriebliche Aufgaben wahrnimmt. Deshalb ist es wichtig, die Führungsebene unterhalb der Gründer aufzubauen.

Für Unternehmer ist das oft ein gefühlter Kontroll- und Steuerungsverlust. Und doch: erfolgreich ist, wer gute und verlässliche Führungskräfte auswählt, Strategie und Ziele des Unternehmens vermittelt und den Neuen den Raum gibt, eigenständig zu arbeiten. Da gute Leute Professionalität mitbringen, kann das für den oder die Gründer auch heißen, eigene Methoden zu überdenken, sprich: sich zu hinterfragen.

Gut geführt
Gut geführt - Tipps von Profis
Wir haben Manager und Trainer gefragt, wie sie tägliche Führungsprobleme lösen. Hier unsere Tipps aus der Praxis.
Mitarbeiter einbinden - Ziele erreichen
Wenn Unternehmen ihre Ziele für das neue Geschäftsjahr festsetzen, sollten die Mitarbeiter von Beginn an eingebunden werden. Wie das funktioniert weiß Jean Tabaka von Rally Software.
Zauderer überzeugen
In einem Change-Projekt soll man sich nicht mit den Gegnern aufhalten, sondern die Unentschlossenen zu überzeugen versuchen, rät Hans-Peter Machwürth.
Übervoller Schreibisch und voller Terminkalender...
...und trotzdem an einem neuen Projekt mitarbeiten? Wie man diesen Spagat bewältigen kann, verrät Coach Friederike Frey:
Ständige Kritik am Chef
Wie sollen Führungskräfte mit Mitarbeitern umgehen, die sie immer wieder kritisieren? Georg Kraus hat da einige Tipps.
Was tun gegen Zeitknappheit?
Wenn die Arbeitszeit nie ausreicht, hilft dann ein Zeit-Management-Seminar? Bernd Wiest von der eLearning AG gibt darauf eine Antwort.
Virtuelle Teams und entfernte Mitarbeiter führen
Uwe Klatt, Regional Director Central and Northern Europe bei Lifesize, gibt folgende Tipps zur Zusammenarbeit in virtuellen Teams.
Immer diese Duzerei
Ein neuer Mitarbeiter in einem Web-Unternehmen duzt jüngere Kunden oft und spricht mit ihnen in einem sehr kumpelhaften Ton. Das passt seinem Chef nicht. Coach Julia Voss weiß Rat.
Wenn die Firmenkultur krankt
Wer trotz guter Bezahlung Mitarbeiter an die Konkurrenz verliert, sollte seine Unternehmenskultur hinterfragen, sagt Hubert Hölzl.
Stimmungspflege im Projekt
Projekterfolg hängt viel von der Qualifikation und dem Engagement der Mitarbeiter ab. Adesso-Manager Nikolas Mehnert gibt Projektleitern Tipps.
Wie Gründer die passenden Mitarbeiter einstellen
"Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man in der Gründungsphase andere Mitarbeiter benötigt als in späteren. Wann sollte man nun welche Mitarbeiter einstellen?" Christian Laase ist Managing Director und Mitgründer des Berliner Internet-Unternehmens Plista hat folgenden Tipp:
Wenn Manager gehen müssen...
...sollte man nicht bloß an die Abfindung denken, sagt Karriereberater Jürgen Nebel.
Fehlstart in der Probezeit
Immer wieder kommt es vor, dass gute Mitarbeiter, auch Führungskräfte, ihr Unternehmen schon in der Probezeit wieder verlassen. Das muss nicht sein, sagt Gudrun Happich.
Loben ist eine Kunst...
...weiß Oliver Belikan, Geschäftsführer des Beratungs- und Softwarehaus doubleSlash in Friedrichshafen. Nur wer richtig lobt, motviert seine Mitarbeiter dauerhaft.
Arbeiten in interkulturellen Teams
Christoph Hagmann, Partner von Infosys in Deutschland, weiß aus eigener Erfahrung, worauf es bei der Zusammenstellung eines interkulturellen Teams ankommt,
Entwickler in Scrum fit machen
Ayse Gül, Personalchefin der Sage Software GmbH, berichtet, wie die Softwareentwickler des Unternehmens die agile Methode Scrum gelernt haben.
Vorsicht vor Gegenangeboten...
...des alten Arbeitgeber, meint Marcel Hirt, Leiter des internen Recruitings bei der Ciber AG:
Wie entwickelt man Führungsnachwuchs?
Hanne Kreher, Personalexpertin von AutoScout24, gibt dazu einige Tipps.
Wenn Entwickler zu viele Fehler machen
Johannes Bohnet, Geschäftsführer der Software Diagnostics GmbH in Potsdam, sagt, wie man mehr Qaulität in die Entwicklung bekommt.
Einzelkämpfer im Top-Management...
...gibt es viele. Coach Martina Stauch verrät, wie man am besten damit umgehen sollte.
Wenn Neueinsteiger mehr verdienen als die Kollegen...
...kann der Betriebsfrieden schnell gestört sein. Klaus Eberhardt, Chef des IT-Dienstleisters Iteratec, weiß Rat.
Datenschutz interessiert mich nicht
Olaf Rohstock, Direktor des IT-Dienstleisters Governikus KG, sagt, wie sorglose Mitarbeiter für IT-Sicherheit sensibilisieren kann.
Wenn Offliner online kommunizieren...
...kann das schnelll zu Missverständnissen und Ärger führen. Coach Christoph Burger hat ein paar Tipps dazu.
Selbständig, überlastet, keine Hilfe in Sicht?
Delegieren kann man lernen, ist Führungskräftecoach Kai Hoffmann überzeugt.
Teamleiter in der Klemme
Ein Teamleiter will eine straffere Organisation und mehr Kontrolle. Ist das der richtige Weg? Coach Ulrike Rheinberger meint nein.....
Vom Umgang mit selbstbewussten Bewerbern
Warum sollte ich eigentlich zu Ihnen kommen? HSC-Personalberater Gerhard Humbert verrät, wie Führungskräfte auf solche Fragen und allzu selbstbewusste Bewerber reagieren sollten.
Neue Mitarbeiter nach der Übernahme integrieren
Stefan Krauß, Chief Operating Officer SAP Deutschland & COO Region DACH, war jüngst bei der Integration der Sybase in die SAP mit dieser Herausforderung konfrontiert:
Was tun bei Überlastung?
Beraterin Sabine Prohaska gibt Tipps zum Schutz vor Burnout.
Was ein E-Commerce-Leiter können muss
Die Suche nach einem E-Commerce-Leiter fällt schwer, entweder fehlt den Kandidaten aus dem Vertrieb der E-Commerce-Bezug oder sie kamen aus kleinen Startups. Kaan Bludau von der Hager Unternehmensberatung in Frankfurt am Main gibt Hilfestellung.
Vom Entwickler zum Chef
Ein ausgewiesener Teamplayer wird zum Chef seiner bisherigen Kollegen. Personalexperte Martin Krill kennt die Fettnäpfchen.
Lieber weiterbilden als Traumkandidaten suchen
Fachkräftemangel: Soll die Suche nach dem Traumkandidaten einer realistischeren Strategie weichen? Josef Mago, Vorstandsvorsitzender der Reply Deutschland AG, hat dieses Problem gelöst.
Wenn der Chef die Kontrolle zu verlieren glaubt...
Ein Chef hat das Gefühl, dass die Mitarbeiter versuchen, sich seiner Kontrolle zu entziehen. Systrade-Geschäftsführer Shahram Rokni weiß die Lösung: mehr Vertrauen.
Die Ungeduld der Digital Natives
Führungskräfte sind gelegentlich vom Auftreten der Generation der unter 30-Jährigen irritiert, weiß der Braunschweiger Unternehmensberater Joachim Simon.
Wie trete ich als Chef aus dem Schatten meines Vorgängers?
Dorothee Schwarz von der Hager Unternehmensberatung weiß Abhilfe.
Mitarbeiter binden statt rekrutieren
Qualifizierte Mitarbeiter stehen im Fokus von Headhuntern. Lothar Hoss, Vorsitzender im Bundesverband Selbständiger Personalleiter, sagt, wie sich Firmen gegen Abwerbeversuche schützen können.
Darf ein Chef autoritär auftreten?
Ja, meint Stefan Bald, Geschäftsführer der Beratung Dr. Kraus & Partner . Allerdings kommt es auf die Situation an.
Weniger Leistung im Home Office?
Carsten Leurath, CEO von BT Germany, kann nicht verstehen, warum Home Office in Führungsetagen immer noch ein schlechtes Image hat.
Comeback in der alten Firma?
Soll man einen ehemaligen Mitarbeiter erneut einstellen? Christian Umbs vom Personaldienstleister Robert Half empfiehlt eine pragmatische Lösung.
Mitarbeiter richtig kritisieren
Wie soll ein Abteilungsleiter einem Server-Administrator sagen, was ihn stört? Professorin und Beraterin Elisabeth Heinemann weiß Rat.
Wenn sich zwei Mitarbeiter streiten,...
... können Sie erfolgreich schlichten, meint Klaus Kissel, Geschäftsführer beim ifsm Institut für Salesmanagement.
Jobwechsler dürfen nicht nachtreten
Das empfiehlt Personalberaterin Hilde Freund aus München.
Erst Sonderbonus, dann Rauswurf?
Was soll ein Manager tun, wenn er einem leistungsstarken Mitarbeiter kündigen muss? Susanne Rausch, Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Karriereberatung (DGfK), meint dazu:
Wann unter Unternehmern die Freundschaft aufhört
Eine Freundschaft darf kein Grund sein, den Preis immer weiter zu drücken, sagt Rainer Flake, Geschäftsführer WSFB-Beratergruppe.
Kunden mit wenig Geld gewinnen?
Das funktioniert, Bernhard Kuntz, Geschäftsführer der Profilberater GmbH in Darmstadt, gibt Selbständigen die richtigen Tipps.
Meine Mitarbeiter kündigen - was mache ich falsch?
Frank Adensam von Die Personalberater spricht Klartext. <br /><br /><a href="http://www.computerwoche.de/karriere/karriere-gehalt/1929629/"_blank">Zum Beitrag</a>
Warum Manager richtig zuhören müssen
Ein Abteilungsleiter spricht jede Woche mit seinen Entwicklern, dennoch liefern sie nicht die gewünschten Ergebnisse. Personaltrainerin Eva Link weiß warum.
Lassen Sie im Urlaub Ihr Handy zuhause...
rät Grigor Nussbaumer, Leiter des Instituts Mental Power aus Thalwil (Schweiz).
Fettnäpfchen für Neueinsteiger...
... kennt Dieter Schoon, Personalleiter des SAP-Dienstleisters Itelligence AG, einige. Hier seine Tipps für einen guten Start beim neuen Arbeitgeber.
Wenn Mitabeiter abgeworben werden
Shahram Rokni, Geschäftsführer des IT-Dienstleisters Systrade, probiert es mit folgenden Rezepten, gute Mitarbeiter zu halten.
Warum kriege ich keine Aufträge?
Auf Ursachenforschung geht Uwe Reusche vom Institut für Salesmanagement.
Wenn Sitzungen aus dem Ruder laufen...
Peter Schöner, Geschäftsführer des E-Learning-Dienstleisters Memoray, fand ein Gegenmittel für chaotische Sitzungen.
Hilfe, wie führe ich ein Team?
Ein IT-Mitarbeiter wird zum Teamleiter befördert und hat Startschwierigkeiten. Diplompsychologin und Trainerin Christa Beyrer hilft.
Verliebter Teamleiter - was tun?
Hier der Rat von Susanne Rausch, Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Karriereberatung (DGfK). <br /><br /><a href="http://www.computerwoche.de/karriere/karriere-gehalt/1904327/"_blank">Zum Beitrag</a>
So werden Vertriebler besser
Tipps von Andreas Schwarze, Geschäftsführer des IT-Dienstleisters Onventis. <br /><br /><a href="http://www.computerwoche.de/index.cfm?pid=3149&pk=2503352">Zum Beitrag</a>
Für neue Ideen brauchen Chefs eine Auszeit
Davon ist Stefan Bald, Geschäftsführer der Unternehmensberatung Dr. Kraus & Partner, Bruchsal, überzeugt: <br /><br /><a href="http://www.computerwoche.de/index.cfm?pid=541&pk=2350781">Zum Beitrag</a>
Was tun, wenn Mitarbeiter den lockeren Führungsstil ihres Chefs ausnutzen?
Diese Frage beantwortet Roland Jäger von rj management consulting <br /><br /><a href="http://www.computerwoche.de/karriere/karriere-gehalt/1902491/index.html" target="_blank">Zum Beitrag</a>
Kritik an der Person ist tabu
Sie haben einen tüchtigen Mitarbeiter, der aber viele Flüchtigkeitsfehler macht. Personalberaterin Julia Voss verrät, wie man ihn am besten kritisiert.
Der Chef als Coach - geht das überhaupt?
Ja, meint, Björn Schneider, Geschäftsführer der oose Innovative Informatik GmbH, <br /><br /><a href="http://www.computerwoche.de/index.cfm?pid=3149&pk=1934123"_blank">Zum Beitrag</a>
Krank oder faul?
Die Mitarbeiterin in der Verwaltung einer IT-Beratung fehlt auffällig oft wegen Krankheit. Stefan Bald, Geschäftsführer der Unternehmensberatung Dr. Kraus & Partner, weiß Rat: <br /><br /><a href="http://www.computerwoche.de/karriere/karriere-gehalt/1926738/"_blank">Zum Beitrag</a>
Fehlende Anerkennung als Fachkraft?
Eine Führungskraft ist überzeugter IT-Fachexperte und stellt fest, dass die Leistungen der IT-Fachleute zu wenig Wertschätzung erfahren. Christa Beyrer, Beraterin und Coach, antwortet: <br /><br /><a href="http://www.computerwoche.de/karriere/karriere-gehalt/1927906/" target="_blank">Zum Beitrag</a>
Wie begegne ich Unzufriedenheiten im Unternehmen?
Diese Frage stellten wir Wolfgang Klimt, Bereichsleiter Softwareentwicklung bei Consol Software GmbH in München.<br /><br /><a href="http://www.computerwoche.de/job_karriere/personal_management/1880607/" target="_blank">Zum Beitrag</a>
Wie sollten Manager Mitarbeiter kritisieren?
Die Ravensburger Kommunikationstrainierin Anita Hermann-Ruess weiß Rat. <br /><br /><a href="http://www.computerwoche.de/job_karriere/personal_management/1897927/" target="_blank">Zum Beitrag</a>
Was tun, wenn die Spesenrechnung zu hoch ausfällt?
Susanne Rausch, Vorstand Deutsche Gesellschaft für Karriereberatung (DGfK), hat Verständnis, aber nicht uneingeschränkt: <br /><br /><a href="http://www.computerwoche.de/karriere/karriere-gehalt/1907146/">Zum Beitrag</a>
Expandieren oder nicht?
Sabine Grüner, Geschäftsführerin der Unternehmungsberatung EQ Dynamics, antwortet: <br /><br /><a href="http://www.computerwoche.de/karriere/freiberufler/1910965/">Zum Beitrag</a>
Was Chefs in Bewerbungsgesprächen beachten sollten...
...weiß Jörg Stegemann von der Unternehmensberatung Robert Half.
Wenn einer der besten Mitarbeiter gehen will
Diese Frage stellten wir Michael May, Vorstand der IT-Beratung Syngenio AG in München.
Private und berufliche Interessen im Widerstreit
Was machen Sie mit einem Mitarbeiter, der ein Projekt im Ausland betreut, und nun aus familiären Gründen nach Hause muss? Frank Mang von Accenture antwortet: <br /><br /><a href="http://www.computerwoche.de/job_karriere/1900459/" target="_blank">Zum Beitrag</a>
Wie Sie erfolgreich den Pro-Kopf-Umsatz Ihres Unternehmens steigern...
... verrät Christian Herlan, Geschäftsführer von Dr. Kraus und Partner. <br /><br /><a href="http://www.computerwoche.de/karriere/freiberufler/1929756/" target="_blank">Zum Beitrag</a>
Muss ein Berater sich als Alleskönner vermarkten?
In den Augen von Bernhard Kuntz, Profilberater GmbH, ist das der falsche Weg. <br /><br /><a href="http://www.computerwoche.de/index.cfm?pid=3149&pk=2359832" target="_blank">Zum Beitrag</a>
Unternehmer sucht Nachfolger
Unternehmercoach Kurt-Georg Scheible empfiehlt folgendes:
Weiterbildung statt Freizeitausgleich?
Der Mitarbeiter soll auf Schulung und dafür Freizeitausgleich nehmen. Tipps dazu hat Rainer Flake, WSFB Beratergruppe Wiesbaden: <br /><br /><a href="http://www.computerwoche.de/karriere/karriere-gehalt/2362950/">Zum Beitrag</a>
Worauf es in Kundenbriefen ankommt
...verrät Ingo Vogel, Inhaber des gleichnamigen Seminarveranstalters in Esslingen: <br /><br /><a href="http://www.computerwoche.de/index.cfm?pid=541&pk=2350781">Zum Beitrag</a>
Schwierige Suche nach dem passenden Mitarbeiter
Walter Kaltenbach, Inhaber von Kaltenbach Training in Böbingen, rät:<br /><br /><a href="http://www.computerwoche.de/karriere/hp-young-professional/2500563/">Zum Beitrag</a>
Wenn gute Mitarbeiter gehen
Hubert Hölzl, Inhaber der Managementberatung Hölzl & Partner weiß Rat. <br /><br /><a href="http://www.computerwoche.de/karriere/karriere-gehalt/2501935/">Zum Beitrag</a>
Stressfaktor Mitarbeitergespräch
Tipps von Susanne Rausch, Vorstand Deutsche Gesellschaft für Karriereberatung: <br /><br /><a href="http://www.computerwoche.de/karriere/karriere-gehalt/1900886/" target="_blank">Zum Beitrag</a>

Herausforderung: Führungskräfte führen

An diesem Punkt passiert es häufig, dass Unternehmer Menschen oft ganz unbewusst als Führungskräfte einstellen, die "wie ich selbst" sind. Dieses Handeln ist als "homosoziale Reproduktion" bekannt; es ist menschlich, sich mit Personen zu umgeben, die einem ähnlich sind. Man versteht sie leichter, muss nicht so viel diskutieren und hat auch die vermeintliche Sicherheit, dass der eigene Stil, der ja bisher erfolgreich war, weiter praktiziert wird.

Doch gehört zum erfolgreichen Unternehmen eine Vielfalt an "Typen", Meinungen und Menschen. Heterogene Teams sind nachweislich ideenreicher, auch in konstruktiver Weise kritischer, wenn sich das Unternehmen neuen Entwicklungen zu verschließen oder diese falsch einzuschätzen droht.

Erfolgreiche unternehmerische Führung hat drei Aufgabenfelder:

  1. strategische Leitung,

  2. Steuerung und Kontrolle sowie

  3. die personenorientierten Führungsaufgaben.

Führungsteams sollten so zusammengestellt sein, dass die Stärken der Führungskräfte alle drei Felder abdecken. Was heißt das jetzt für die Praxis?

Im strategischen Aufgabenfeld geht es darum, immer wieder klar herauszuarbeiten, was der eigentliche Wettbewerbsvorteil und was im Kern die Stärken des Unternehmens sind. Es gilt, die Kunden zu bestimmen, gezielte Produktentwicklung zu betreiben und die Leistungen professionell zu vermarkten. Das bedeutet, sich im Lauf der vielleicht turbulenten Höhen und Tiefen im Wachstum immer wieder in eine gewisse "Flughöhe" zu versetzen, die Unternehmens- und Marktentwicklung kritisch zu beobachten und bewusst den Kurs samt Zielen vorzugeben.

Das ist eine Funktion, die originär beim Unternehmer liegt, auch wenn ihn seine Führungsebene berät. Viele technische Führungskräfte begeistern sich für Technikdetails, Prozesse und Projekte. Das ist gut und zeugt von Kompetenz, und doch ist gerade für das neue Führungsteam die klare Ausrichtung wichtig. Immer wieder gefährden sich erfolgreiche Wachstumsunternehmen dadurch, dass sie sich verzetteln in der Vielfalt neuer Produkte, Projekte und Aufgaben - weil der strategische Fokus fehlt.

Steuerung und Kontrolle ist sozusagen die Hardware der Unternehmensführung. Es gilt, die Ziele umzusetzen, für geeignete Rahmenbedingungen zu sorgen und zügig, aber überlegt zu entscheiden. Dazu gehört auch der Aufbau von Kernfunktionen wie die Finanzsteuerung einschließlich Controlling und Reporting, ein zuverlässiges und höfliches Office Management und HR-Kernprozesse. Während die Leitlinien der Personalpolitik und die Entscheidung über Personalführungsinstrumente in den Händen des Unternehmers bleiben, lassen sich HR-Prozesse intern oder extern abwickeln.

Das dritte Feld ist die personenorientierte Führung, sozusagen die Software des Unternehmens. Ist der Umgang respektvoll, ist es möglich, im Feedback auch Unangenehmes oder Kritisches zu sagen? Unterbindet der Unternehmer unangemessenen Umgang oder gar Intrigen? Oft werden solche Themen als Soft Skills belächelt - doch viele Studien der letzten Jahre belegen eindeutig, dass die "Software" der Führung genauso erfolgsentscheidend ist wie alle anderen Aspekte - Wertschöpfung durch Wertschätzung.

Dazu kommt der demographische Wandel: Erstmals tritt Deutschland, aber auch andere Teile Europas und einige asiatische Länder in ein Zeitalter ein, in dem der Faktor qualifizierte Arbeit zur Wachstumsbremse wird. Das heißt als Führungskraft, die Arbeitgebermarke durch gutes Vorbild zu pflegen. Der Unternehmer sollte sich aber auch selbst weiterentwickeln - etwa durch Coaching und die Mitarbeiter ermutigen, Feedback zu geben.

Das Unternehmen überschreitet nun die Grenze von 50, 80 oder gar 100 Mitarbeitern. Vorbei sind die Zeiten, in denen "alle überall mit anpacken", dazu sind die einzelnen Funktionen nun zu differenziert. Gefragt ist jetzt die Fähigkeit zur indirekten Führung, also die von Führungskräften. Der Gründer ist nun gefordert, Strukturen (und Menschen) aufzubauen, zu stärken und ohne aufgeblähte Prozesse zu steuern. Das erfordert eine gute Mischung aus Steuerung, Vertrauen und Informationsfluss, die der Unternehmer entwickeln sollte.

Personalführungsinstrumente wie Rollenbeschreibungen für einzelne Funktionen definieren Aufgaben, Verantwortung und erforderliche Kompetenzen und sind die Basis für eine strukturierte Personalauswahl. Dazu gehört auch ein systematisches Mitarbeitergespräch, Feedback auch an die Führungskräfte und die Personalentwicklung. Neue Führungskräfte sind mit diesen Instrumenten vertraut zu machen. Ein durchdachtes monetäres Anreizsystem hilft, Leistung zu steuern.

Ab spätestens 50 Mitarbeitern helfen Methodiken des Wissens-Managements, um positive Beispiele für das Unternehmen zu dokumentieren und neuen Mitarbeitern Orientierung zu bieten. Wenn das Geschäft stark projektlastig ist, hilft den Projektleitern ein klarer und verbindlicher Projekt-Management-Standard. So behält der Unternehmer einen guten Überblick über laufende Vorhaben und es vereinfacht sich das Projektreporting für alle Beteiligten.

Oft kommt es bei zweistelliger Mitarbeiterzahl zu Bereichsegoismen, das für Unternehmer oft schwer nachzuvollziehen ist. Plötzlich arbeiten Bereiche gegeneinander, stocken Prozesse bei der Übergabe von Aufträgen, häufig zwischen Vertrieb und Entwicklung. Appelle an den gemeinsamen Unternehmergeist helfen hier meist wenig. Als Chef muss man gegensteuern, indem man Ziele setzt, die eine Abteilung nur in der Zusammenarbeit mit anderen erreichen kann.

*Regina Bergdolt ist Beraterin und Führungscoach für technologische Wachstumsunternehmen. Sie arbeitet seit zwölf Jahren mit Führungskräften der IT-Industrie. Praktische Tools zu Strategie und Führung finden Sie unter http://www.bergdolt-spe.de/unternehmerbibliothek.html
Frau Bergdolt ist unter dialog@bergdolt-spe.de zu erreichen.