Aus dem Data-Report

Kleine Drucker-Rundschau

02.05.1980

DELRAN - "Wir haben noch nicht den Punkt erreicht, wo wir die Fesseln, die uns an den mechanischer Drucker binden, lösen können", heißt es im Datapro Minicomputer*-Report in einer Einleitung zum Thema "Drucker für Minis und Mikros". Die sinkenden Hardware-Komponentenpreise werden in wenigen Jahren aber auch auf diesem Feld Ieistungsstarke, lärmreduzierte und anwenderfreundliche Geräte verstärkt aufkommen lassen. Die Datapro-Erläuterungen über die Eigenschaften der zur Zeit erhältlichen Systeme seien hier zusammenfassend dargestellt.

Der Druckermarkt wächst momentan mit einer jährlichen Rate von um 21 Prozent Die Installationszahlen an Universalrechnern und Mini-/Mikro-Systemen halten sich dabei ziemlich die Waage, woran sich einer IDC-Studie zufolge auch in den nächsten Jahren nichts ändern soll. Die Investitionen für Mini- und Mikrocomputer-Drucker sollen einer

IDC-Veröffentlichung nach in 1982 weltweit um 3,75 Milliarden Dollar liegen Die Entwicklungen in Richtung Netzwerk werden den Einsatz der Geräte noch verstärken.

Der Markt für langsamere serielle Drucker (Seriendrucker) erfährt durch den verstärkten Einsatz von Mehrterminal-Konzepten und Personal-Computern einen außerordentlich starken Zuwachs, wobei vor allem preiswerte thermische und Matrixdrucker zum Einsatz kommen.

Zunächst können Drucker in mechanische und nichtmechanische klassifiziert werden. Erstere arbeiten mit einem tintenführenden Medium, das infolge einer Schlagtechnik die Druckzeichen erzeugt, letztere drucken auf thermischem, optischem, elektrostatischem, elektrolytischem oder fotografischem Wege. Eine andere Klassifikation ist die in serielle und Zeilendrucker.

Der Zeilendrucker gibt entweder mit Hilfe einer Walze oder eines Druckbandes (-kette) eine ganze oder zumindest große Teile einer Zeile zum selben Zeitpunkt aus. Die Walze besitzt für jede Druckposition eine eigene Scheibe mit dem gesamten Zeichenvorrat, die positioniert wird, anschließend wird die fertig aufbereitete Zeile, oder der fertige Abschnitt gleichzeitig ausgedruckt. Die Ketten- oder Bandtechnik beruht darauf, daß ein ringförmiger Typenträger einmal an der Druckzeile vorbeigeführt wird und wenn ein Zeichen an einer bestimmten Stelle stehen soll, wird es mechanisch angeschlagen. Dabei können viele Zeichen zu gleicher Zeit entstehen.

Seriendrucker produzieren meist nur ein oder wenige Zeichen gleichzeitig. Sie drucken, um eine bessere Geschwindigkeit zu erzielen, bidirektional.

Die gebräuchlichsten Techniken sind hierbei Punktmatrizen, Kammatrizen, Spiralmatrizen und Vollbuchstaben.

Alle Techniken versuchen, eine möglichst große Druckgeschwindigkeit bereitzustellen und zugleich eine Reihe intelligenter Funktionen, wie Zeilenwechsel, Tabellen, 0peratoreingriffe und Sonderfunctionen zu unterstützen. Die Schwierigkeit für den Benutzer besteht darin, sich durch die Vielfalt an technischem Komfort nicht blenden zu lassen, sondern einen auf die spezifische Anwendung dimensionierten Drucker auszuwählen.

*Der Begriff "Minicomputer" ist im deutschen und amerikanischen verschieden - allerdings auch innerhalb dieser Räume nicht einheitlich - definiert. Während darunter hierzulande ein Kompaktcomputer für Prozeßaufgaben mit mehr als einem Mikroprozessor verstanden wird, zählen in USA auch Computer der unteren Leistungsklasse zu diesem Sektor.