Gastkommentar

Kein alter Wein in neuen Schläuchen

15.09.2000
Klaus Menhorn, Bereichsleiter Kooperationen, 1&1 Internet AG, Montabaur

Ein neues Wort geistert durch die Medien: Web-Content-Management-System (WCMS). Wieder ein Schlagwort, das spätestens in zwei Jahren im Dschungel der Begrifflichkeiten untergegangen sein wird?

Keineswegs. Und zwar nicht nur weil die WCMS mehr als einen Mehrwert bieten: Wer auf E-Commerce und E-Business setzt, braucht für seine Internet-Präsenzen interessante und aktuelle News, weiterführende Links und ein ansprechendes Design - also vernünftigen Content - wie der Fisch das Wasser.

Mit alten Informationen, einer unklaren Zielgruppenansprache und Links, die im Nirwana enden, wird kein Traffic generiert - und die Konkurrenz liegt nur einen Mausklick entfernt auf der Lauer.

Entscheidend ist, schneller als die Mitbewerber zu reagieren. Schnell schlägt Langsam - darum ist es heute entscheidend, neue Produkte, Preise und Services tagesaktuell zu kommunizieren und zu personalisieren.

Die meisten Kosten einer EBusiness- oder E-CommerceLösung werden normalerweise nicht durch die einmalige Einrichtung des Systems verursacht, sondern durch Services wie etwa die ständige Aktualisierung des Internet-Auftritts. Einen Ausweg bieten wiederum die Web-Content-Management-Systeme. Vor allem wenn sie auf Mietbasis die Bedürfnisse kleiner und mittlerer Unternehmen abdecken. Während sich der Mittelständler auf seine Kernkompetenzen konzentriert, leisten ASPs (Application-Service-Provider) die für das E-Business entscheidenden technischen Dienstleistungen.

WCMS - alter Wein in neuen Schläuchen? Nein! Und auch kein Begriff, der morgen schon wieder ad acta gelegt werden wird.