Ponemon-Studie bemängelt Missstände

Kaum Backups in virtuellen Umgebungen

16.02.2012 von Klaus Manhart
Bedenkliches Ergebnis einer aktuellen Studie des Ponemon-Instituts: Im Unterschied zu rein physischen Umgebungen werden bei virtuellen Maschinen weit seltener Backups durchgeführt. Und das, obwohl es hinsichtlich des Wertes der Daten keinerlei Unterschiede zwischen virtuellen und physischen Umgebungen gibt.
Das Vertrauen in Backup und Recovery ist in Deutschland zwar recht hoch, doch IT-Administratoren vernachlässigen virtuelle Infrastrukturen.
Foto: Acronis

Eine aktuelle Ponemon-Studie zum Einsatz von Backup- und Disaster-Recovery-Lösungen belegt, dass auch kleine und mittelständische Unternehmen ihre IT-Infrastruktur zunehmend virtualisieren. Die befragten Unternehmen gehen davon aus, dass rund 29 Prozent ihrer Server bis zum Ende des Jahres virtualisiert sind. Aktuell sind es lediglich 24 Prozent. Als Hauptgründe für die Virtualisierung der Server-Infrastruktur werden die gesteigerte Effizienz und Flexibilität sowie die schnellere Bereitstellung zusätzlicher Ressourcen genannt.

Gleichzeitig ergab die Untersuchung aber auch, dass im Hinblick auf virtualisierte Infrastrukturen die Bereiche Backup und Disaster Recovery vernachlässigt werden. Die wichtigsten Ergebnisse dazu:

Erstaunlich an diesem Ergebnis ist, dass IT-Abteilungen beim Thema Backup und Disaster Recovery in virtuellen Umgebungen nicht die gleichen Maßnahmen wie bei physischen Systemen ergreifen - und das, obwohl die Unternehmen überwiegend bestätigten, dass es hinsichtlich des Wertes der Daten keinerlei Unterschied gebe. "Das erinnert etwas an russisches Roulette", sagt Michael Hon-Mong, Geschäftsführer von Acronis, das die Studie in Auftrag gab. "Wenn es nicht gut geht, kann es ernsthafte Konsequenzen für die Unternehmen zur Folge haben."

Im Hinblick auf die Bedeutung der Cloud für eine Offsite-Backup-Strategie liefert die Studie folgende Resultate:

Bei der Studie wurden rund 6.000 IT-Manager in kleinen und mittelständischen Unternehmen mit maximal 1.000 Beschäftigten in 18 Ländern, darunter Deutschland, befragt.