Nach Ansicht von Vorstand Peter Gerard, der die Internet-Aktivitäten des Konzerns seit neun Monaten leitet, dient der neue Web-Shop Karstadt.de in erster Linie als Ergänzung des Kaufhausgeschäfts. "Für das Warenhaus ist das Internet ein Marketing-Instrument und kein Umsatzbringer", so Gerard. Obwohl sich der neue Web-Auftritt in erster Linie auf Produkte konzentriert, die grundsätzlich im Netz gut gehen - etwa CDs, Bücher, Reisen und Sportartikel - informierten sich viele Kunden nach wie vor online, der tatsächliche Kauf erfolge dann aber wie gehabt im Warenhaus.
Bessere Wachstumschancen im elektronischen B-to-C-Handel bieten laut Gerard die Versandhäuser Quelle und Neckermann, die mittlerweile 7,3 Prozent des gesamten Konzernumsatzes online erwirtschaften und damit profitabel arbeiten. Von den im vergangenen Geschäftsjahr erzielten E-Commerce-Einnahmen in Höhe von 450 Millionen Euro entfielen mehr als 440 Millionen Euro auf Quelle und Neckermann. Letztlich seien die Möglichkeiten jedoch begrenzt, da das Versandgeschäft gerade einmal 4,3 Prozent vom gesamten Umsatz im deutschen Einzelhandel ausmache.