Kaiser k.o. - Führungskrise bei Commodore

13.04.1990

FRANKFURT (CW) - Die Frankfurter Commodore Büromaschinen GmbH mußte wieder einen Wechsel in der Geschäftsführung hinnehmen. Nachdem Europa-Chef Harald Speyer bereits Anfang 1989 ausschied und Winfried Hoffmann die Gesellschaft im letzten Juli überraschend verlassen hatte, trat nun auch Peter Kaiser "auf eigenen Wunsch", so jedenfalls Commodore, den Rückzug an.

Seinen Posten als Geschäftsführer übernimmt jetzt Helmut Jost. Der 37jährige, der bereits früher als Vertriebsdirektor bei Commodore in Deutschland tätig war, leitete zwischenzeitlich die Geschäfte der deutschen Amstrad-Tochter. Die Schwerpunkte innerhalb seines neuen Aufgabengebiets sieht er im Ausbau des Verkaufs sowie in der Expansion des Gesamtgeschäfts.

Eine kurzfristig erscheinende Profi-Palette im 386er-/486er-Bereich soll die flaue Ertragslage verbessern, denn laut Jost wurden bisher "gewisse Marktveränderungen falsch bewertet. Man hat in gewissen Bereichen Grund verloren."