Trends in der IT

IT-Disziplinen wachsen zusammen

03.03.2015 von Achim Herber
Die Trends für 2015 sind Cloud, Managed Services und Mobility. Warum? Weil diese die besten Möglichkeiten bieten, Kosten einzusparen. Beispielsweise durch effizientere Geschäftsprozesse, und weil Unternehmen sich damit besser von ihren Mitbewerbern abheben, indem sie ein genau auf die Kundenbedürfnisse zugeschnittenes Leistungsportfolio anbieten können.
24-Trendthemen-2015
Foto: Capgemini

Betrachten wir erst einmal die Cloud: Aus Sicherheitsgründen setzen viele Unternehmen immer noch auf eine Private Cloud. Ihr Vorteil ist, dass sie sich im eigenen Rechenzentrum betreiben lässt. Ihr Nachteil: Im Vergleich zu klassischen Cloud-Rechenzentren bleibt sie in vielen Fällen zu statisch. Denn die meisten Unternehmen verzichten auf eine homogenisierte, durchgehend virtualisierte oder automatisierte Struktur ihrer IT, wie es bei Cloud-Konzepten typisch ist. Auch eine Entscheidung zugunsten einer einheitlichen Cloud-Form - etwa der Public Cloud - für die komplette IT eines Unternehmens ist unwahrscheinlich. Gleichzeitig wächst das Bewusstsein für die Vorteile anderer Cloud-Formen. So ziehen Unternehmen verstärkt auch Hosted Private Cloud-Angebote in Betracht.

Ein Blick auf Managed Services zeigt: Sie werden in Unternehmen jeder Größe zunehmend attraktiver. Die Nachfrage nach Infrastrukture "as a Service" (IaaS) steigt deutlich an. Player wie Google und Microsoft setzen den Marktführer Amazon stark unter Druck. Als Folge sinken die Preise, mehr Unternehmen können sich IaaS leisten und setzen es ein.

Mobility als dritte Disziplin steht ebenfalls im Fokus der Unternehmen. Dabei vorrangig ist eine sichere Netzanbindung, Transaktionssicherheit, Anwenderfreundlichkeit und Offline-Fähigkeit.

BME über Lizenz-Management
Lizenz-Management
Beim Lizenz-Management geht es nicht nur darum, Unter- sowie Überlizenzierung zu vermeiden. Ziel ist auch, Compliance-Vorgaben einzuhalten. Der BME (Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik) hat eine Systematik der Rollen und Aufgaben im Lizenz-Management erstellt. Diese finden Sie auf den folgenden Seiten.
Lizenz-Management laut BME Teil 1
Zunächst geht es um die Kernrollen des Lizenz-Managements. Dabei unterscheidet der BME in Service Owner und Lizenz-Manager/Prozessmanager.
Lizenz-Management laut BME Teil 2
Fortsetzung der Kernrollen im Lizenz-Management.
Lizenz-Management laut BME Teil 3
Fortsetzung Kernrollen im Lizenz-Management
Lizenz-Management laut BME Teil 4
Fortsetzung Kernrollen im Lizenz-Management
Lizenz-Management laut BME Teil 5
Diese Rollen beziehungsweise Verantwortlichkeiten empfiehlt der BME für den Auditfall im Unternehmen.
Lizenz-Management laut BME Teil 6
Fortsetzung der Rollen, die im Auditfall benötigt werden

Warum wachsen diese Disziplinen zusammen? Nehmen wir als Beispiel Office 365, die Office Cloud-Lösung von Microsoft, die verstärkt zusammen mit Managed Services angefragt wird, beispielsweise für die Daten- und Dokumentenmigration. Ein weiteres Beispiel ist Software Asset Management (SAM). Immer mehr Hersteller führen Audits durch, so dass der Bedarf an SAM steigt. Hinzu kommt eine hohe Komplexität an Lizenzvereinbarungen, so dass den Kundenunternehmen immer mehr Lizenzwissen abverlangt wird.

Unternehmen setzen also zunehmend auf Ganzheitlichkeit. Beispielsweise werden mobile Endgeräte verstärkt in SharePoint-Umgebungen eingesetzt, es werden mobile Software-Anwendungen und sogar Unternehmens-Apps entwickelt, die sich nahtlos in bestehende Prozesse integrieren lassen. Silodenken, wie es früher geherrscht hat, stirbt aus - das nach innen und außen vernetzte Unternehmen ist die Zukunft. (bw)